Thema:
Tagesmutter - überreagiere ich?
Hallo,
Meine kleine wird die Woche 1 Jahr und soll ab September zur Tagesmutter. 3x die Woche vormittags. 5-6 Stunden.
Letzte Woche haben wir mit der Eingewöhnung angefangen. Mit dem Papa klappt es besser - da ich sie aber immer bringen werde soll ich die Eingewöhnung machen.
Sobald ich tschüss sage weint sie schon.
Erst hab ich ein paar Minuten vor der Tür gewatet und bin wieder rein. Sie hat sich dann fest an mir gehalten und viel geweint.
Heute war ich 20 Minuten spazieren und als ich wieder gekommen bin hat sie schlimm geschluchzt und geweint 
Das 2. Problem ist der Sohn der Tagesmutter. Er ist 3 - geht bald in den Kindergarten- je nachdem wie es mit Corona weiter geht.
Und er ist teilweise grob und frech zu den anderen Kindern ( Junge 2 und Mädchen 1,5). Unsere Tagesmutter greift schon ein aber ist nicht so streng zu ihrem Kind wie zu den anderen Tageskindern. Ihr Sohn nimmt Spielzeug weg, schubst, kratzt und ist einfach anstrengend. 70% der Zeit beschäftigt die Tagesmutter sich mit ihrem Sohn. Heute wollte er meiner Tochter auch auf die Finger treten und sie schubsen. Spielzeug reißt er allen dauernd aus der Hand..
ich weiß einfach nicht ob ich mich da wohl fühle meine kleine dort zu lassen. Ob sie schon bereit ist für eine Trennung? Und vor allem auch wegen dem Sohn der Tagesmutter der eindeutig ihr kleiner Prinz ist..
von
Sarah_XYZ
am 24.08.2021, 12:39
Also wenn das so mit dem Sohn der Tagesmutter ist geht das natürlich nicht, aber bei mir drängt sich die Frage auf ob du zu sehr klammerst und ob du bereit bist für die Trennung? Weil beim Papa klappt es ja besser, deine Ängste können aufs Kind übergehen
von
misses-cat
am 24.08.2021, 12:45
Naja ich hab schon meine Zweifel. Aber denke halt dass meine kleine die Zeit mit anderen Kindern auch braucht. Und es ihr gut tut.
Sie war auch noch nie so auf mich fixiert. Momentan darf ich den Raum nicht verlassen da gibt es schon Tränen
von
Sarah_XYZ
am 24.08.2021, 13:17
Warum soll sie zur Tagesmutter?
Weil du arbeiten möchtest/ musst?
Dann zieht es durch.
Oder weil du glaubst, dass deine Tochter „Zeit mit anderen Kindern“ braucht?
Warum glaubst du, dass sie von so früher Fremdbetreuung profitiert?
Wenn es dir um die sozialen Kontakte geht:
Einjährige brauchen noch keine anderen Kindern zum Spielen!
Sie brauchen viel mehr ihre Eltern/ihre Familie, die Geborgenheit und Sicherheit bieten; mit ihnen gemeinsam spielen, aber auch einfach den ganzen Alltag mit ihnen gestalten.
Dabei lernen die Kleinen viel mehr, als in einer Betreuung mit mehreren anderen Kindern.
Sollte es dir also nur darum gehen, würde ich das Kind selber Zuhause betreuen.
von
3wildehühner
am 24.08.2021, 13:54
Ohje, fühl dich erstmal gedrückt. Ich kann gut verstehen, dass du dich unwohl fühlst und Bedenken hast. Bei uns läuft die Eingewöhnung gerade erschreckend unkompliziert und unser Sohn wird von den beiden Tagesmüttern und den anderen Kindern behandelt wie ein kleiner König. Er fühlt sich pudelwohl und hat noch nicht eine Träne vergossen, wir sind ziemlich schnell abgeschrieben wenn er da ist. TROTZDEM fällt es mir unheimlich schwer loszulassen und ihn da zu lassen. In deiner Situation hätte ich wahrscheinlich auch arge Bedenken. Was sagt denn dein Mann dazu? Hast du evtl einen Ansprechpartner beim Tagesmütternetzwerk? Die können dir vllt einen Rat geben oder kennen das Problem schon. Natürlich könntest Du auch einfach mal mit der Tagesmutter sprechen, evtl. fällt ihr das selber einfach garnicht auf.
