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von Ich-bins  am 02.05.2018, 12:53 Uhr

Hebammengeleitet oder doch mit Arzt?

Hallo,

die Klinik, in der ich evtl entbinden möchte, bietet auch eine hebammengeleitete Geburt. Der Arzt wäre aber natürlich jederzeit "greifbar".

Hat jemand damit Erfahrung? Habt ihr euch gut aufgehoben gefühlt oder musste ein Arzt dazu kommen? Wenn ja, weshalb musste der Arzt kommen und wie schnell wurde er gerufen?

Wenn ich mich für eine Geburt mit Arzt entscheide, dann gehe ich fast davon aus, dass er keine 1-zu-1 Betreuung gewährleisten kann. D.h. auch hier wäre ich mit der Hebamme "alleine", richtig?
Wie oft und wann ist der Arzt denn dann wirklich im Zimmer?

Ich möchte hiermit natürlich keiner Hebamme zu nahe treten, ich bin einfach unsicher, weil ich nicht genau weiß, was der Arzt "mehr leisten kann" als die Hebamme.

Danke für eure Erfahrungsberichte.

LG.

 
11 Antworten:

Re: Hebammengeleitet oder doch mit Arzt?

Antwort von Philo am 02.05.2018, 13:12 Uhr

Hallo,
an meine erste Geburt habe ich wenig Erinnerung. Die Ärztin saß eigentlich nur in der "heißen Phase" irgendwo im Eck.
Bei meiner 2. Geburt war ich mit der Hebamme allein im Kreißsaal und das war eine tolle Geburt. Ich habe niemanden vermisst. Weder meinen Mann noch einen Arzt.
Die Hebamme war da und hat mich unterstützt.
Ich denke, Hebammen können aufgrund ihrer Erfahrung gut beurteilen, ob ein Arzt nötig ist oder nicht.
LG, Philo

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Re: Hebammengeleitet oder doch mit Arzt?

Antwort von Senseo am 02.05.2018, 20:16 Uhr

Ist denn nicht jede spontan geplante Geburt zunächst hebammengeleitet?

Ich habe zumindest nicht mitbekommen, dass es in einer Klinik extra beworben worden wäre.

Bei der ersten Geburt waren immer wieder Ärzte bei mir, gegen Ende die Diensthabende Ärztin und der zuständige Oberarzt, aber das war weil es eben nicht nach Plan lief.

Bei der zweiten war die Ärztin nur sehr kurz da und war hatte eine völlige Nebenrolle

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Re: Hebammengeleitet oder doch mit Arzt?

Antwort von Hubbeldubbel am 02.05.2018, 21:36 Uhr

Die Hebamme hätte es mit mir allein vermutlich nicht geschafft. Oberärztin kam oft und war zum Schluss ca. zwei Stunden bei mir. Sie saß nicht faul herum :-D

Sternenguckerbaby :-)

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Ergänzung

Antwort von Hubbeldubbel am 02.05.2018, 21:44 Uhr

Mein Eindruck war übrigens, dass das Hand in Hand ging und die Hebamme genau wusste, wann es eines Arztes bedarf.

Blasensprung 4 Uhr
6 Uhr hätte das Kind bei vollständiger Muttermundöffnung da sein können.
Ab 8 Uhr schaute die OÄ immer mal rein. Keiner Verstand was nun das Problem war. Hebamme stimmte sich ab und informierte, was wir alles bereits versucht haben. OÄ gab noch Hinweise, was versucht werden kann.
Ab 10 Uhr blieb sie dann bei mir und übernahm auch das Zepter :-). Die Hebamne hat in den letzten zwei Stunden nichts mehr entschieden.

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Re: Hebammengeleitet oder doch mit Arzt?

Antwort von Andrea6 am 03.05.2018, 0:16 Uhr

Eine unkomplizierte Geburt wird von der Hebamme geleitet.
In einer Klinik kommt üblicherweise in der letzten Phase ein Arzt dazu, bei Komplikationen wird er sowieso gerufen.
Ein Arzt alleine darf in Deutschland keine Geburt leiten: er hat eine Hinzuziehungspflicht.
In einem hebammengeleiteten Kreißsaal wird ein Arzt nur bei Komplikationen gerufen.
"Wenn ich mich für eine Geburt mit Arzt entscheide, dann gehe ich fast davon aus, dass er keine 1-zu-1 Betreuung gewährleisten kann" - das wird nirgendwo der Fall sein, warum auch? Das ist nicht seine Aufgabe.

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Re: Hebammengeleitet oder doch mit Arzt?

Antwort von 3wildehühner am 03.05.2018, 0:26 Uhr

Ich kenne das nur so, dass die Hebamme die Geburt leitet. Außer bei Komplikationen kommt der Arzt erst in der“heißen“ Phase, falls er es schafft. So war es zumindest bei meinen drei Geburten.

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Re: Hebammengeleitet oder doch mit Arzt?

