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Wie würdet Ihr reagieren bzw. Euch verhalten?

Thema: Wie würdet Ihr reagieren bzw. Euch verhalten?

Hallo, ich muss mal weiter ausholen, damit Ihr das alles besser nachvollziehen könnt. Mein Sohn (jetzt 9 Jahre alt) wurde mit 1 Jahr von einem Rottweiler gebissen und hat seitdem natürlich große Angst vor Hunden, vor allem vor großen Hunden. Aber auch bei kleineren Rassen hat er mächtig Respekt. Diese panische Angst vor kleinen Hunden hatte er dann mittlerweile abgelegt, worüber wir wirklich froh waren. Nun wohnt in unserer Straße eine ältere Dame (schätzungsweise um die 60) mit einem Rauhhaardackel. Dieser ist ca. 1 Jahr alt und bellt wirklich jeden an, der vorüber geht - ob Kind, ob Mann, ob Frau, Radfahrer - egal - er bellt laufend. Die ältere Dame (keine Kinder, keinen Mann - wirklich sehr auf ihren Hund fixiert) meinte schon mehrere Male zu mir, dass mein Sohn mit seinen Kumpels ihren Hund immer ärgern würde und er deshalb jeden anbellt. Ich habe ihr gegenüber dann höflich reagiert und gesagt, dass ich es mir zwar nicht vorstellen kann, dass mein Sohn ihren Hund ärgert, weil er selbst schon von einem Hund gebissen worden ist, ich aber gern mit ihm darüber reden werde. Das habe ich auch mehrfach getan. Er ärgert den Hund wirklich nicht - er meinte, dass er aber beim Radfahren schon oft an ihm vorbei gefahren ist. Das find ich jetzt nicht dramatisch, denn soll mein Sohn nun absteigen und sein Rad an dem Hund vorbei schieben? Jedenfalls war es vorige Woche nun so, dass die 3 Jungs (mein Sohn plus seine Kumpels - zwei Geschwisterjungen im Alter von 9 und 10 Jahren) zusammen aus der Schule nach Hause kamen und sahen, dass die ältere Dame mit ihrem Hund (der in dem Moment auch noch einen anderen Passanten anbellte) ihnen entgegen kam. Der Älteste von den drei Jungen fing dann an, den Hund nachzuäffen - er bellte also übertrieben und machte dabei gehörig Faxen. Mein Sohn und sein bester Freund mussten natürlich darüber herzhaft lachen. Keiner von den dreien dachte sich böses dabei, für sie war das einfach ein riesen Spaß. Der Hund kam näher und bellte sich natürlich dann die Seele aus dem Hals, der Freund bellte dann in seiner schelmischen Art weiter und natürlich fühlte sich dann die ältere Dame ziemlich provoziert. Ihr Kommentar zu allen drei Jungs war: "Beim nächsten Mal lasse ich ihn von der Leine und hetze ihn auf euch, damit er euch beisst!" Mein Sohn kam total verängstigt und weinend nach Hause. Ich hab gedacht, ich bin im falschen Film. Montag hielt die Frau dann meinen Mann und den Vater der anderen beiden Jungen an und erzählte, was vorgefallen ist. Mein Mann wußte es jedoch schon von mir und antwortete, dass wir schon mit den Jungs geredet haben und dass es ja nicht alle drei sind, sondern wirklich immer nur der ältere Bruder des Freundes. Sie beharrte jedoch darauf, dass wir nochmals mit allen drei Jungen reden, weil ihr Hund immer von ihnen angegriffen wird. Wir haben also nochmals mit den Jungs geredet und ihnen das Versprechen abgenommen, dass sie den Hund ab sofort links liegen lassen. Ich vertraue meinem Sohn und weiß hundertprozentig, dass er den Hund niemals zu nahe gekommen ist, weil er eben Angst hat. Seit die Frau nun damit gedroht hat, den Hund auf die Kinder zu hetzen, um zu beissen, hat mein Sohn wirklich Panik, aus dem Haus zu gehen. Er hat Angst, der Frau zu begegnen und dass sie diese Drohung wahr macht und ich muss ihn wirklich zwingen, allein das Haus zu verlassen. Es geht nun schon soweit, dass ich ihn drei Hauseingänge weiter zu seinem Freund bringen muss. Er ist seit 2 Jahren allein dort hin gegangen. Was würdet Ihr machen? Würdet Ihr die Frau darauf ansprechen, was diese Drohung soll? Wie würdet Ihr reagieren? Mein Mann hatte leider keine Zeit für große Diskussionen am Montag, da sie die Kinder in die Schule gebracht haben. Er konnte es also nicht ansprechen. LG Snow