LG
von
Mangosteen88
am 24.08.2021, 12:49
Sorry, dass ich das so direkt sage, aber:
Dein Kind ist E I N Jahr alt und du fragst, ob es schon bereit für eine Trennung ist? Natürlich nicht!! Eine so frühe Fremdbetreuung sollte man meiner Meinung nach wirklich nur machen, wenn man sehr dringend auf das Geld durch einen Job angewiesen ist (z.B. als Alleinerziehende).
Ich würde sie mindestens noch ein Jahr zu Hause lassen, wenn das bei euch irgendwie geht.
Liebe Grüße
Dezemberbaby
von
Dezemberbaby2012
am 24.08.2021, 13:03
Da muss ich dir in der pauschalen Aussage widersprechen. Es mag sehr wohl sein, dass das Kind der AP noch nicht so weit ist. Unser Sohn war ca. 14 Monate als er in die Krippe kam und er war sowas von bereit. Er ist jetzt 3 und liebt es bis heute.
Er liebt es auch mit Papa und Mama zu spielen, keine Frage. Aber er ist dennoch durch und durch ein fröhliches Kita Kind.
Kinder sind unterschiedlich. Für die einen ist 1 Jahr genau richtig, für die andern ist 3 Jahre immer noch zu früh.
@ AP, von dem was du berichtest, finde ich nicht, dass du über reagierst. Könnte mir aber auch vorstellen, dass die das Loslassen schwer fällt. Hast du mit der Tagesmutter denn Mal gesprochen?
von
Babyborn18
am 24.08.2021, 13:46
Solche Beiträge könnt ihr stecken lassen.
Du nimmst dir zu viel raus und steckst die Mama in die Rabenmutter-Schublade. Unmöglich!
Mach du mit deinem Kind was du für richtig hältst, aber urteile nicht über andere Mamas.
Sie wird schon einen Grund haben, wieso das sein muss. Da muß man ihr nicht auch noch ein schlechtes Gewissen einreden.
Mitglied inaktiv - 24.08.2021, 15:16
Es gibt durchaus kinder die davon profitieren. Nicht jedes Kind ist gleich.
Und wegen Spielen, komisch unser spielt sehr wohl mit anderen Kindern.
Daa Problem sind in den allermeisten Fälle die Mütter. Kinder sind nicht dumm, auch wenn das scheinbar so manche Mutter von ihrem Kind meint. Die merken es sehr genau ob man dahinter steht oder nicht.
von
Felica
am 24.08.2021, 17:41
Der Sohn der Tagesmutter wird ja, wie ich es verstanden habe, bald wieder in den Kindergarten gehen.
Dass er zur Zeit so anstrengend ist, scheint die Folge normaler kindlicher Entwicklung gepaart mit Eifersucht und Unterforderung ohne altersgemäßen Spielpartner zu sein.
Zudem muss er sich sicher auch an die neuen Kinder gewöhnen.
Deshalb wird sich das Problem vermutlich lösen, wenn er selber im Kindergarten ist.
Wie findest du die Tagesmutter, wenn du die momentane Ausnahmesituation ausklammerst, denn?
Ist sie dir sympathisch? Tickt ihr ähnlich in den grundsätzlichen Erziehungsvorstellungen?
von
3wildehühner
am 24.08.2021, 13:06
Selbstverständlich kannst du dein Kind nicht dort lassen. Abgesehen davon, dass sie noch ein kleines Baby ist, sich jetzt von ihrer Familie trennen muss und dann noch angegangen wird. Das ist für mich alles ausgeschlossen.
Die Tagesmutter sollte ihre Rolle natürlich auch nochmal überdenken. Das kannst du ihr auch so sagen, wenn sie sich 70% um ihr eigenes Kind kümmert.
von
Liebeskind26
am 24.08.2021, 13:06
Ich bin gerade so dankbar das es recht unwahrscheinlich ist, das unsere Kinder jemals in der gleichen Einrichtung sein werden. Ich weiß jetzt schon recht genau welche Art von Mutter du bist und welches Ergebnis da beim Kind heraus kommt. Sowas braucht man echt nicht in der Gruppe.
von
Felica
am 24.08.2021, 17:45
Zum Thema, ob dein Kind „ bereit ist für eine Trennung“:
Das kann hier niemand beurteilen, weil nur du dein Kind kennst.
Außerdem vermute ich, dass du ein so kleines Kind nicht aus Jux und Dollerei in die Fremdbetreuung gibst und arbeiten musst oder möchtest.