Antwort von Nenilein am 03.05.2018, 22:41 Uhr

Bei mir war zum Ende die Ärztin anwesend und ich hätte die Alte am liebsten an den Ohren aus dem Zimmer gezogen. Ich denke so die letzten 1-2 Stunden war sie da.
Sowas Abgeklärtes, Respektloses, Grobes und Überflüssiges hab ich selten erlebt, und ich arbeite in der Medizin. Da läuft einem so einiges Gruseliges über den Weg...

Ich hoffe sehr, für die nächste Geburt keinen Arzt zu brauchen und würde mich sofort für die hebammengeleitete Geburt entscheiden.

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Re: Hebammengeleitet oder doch mit Arzt?

Antwort von malini am 03.05.2018, 23:12 Uhr

Ich hatte immer hebammengeleitete Geburten und auch diesmal wird es so sein. Ein Arzt ist immer greifbar, falls es nötig sein sollte - war dann auch bei Kind 1 so.

Aber: ich hatte immer das Gefühl, die jeweilige Hebamme weiß, was sie tut und wann ärztliche Hilfe notwendig ist. Die Begleitung einer Hebamme würde ich nie missen wollen, wenn mein Mann mitmachen würde, käme auch Hausgeburt oder Geburtshaus absolut in Frage.

Ärzte neigen m. E. zu oft dazu, zu früh intervenieren zu wollen (Einleitung, Saugglocke o. ä.).

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Re: Hebammengeleitet oder doch mit Arzt?

Antwort von dhana am 06.05.2018, 11:21 Uhr

Hallo,

soweit ich weiß MUSS eine Hebamme die Geburt leiten - ein Arzt ist nur für Krankkeiten und Probleme da.

Sprich jeder Arzt muss eine Hebamme zur Geburt hinzuziehen - eine Hebamme aber darf eine Geburt auch alleine führen - solange es keine Probleme gibt.

Wenn du also die Fachfrau für eine normale Schwangerschaft/Geburt möchtest, die dich dabei am besten unterstützen kann, ist die Hebamme die richtige Ansprechpartnerin. Ein Arzt kennt nur die Probleme und Krankheiten rund um Schwangerschaft und Geburt.

Eine gut ausgebildete erfahrene Hebamme erkennt, wenn etwas nicht passt und wird dann von sich aus den Arzt hinzuziehen.
Ich hatte 3 Geburten - bei der ersten wurde recht früh ein Arzt hinzugeholt, weil die Herztöne vom Kind unter den Wehen schlechter wurden und auch der Muttermund nicht weiter aufging - wurde dann auch ein Kaiserschnitt (Kind hatte sich in der Nabelschnur eingewickelt)
Bei der 2. Geburt hab ich den Arzt erst ganz zum Schluss gesehen - er war während der Pressphase anwesend hat aber nix gemacht und hat nach der Geburt die Schürfwunde versorgt (hab mir eine Schamlippe aufgeschürft wurde mit 2 Stichen genäht) - kein Dammriss oder sonstige Probleme.
Bei der 3. Geburt kam der Arzt auch nur kurz vorbei - weil ich sehr sehr starke aber ineffektive Wehen hatte, da hat er mir dann eine Infusion gelegt mit einem Mittel, das die Wehenkraft etwas rausnahm und der Muttermund mit den Wehen aufgehen konnte - und dann kam er wieder zum Schluss dazu. Aber da hatte er nix zu tun - bin diesmal weder gerissen noch irgendwie aufgeschürft gewesen.

Sprich wenn notwendig wurde immer ein Arzt dazugeholt - der war auch immer greifbar (wo der seinen Aufenthalt hatte weiß ich nicht, aber war in Bereitschaft da) - aber Aufsicht hat eine Hebamme geführt und damit war ich immer gut aufgehoben und bestens fachlich betreut.

Gruß Dhana

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Re: Hebammengeleitet oder doch mit Arzt?

Antwort von sunnydani am 08.05.2018, 12:05 Uhr

Meine letzte Geburt ging sehr rasch. Der Arzt war nur am Anfang kurz da und hat nach mir gesehen bzw. sich mit der Hebamme besprochen. Dann sind sie davon ausgegangen, dass es sicher noch dauern wird und er ist in der Zwischenzeit noch einmal weggefahren.
Es ging dann doch schneller, als sie dachten, in nur knapp zwei Stunden war mein Sohn da. Und es war nur die Hebamme anwesend. Sie hat dem Arzt zwar Bescheid gegeben, aber bis er da war, war das Kind schon geboren.
Es gab aber keine Komplikationen und wenn etwas gewesen wäre, wären auch noch Hausärzte des Krankenhauses da gewesen.

Ich habe es toll so gefunden. Die Hebamme war total super und es war so entspannt und ruhig.
Den Arzt hab ich dann eigentlich nur zum Nähen meiner Geburtsverletzungen gebraucht.

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Re: Hebammengeleitet oder doch mit Arzt?

Antwort von Ich-bins am 08.05.2018, 19:32 Uhr

Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge.

LG.

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