von SnowWhite02 am 05.05.2011, 14:33



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Sollte sie das wagen, würde ich ihr das Ordnungsamt vorbeischicken! Ehrlich, wenn die wirklich so drauf ist und der Hund nur am bellen ist, dann hat sie das "Hündchen" nicht im Griff. Dackel sind eigensinnige Tiere und brauchen konsequente Erziehung. Und leider neigen ältere Damen auch zum dramatisieren der Situation, jedoch wird die Reaktion des Hundes runtergespielt. Ich würde ich wie gesagt sagen, dass ich die Drohung gegen die Kinder nicht in Ordnung finde, ihr mit den Jungs geredet habt und solllte sie es wagen, den Hund auf die Kinder loszulassen, du die Polizei rufst. Da könnte ich platzen! Es sind Kinder, klar. Da kann man die Kinder aber darauf hinweisen und gut ist, zur Not eben auch mit den Eltern reden. Aber mit sowas Drohen, ist echt heftig...

Mitglied inaktiv - 05.05.2011, 14:46



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Ich würde ihr auch sagen, das ich die Drohung, den Hund auf die Kinder zu hetzen nicht aktzeptieren kann. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, das die Kinder da allein die "Schuldigen" sind.

Mitglied inaktiv - 05.05.2011, 14:51



Antwort auf Beitrag von SnowWhite02

Hallo ! Ich behaupte jetzt einfach mal so, das die Dame das "nur so gesagt" hat. Aus ihrer Sicht haben die Kinder sich falsch verhalten und zwar alle, indem sie sich lustig gemacht haben und es witzig fanden, das der Hund sich mit seiner Kläfferei gesteigert hat. Deswegen finde ich es schon richtig, mit allen zu sprechen, alleine um ihnen notfalls klar zu machen, das der Junge das sein lassen sollte. So viel Grips sollten die Kids doch mitbringen können, oder ? Vor allem, wenn Dein Sohn negative Erfahrungen gemacht hat sollte ihm beigebracht werden, das man einen Hund nicht reizen sollte, egal wie klein und harmlos er zu sein scheint. Das die Dame das beschäftigt merkt man ja daran, das sie danach noch einmal Kontakt aufgenommen hat. Sicherlich ist es richtig die Hundehalterin noch einmal anzusprechen und ihr zu sagen das die Drohung unangebracht ist und was sie damit ausgelöst hat. Sie wollte bestimmt nicht, das Dein Sohn diese Reaktion zeigt, aber woher sollte sie auch von den Vorkommnissen wissen, die jetzt wider hoch gekommen sind bei ihm ??? Ich denke, wenn Kinder und Hund sich aus dem Wege gehen wird sich das bestimmt wieder normalisieren. LG Ute

von Pebbie am 05.05.2011, 14:49



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Ich hatte ihr doch schon bei einem unserer Gespräche, in denen sie sich beschwert hat, dass die Kinder mit dem Fahrrad an dem Hund vorbei fahren, gesagt, dass mein Sohn Angst vor Hunden hat, weil er gebissen worden ist. Sie weiß also von seinen Ängsten. Natürlich haben wir allen Dreien gesagt, dass sie das unbedingt lassen sollen. Wie gesagt, mein Sohn und sein Freund haben wirklich nur gelacht, weil der Älteste den Hund so nachgeäfft hat mit dem Bellen. Die Jungs dachten sich da echt nichts bei. Dennoch haben wir natürlich gesagt, dass das auch nicht in Ordnung war und dass den Hund wirklich einfach ignorieren sollen. Aus dem Weg gehen wird nicht so einfach sein, da sie immer genau dann mit dem Hund Gassi geht, wenn die Kinder in die Schule gehen bzw. aus der Schule kommen. Irgendwie begegnen sie sich ständig, sie wohnt ja auch in unserer Straße.

von SnowWhite02 am 05.05.2011, 14:57



Antwort auf Beitrag von SnowWhite02

Seine Ängste vor Hunden sind die eine Sache, aber es passt doch nicht zu seinem Verhalten. Das die Frau das vergisst, wenn er lacht wenn ein Hund offensichtlich absichtlich aufgestachelt wird, ist doch auch zu verstehen, oder ? Nicht das Du mcih falsch verstehst, ich finde jeder der einen noch so kleinen Hund hat sollte seine Eignung als Halter nachweisen und zur Hundeschule verdonnert werden, wenn der Hund ein solches Verhalten an den Tag legt wie dieser, aber vielleicht dennoch gibt es 2 Seiten. Ute

von Pebbie am 05.05.2011, 15:10



Antwort auf Beitrag von Pebbie

Mein Sohn hat über seinen Freund gelacht, weil der so urkomisch aussah, als er da "gebellt" hat. Den Zusammenhang hat mein Sohn erst kurze Zeit später wahrgenommen. Die drei albern auf den Nachhauseweg immer rum. Ich sage ja auch nicht, dass das Verhalten der Kinder in Ordnung war, das habe ich ihnen auch klipp und klar gesagt. Aber diese Reaktion der Frau find ich schon ziemlich daneben. Weißt Du, von den Kindern wird immer Respekt und Höflichkeit erwartet, aber genau DAS erwarte ich auch von Erwachsenen Kindern gegenüber.