Grundsätzlich bin ich als Pädagogin kein Freund von so früher Fremdbetreuung, wenn es aber innerhalb der Familie nicht möglich ist, dass eine vertraute Person auf das Kind aufpasst und deshalb nötig ist, ist eine Tagesmutter oder Tagesvater die optimale Lösung.
von
3wildehühner
am 24.08.2021, 13:16
Die Antworten hier... Sie wird ihre Gründe haben, dass sie ihr Kind betreuen lässt, und für diese muss keine Mutter sich rechtfertigen, genauso wenig wie für stillen oder nicht stillen, natürliche Geburt oder Kaiserschnitt etc. Zudem ist ihr Kind ein paar Stunden dort und sieht Mama jeden Tag davor und danach. Immer diese Mütter, die meinen, sie müssten ihre Einstellungen anderen Müttern überstülpen.
Zur AP: Lass dich nicht verunsichern, es ist ok, wenn du dein Kind betreuen lässt. Auch das Weinen und dass einen als Mama das schmerzt, ist anfangs normal. Viele Kinder weinen irgendwann nicht mehr, sondern freuen sich, und trotzdem kann es zwischendrin immer mal wieder Phasen des Weinens geben. Auch das ist normal.
Bzgl. des Sohnes würde ich offen mit der TaMu darüber sprechen. Wenn du das Gefühl hast, dass das nichts bringt, dann schau nach einer anderen TaMu.
von
Feuerschweifin
am 24.08.2021, 13:38
Was die Eingewöhnung angeht wäre es natürlich sinnvoller nicht zu gehen wenn sie weint, sondern erst dann zu gehen wenn sie Vertrauen gefasst hat und nicht mehr weint!
Die Situation mit dem Sohn finde ich schwierig, Deine Tochter ist ja noch zu jung um sich zur Wehr setzen zu können. Vermutlich wäre da ein klärendes Gespräch nötig, wobei sich das Problem vielleicht erledigt wenn er in den Kindergarten geht.
von
Tigerblume
am 24.08.2021, 13:46
Manche antworten hier 
Der Mama ein schlechtes Gewissen zu machen warum sie ihr Baby jetzt schon in die Fremdbetreuung gibt geht garnicht!!! Sie würd ihr Gründe haben. Nicht jeder will und ich denke auch vor allem kann sich leisten 2 oder 3 Jahre zuhause zu bleiben!!!
Zur AP: Klar für dein Baby ist es nicht einfach und dass es nicht ganz ohne Tränen läuft ist auch irgendwie klar. Wenn ich jetzt aber nur von dein Text ausgehe, hätte ich kein gutes Gefühl bei der Tagesmutter muss ich ehrlich sagen. Weiß nicht ob es so üblich ist aber ich würd es nicht unbedingt gut finden wenn sie auch noch ihr eigenes Kind mitbetreut und eine Trennung wenn das Kind weint find ich persönlich auch nicht richtig..kann man durchaus auch anders gestalten als dich quasi wegzuschicken.
Ich würd jetzt an deiner Stelle überlegen, wie du allgemein mit der Tagesmutter klar kommst, also ob du ein gutes Gefühl hast und wenn ja vielleicht gibt es ja doch irgendwie die Möglichkeit dass der Papa sie auch in Zukunft bringt und nicht du.
Ansonsten wenn du allgemein kein gutes Gefühl hast, würde ich es persönlich auch nicht schlimm finden wenn man die Eingewöhnung erstmal verschiebt oder sich nach einen neuen Platz umschaut wenn es mit der Tagesmutter nicht passt.
Das Bauchgefühl einer Mutter täuscht nie und nur darauf würd ich jetzt hören!
von
12Mami
am 24.08.2021, 14:08
Danke für eure vielen Antworten.
Das einige das nicht gut findest mit Fremdbetreuung war mir klar.
Ich gebe mein Kind nicht ab damit ich 3x die Woche Wellness machen kann oder faul auf der Couch liegen möchte - ich würde gerne und müsste finanziell gesehen wieder arbeiten. 10 Stunden die Woche.
Mittwochs gebe ich sie zusätzlich hin weil es heißt sonst kommt sie schwer in diesen Alltag der Tagesmutter und in der Gruppe an..
meine kleine und ich waren noch nie länger als 3-4 Stunden getrennt und das auch eher selten. Sie ist ein kleines Mamakind. Wollte bis vor wenigen Monaten nicht mal alleine bei der Oma bleiben.. das haben wir doch monatelange wöchentliche Omatage geschafft.
