Rund ums Baby

Forum Rund ums Baby

Unangebracht oder nicht?

Thema: Unangebracht oder nicht?

Hallo, ich bräuchte mal bitte euren Rat/ Meinung. Eine Freundin (sehen uns ca 4x/Jahr, nicht die innigste Freundschaft) hat vor kurzem ihr Baby 14 Wochen vor ET bekommen und macht dementsprechend gerade eine schwere Zeit durch. Sie ist bis zur Entlassung (das wird weit nach Weihnachten sein) des Babys in ein Elternhaus nahe der Uniklinik untergebracht. Die Klink ist 300km entfernt von uns. Ich möchte sie nicht andauernd via WhatsApp nerven wie es ihr und dem Baby geht. Da ich aber sehr oft an die beiden denke und einfach nicht nichts machen will, kam mir in den Sinn ihr ein kleines Päckchen zu schicken....gerade jetzt zur Adventszeit. Weiß nur nicht, ob das überhaupt geht ein Paket ans Elternhaus zu senden, kommt das an der richtigen Stelle an? Ist meine Idee in irgendeiner Weise unangebracht? Was würdet ihr da alles reinpacken? Ich dachte an einen tollen Tee, Plätzchen, Duschgel, Greifling fürs Baby, Glückwunschkarte zur Geburt.... Über Meinungen dazu bin ich sehr dankbar.

von Mrs.GuteLaune am 26.11.2023, 20:15



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Ich finde es eine super aufmerksame Idee :-) Normalerweise sollte das Päckchen ankommen. Vielleicht kannst du noch einen Gutschein dazulegen. Für Babykleidung z.B. Dann kann sie sich selber noch was aussuchen, das sie brauchen könnte, sobald sie wieder zu Hause ist. Ansonsten denke ich, braucht es nicht viel mehr, als was du schon erwähnt hast. Höchstens vielleicht noch ein kleines Rätsel oder etwas zum Lessn.. zur Ablenkung. =)

von newliebabymama am 26.11.2023, 20:22



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Hallo :) Ich finde die Idee an sich sehr nett und auch nicht unangebracht. Aber: da ich deine Freundin nicht kenne, kann es bei ihr natürlich anders sein. Wir hatten ein spätes Frühchen mit sehr harmlosen Baustellen, dennoch auf der Neo. In meinem Kopf war damals überhaupt kein Platz für irgendetwas anderes, daher hätte ich so eine Aufmerksamkeit zwar dankend angenommen, aber ich hätte mich in dem Moment nicht daran erfreuen können. Ich würde das also lieber machen, wenn sie mit dem Kind zu Hause ist. Aber vielleicht freut sie sich auch jetzt darüber, ich kann nur von meiner Perspektive berichten.

von M und Ms am 26.11.2023, 20:34



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Hallo, Ich kann nur von mir reden (und anderen geht es in solchen Situationen siche wieder ganz anders). Mein Sohn kam zwar "pünktlich", war aber schwer krank und 4M auf der Intensivstation, anschließendMutter-Kind-Zimmer und mit Beatmung, Tracheostoma, Magensonde, über 20 Medikamentengaben pro Tag nach Hause. Ich habe mich von fast allen "Freundinnen" und Bekannten im Stich gelassen gefühlt. Keine hat nachgefragt (oder für mein Gefühl viel zu selten) dazu Corona-Lockdowns. Ich hatte nicht die Kraft Kontakte aufrecht zu erhalten, aber ich habe mich (nach der anfänglichen, mehrwöchigen Schockstarre) über alle ehrlichen Nachfragen gefreut. Über alle die nicht nach dem ersten kurzen Satz mit "Ach das wird sicher alles gut, er ist ein Kämpfer" abgebrochen haben, sondern sich ehrlich interessiert haben. Ich finde die Idee mit einem Päckchen toll! Statt der"nichtssagenden" Floskel "meld dich, wenn ich was für dich tun kann", haben mir konkrete Angebote geholfen. Ich wusste nicht, was ich verlangen darf. Aber wenn jemand konkret angeboten hat "Ich geh morgen einkaufen, soll ich dir was mitbringen" oder "Ich hab morgen Zeit und würde dir gerne was zu essen vorbeibringen, was magst du haben" hat mir das sehr geholfen. Ist natürlich schwer über die Entfernung, aber falls du Hilfe anbieten willst, würde ich es eben mit konkreten Vorschlägen anbieten. Babysachen wollte ich anfangs gar nicht haben - im Krankenhaus ist alles so schnell verschwunden. Erst als er dann 3M alt war, haben wir ihn ausgerüstet (und auch da ist einiges weggekommen, obwohl ich sehr dahinter war). Ich hätte noch über einen Gedichtband zum Vorlesen gefreut. Also Geschichten, Gedichte für Kleinkinder, die sich reimen. Plätzchen wären bei mir auch hochwillkommen gewesen. Tee/Kaffee nach Geschmack, ich kann mit Tee nicht viel anfangen. Evtl Multimamkompressen falls sie abpumpt (aber nur, wenn du weißt, dass sie das macht). Es gibt so Meilensteinkarten für Frühchen, die fand ich toll, auch wenn bei uns viele nicht gepasst haben (war ja kein Frühchen). Duschgel würde ich eher nicht senden, man "soll" ja nach nichts riechen bei den Kleinen - hält sicher auch jeder anders, aber da hätte ich Angst, dass es nicht verwendet wird. Ich glaube konkrete Tipps sind da echt schwer, weil es jeder Mama in der Situation anders geht bzw sie sich andere Dinge wünscht. Aber egal ob die Sachen im Päckchen jetzt passend sind oder nicht, die Geste ist finde ich total lieb und wird hoffentlich auch so wahrgenommen! Ich hätte mir das damals sehr gewünscht (wobei vlt nicht in den ersten paar Wochen).