von SnowWhite02 am 05.05.2011, 15:14



Antwort auf Beitrag von SnowWhite02

Also, da kann ich beide Seiten verstehen. Ohne Partei zu ergreifen, die Frau hatte wohl Recht damit, das die Freunde deines Sohnes ihren Hund tatsächlich "ärgern". Fakt jedoch ist, wenn die gute Dame ihren Hund nicht erziehen kann, das er das Bellen nach ihrem Ruf einstellt, sollte sie mit dem Hund zu einer Hundeschule. Der Hund "wehrt" sich natürlich und ihren Spruch - sie würde den Hund auf die Kinder loslassen, war wohl nicht wirklich ernst gemeint- und wohl ihre Art oder sah keine andere Möglichkeit, das die Jungs die Faxen sein lassen. Ist der Hund bissig??? Wenn nicht und es ist eigentlich ein totaler lieber, halt nur Kläffer. Könnte Deinen Jungen nicht so eine Art "Frontal"angriff gegen seine Angst machen. Der Sohn eines Nachbarn hatte es mit unseren Hunden, er hatte eine Heidenangst, so dass er einen riesen Umweg zur Schule ging. Nachdem er unsere Hunde kurz beschnuppern lies (später traute er sich auch kurz zu streicheln) war diese Angst zumindestens vor unseren Hunden besiegt.

von kügelchen12 am 05.05.2011, 14:52



Antwort auf Beitrag von SnowWhite02

Vielleicht hilft ein Gespräch mit deinem Sohn und ihr. So dass sie ihm sagen kann, dass sie das nicht tun würde?! (Das hoffe ich jetzt zumindest mal!) Deinem Sohn fällt es sonst bestimmt schwer, es zu glauben... Dann kann die Frau auch nochmal erklären, dass die Kinder sich falsch verhalten haben, sie aber auch!! und sie kann sich dafür entschuldigen.

von Bio-Gärtnerin am 05.05.2011, 14:52



Antwort auf Beitrag von Bio-Gärtnerin

Ich finde die Idee von Bio-Gärtnerin ganz gut, ich würde auch mit der Frau nochmal reden und ihr die Problematik erzählen. Vielleicht hat sie einsicht und kann dann deinen Sohn bestätigen das sie dies nicht tun würde. Lg Mareike

von Mareike25 am 05.05.2011, 14:56



Antwort auf Beitrag von Mareike25

... aber sie ist schon etwas ... naja, sagen wir mal "schrullig". Ich hatte ihr ja auch schon angedeutet, dass das ständige Bellen sicher auch eine Erziehungsfrage ist und ihre Reaktion darauf war: "Nein, er bellt ja nur bei Kindern." Als ich ihr sagte, dass er mich ja auch anbellt und ich auch schon beobachtet habe (also nicht auf die Lauer gelegt oder so, sondern beim Nachhause-Kommen), dass er jeden anbellt, der an ihm vorbei geht oder fährt, meinte sie dann: "Naja, das liegt eben daran, dass er ständig von den Kindern geärgert wird." Sie dramatisiert natürlich ziemlich, denn ständig wird der Hund nicht geärgert - zumindest nicht von unseren Kindern. Und wie gesagt, die Schuld liegt IMMER bei den anderen. Einsicht ist da wohl nicht zu erwarten. Daher bin ich mir nicht sicher, ob sie die Drohung nicht doch mal wahr macht. Hunde, die mein Sohn kennt, sind kein Problem ... mehr. Wir führen ihn schon sehr gezielt und behutsam an seine Angst heran. Nur für ihn fremde Hunde sind eben ein wirkliches Problem und natürlich große Hunde. Da hat er immer Angst, auch wenn er den Besitzer oder den Hund kennt.

von SnowWhite02 am 05.05.2011, 15:04



Antwort auf Beitrag von SnowWhite02

Naja, solche kenne ich zu genüge. Da sie einen sehr jungen Hund hat, wäre ihr wirklich eine Hundeschule zuzuraten. Der bellt ja nicht nur Kinder an. Vielleicht ihr mal zuraten, eine andere Spaziergehzeit einzurichten. Ist ja nicht nur "nervig" für sie, wenn sie ausgerechnet dann spazieren geht, wenn die Kinder von der Schule kommen. Lässt sich doch bestimmt (nicht immer) vermeiden, das die sich ständig begegnen - ihr Hund und die Kinder. Das ist schön, das ihr ihn behutsam an seine Angst heranführt.Ist auch wichtig. Ich habe selber Hunde, aber ich finde die Kleinsten sind für mich immer die "bissigeren" ( ;) liegt vielleicht daran, das ich nur große Hunde hatte/habe)

von kügelchen12 am 05.05.2011, 15:13