Ansonsten finde ich die Tagesmutter nett; sie ist konsequent in Dingen wo ich es auch wäre etc. Aber mein Gefühl lässt mich dauernd zweifeln. Ich kenne mein Kind und weiß wann weint es weil ihr was nicht passt und wenn ich zurück komme nach 10 Minuten laufen die Tränen und sie schluchzt noch den ganzen Tag lang vor sich hin und lässt mich nicht mehr aus den Augen.
Die Tagesmutter meint sie möchte mir so auch ein schlechtes Gewissen machen und meckert halt so vor sich hin.. ich werde mal sehen wie die nächsten Tage sind und auch mein Mann soll sich nochmal ein Bild davon machen und dann sehen wir weiter..
von
Sarah_XYZ
am 24.08.2021, 14:23
Die Tagesmutter meint Deine knapp 1-jährige Tochter möchte Dir mit ihrem Verhalten ein schlechtes Gewissen machen?
Fällt einem dazu noch etwas ein?
Das wäre die längste Zeit die Tagesmutter meines Kindes gewesen!
von
Tigerblume
am 24.08.2021, 14:29
„Die Tagesmutter meint sie möchte mir so auch ein schlechtes Gewissen machen und meckert halt so vor sich hin.“
Diese Aussage disqualifiziert die Tagesmutter!
Ihre Kenntnisse bezüglich der kindlichen Entwicklung scheinen gegen Null zu gehen!
Kein Kleinkind mit gerade einem Jahr möchte anderen ein schlechtes Gewissen machen!!!
von
3wildehühner
am 24.08.2021, 14:46
Mit 1 können Kinder noch gar nicht bewusst ein schlechtes Gewissen machen, das ist entwicklungsmäßig gar nicht möglich.
Für mich wäre das ein Grund (von vielen) bei dieser Tagesmutter nicht zu bleiben.
Hast du Alternativen oder kannst du notfalls einige Zeit später mit den 10 Stunden starten? Zumindest bis du eine andere TaMu gefunden hast?
Vielleicht ja sogar eine, für die 10 Stunden auch OK wären.
von
Ruto
am 24.08.2021, 14:49
Bei der Aussage würde ich mir auch ganz schnell ne andere Betreuung suchen, ich bin aber eher pro kita
von
misses-cat
am 24.08.2021, 14:50
Ja bei der Aussage wäre ich auch weg.
Bin aber eh auch eher pro Kita. Es gibt bestimmt wirklich sehr gute Tagesmütter aber da würd ich mir tatsächlich angucken was sie davor beruflich alles gemacht hat und was für Qualifikation.
3 Jahre Erzieher Ausbildung zu paar Monate Tagesmutter macht für mich schon ein unterschied!
von
12Mami
am 24.08.2021, 15:01
Wenn möglich, dann sollte dein Mann dir Eingewöhnung machen. Funktioniert hier auch deutlich besser. Obwohl ich echt kein Klammeraffe bin. Ich denke mal das hilft auch deiner Tochter. Ich denke die TaMu schätzt die Situation schon recht hat gut ein. Und wenn der Sohn der TaMu bald wieder zum KiGa geht, dürfte es auch ruhiger werden. Ein Vorgeschmack schon mal, warte ab bis deine ins Flegelalter kommt, die wird dann ähnlich drauf sein 
. Das gehört einfach zum Kleinkindalter dazu. Auch wenn es, verständlicherweise, nervig ist.
von
Felica
am 24.08.2021, 17:53
Oder sie hat es einfach blöde formuliert. Wovon ich ausgehen.
von
Felica
am 24.08.2021, 17:55
Dann geh doch einfach in eine andere Krippe?
Das klingt etwas unprofessionell. Bei uns in der Krippe waren auch nur 5 Kinder, aber bei zwei Betreuern und ich fühle mich da immer super aufgehoben, insbesondere in der Eingewöhnung lief das alles sehr nett.
von
ZweifelistderTeufel
am 24.08.2021, 14:30
Du hast ein ungutes Gefühl bei dieser Tages Mutter. Dann lass es bitte sein.
von
Kinderland
am 24.08.2021, 15:25
Die Tagesmutter passt nicht zu deinem Kind! Das hatte ich auch und nach einem Wechsel war Trennung kein Problem. Die neue Tagesmutter hat mein Kind geliebt und anders rum.
von
kia-ora
am 24.08.2021, 19:03