von Cafe2go am 26.11.2023, 20:38



Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Aja, was hilfreich war, war eine Schnullerkette. Auf der Intensivstation (zumindest auf den beiden, auf den unser Sohn als Baby lag) wird alles weggeworfen, was am Boden fällt - da wäre bei jedem Kuscheln zig Schnuller fällig gewesen. (In den 2 Wochen, in denen er den Schnuller halt akzeptiert hat)

von Cafe2go am 26.11.2023, 20:43



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Ich bin kein Fan von "netten Kleinigkeiten". Eigentlich braucht man die ja doch nicht wirklich. Aber aufrichtige Worte der Anteilnahme in einer Karte oder einem Brief finde ich immer gut.

von kia-ora am 26.11.2023, 20:40



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Ich würde sie anrufen, mit ihr persönlich reden und sie fragen, ob sie was braucht.

von Pamo am 26.11.2023, 21:22



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

finde die Idee auch gut. Das ist total ungezwungen. Wann sie sich in der Lage fühlt das Paket aufmachen kann sie ja entscheiden. Und wenn es erstmal nur dasteht und sie es zuhause aufmacht. Manchmal hilft schon der Gedanke, dass jmd. an einen denkt und sich die Mühe macht etwas loszuschicken. Gerade in den heutigen Zeiten wo wenig Pakete/Post verschickt wird, ist das etwas total liebes, finde ich. Also definitiv eine Stimme pro Paket.

von Maya7 am 26.11.2023, 21:40



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

find das mit dem päckchen auch ne schöne idee. würde da tatsächlich statt ner karte eher einen brief schreiben und da einfach ehrlich meine gedanken und gefühle zum ausdruck bringen, auch von wegen, dass du wirklich interesse hast, wie es ihr geht und sie aber auch nicht nerven möchtest. ein paar kekse und einen drogerie /lieferando gutschein würde ich rein machen. bei den sachen fürs baby wäre ich vorsichtig. du weißt nicht, was sie hat und was sie braucht. hab zig kuscheltiere und schnullerketten verschenkt, weil wir keine verwendung dafür hatten. kind hat nie einen schnuller genommen.

von Rachelffm am 26.11.2023, 21:40



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Finde die Idee gut mit einem Päckchen. Ich hatte mal einen Erfahrungsbericht einer Früh-Frühchenmama gelesen: sie hatte sich besonders über ein Kleidungsstück gefreut zum Reinwachsen, denn damit glaubte der Schenker daran, dass es das Baby schafft. Es gibt auch diese Oktopusse für Frühchen, die sollen sie beruhigen.

von aomame84 am 26.11.2023, 22:20



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Hey, ich finde die Idee auch toll! Ich finde die Idee mit dem Lieferandogutschein super und was zum naschen, Rätsel, Kuschelsocken, löslicher Kaffee. Darüber würde ich mich jedenfalls freuen :) Liebe Grüße

von Romys-mama am 26.11.2023, 23:06



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Ich finde deine Idee auch super schön. Es zeigt doch das du an sie denkst. Ich kann mir gut vorstellen, daß sie sich freut eine Freundin wie dich an ihrer Seite zu haben in dieser Zeit. Ein lieb geschriebener Brief dazu anstatt einer Karte würde ich auch sagen. Perfekt.

von Lana2289 am 27.11.2023, 07:30



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Wir haben als Familie selbst mal in solch Elternhaus gewohnt, während unser Sohn nach einer komplizierten Herzoperation wochenlang im Koma lag. Wir haben viele Päckchen bekommen und es kam alles an. Die Geschwisterkinder reden noch heute davon Es waren die Highlights dieser entsetzlichen Zeit. Schöne Teebeutel (der Kliniktee ist oft gruselig), Heiße Schokolade, Müsliriegel, Studentenfutter,...sowas waren meine Favoriten. Vielleicht einen großen Thermobecher? Dann kann sie sich im Elternhaus was schönes machen und mitnehmen auf Station. Mein Mann freute sich über seine Lieblingspfeffis. Es ist schön, wenn Menschen in solchen Situationen Freunde unterstützen!!

von BB0208 am 27.11.2023, 08:23



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Hey, Ich finde die Idee prinzipiell auch super! So stressig und anstrengend die Zeit auch emotional und körperlich ist, freut es sie sicher, dass man an sie und ihr Baby denkt. Mit Kleidungsstücken zum reinwachsen wäre ich allerdings vorsichtig. Es ist wahrscheinlich eine Typfrage, aber sollte das Baby es nicht schaffen (hofft zwar keiner, kann aber bei der 26 SSW durchaus sein), wäre es für mich immer eine traurige Erinnerung.. Dann vielleicht lieber ein Märchenbuch - das kann sie dem Baby jetzt schon vorlesen, damit es ihre Stimme hören kann. Oder kleine, kindliche (Edelstahl-)Snackbox en. Die kann sie jetzt schon verwenden und später, wenn das Baby isst, für Baby - ich finde zB das 3er Set von Lässig toll. Ansonsten finde ich auch einen Lieferandogutschein super. Ich kenne zwar niemanden mit einem so frühen Frühchen, aber vermutlich wird die den ganzen Tag in der Klinik verbringen und so muss sie sich abends dann zumindest nicht mehr um ihr eigenes Essen kümmern. Ansonsten auch wie gesagt Kekse, heiße Schokolade, Schokolade,...

von Aixoni am 27.11.2023, 09:16



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Ich finde deine Idee auch sehr schön und ich hätte mich sehr darüber gefreut, wenn ich so ein Päckchen bekommen hätte und somit gemerkt hätte, dass sich da jemand Gedanken um uns macht. Meine Zwillinge kamen 15 Wochen zu früh und selbst, wenn die Zeit extrem anstrengend ist und man sich in einem Ausnahmezustand befindet, freut man sich doch über lieb gemeinte Gesten und nette Worte. Also bei mir war es zumindest so und jede Karte oder alles, was von Herzen kam, hat mich sehr gefreut und ist bis heute in meiner Erinnerung geblieben. Alles Liebe!

von sunnydani am 27.11.2023, 12:21



Antwort auf Beitrag von Mrs.GuteLaune

Ich finde das Päckchen auch eine liebe Idee. Vorlesebuch ist sehr schön, ansonsten eher Sachen für die Eltern. Ein Nackenhörnchen? Manchmal sind die Sitzgelegenheiten für Eltern ziemlich mies, dafür, dass man so lange vor Ort verharrt. Was ich nicht reintun würde, ist der Greifling. Das Kleine ist noch wochenlang im Inkubator, da darf sicher nichts mit rein wegen Hygiene etc. Und wenn es es da nicht rausschafft… Ist ähnlich wie bei der anderen Antwort zum größeren Kleidungsstück. Meine jüngste Tochter wurde mit Trisomie 13 geboren und beide Augen waren nicht veranlagt. Die beiden Mobiles, die sie trotzdem geschenkt bekommen hat, geben mir bis heute einen Stich ins Herz… Schoki, Tee, Cracker - und ich würde ein Tagebuch dazulegen. Viel Zeit sollte sie nun haben. Und viel, was ihr im Kopf herumgeht, sicher auch. Eine Einladung, sich die Sorgen von der Seele zu schreiben und eine Erinnerung an die Zeit jetzt zu schaffen, damit etwas bleibt, auch wenn es nicht gut ausgehen sollte, hätte mich sehr gefreut. Liebe Grüße und viel Glück für deine Freundin!!!

von Chrysopteron am 28.11.2023, 00:54