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Ständig unzufrieden mit mir selber als Mama

Thema: Ständig unzufrieden mit mir selber als Mama

Ich weiss garnicht ob mir jemand helfen kann aber ich möchte einfach mal mein Herz ausschütten. Ich bin jeden Abend wenn ich meine kleine ins Bett bringe unzufrieden mit mir selber. Ich weiss auch, dass ich überhaupt keinen Grund dazu hätte! Mich plagt immer so ein schlechtes Gewissen -Habe ich ihr heute genug Aufmerksamkeit gegeben -konnte ich all ihre Bedürfnisse erfüllen usw. Ich kann von mir sagen, dass ich wirklich mein ganzes Leben nach ihr richte. Trotzdem weiss ich nicht woher diese schuldgefühle kommen. Ich werde im Juni mein zweites Kind bekommen und selbst wenn ich nur an diesen Krankenhaus Aufenthalt denke könnte ich schon wieder losheulen Kennt das jemand auch so?

von Beere97 am 29.01.2022, 22:48



Antwort auf Beitrag von Beere97

Nein, das kenne ich so nicht. Du kannst sicher sein, dass Du für Deine Tochter die beste Mama bist und sie gar nichts an Dir anzweifelt. Und ganz bestimmt hätte sie viel lieber eine zufriedene Mama, als eine die grundlos an sich zweifelt. Vermutlich ist Deine Tochter beim Papa oder einer anderen Bezugsperson, wenn Du wegen der Entbindung im Krankenhaus bist? Dann ist sie doch bestens versorgt. Es sind ja nur wenige Stunden bis Tage.

von Tigerblume am 29.01.2022, 23:06



Antwort auf Beitrag von Beere97

Man ist auch eine gute Mama, wenn man nicht den kompletten Alltag nur nach dem Kind richtet. Man ist auch eine gute Mama, wenn man dennoch auf sich selbst achtet und dem Kind somit auch zeigt und lernt, dass man auch auf die eigenen Bedürfnisse achten darf. Natürlich steckt man viel zurück, wenn man kleine Kinder hat. Aber man muss sich nicht völlig aufopfern für ein Kind. Es geht den Kindern auch gut, wenn man einfach ganz authentisch ist und sich selbst auch was Gutes tut bzw. die Kinder einfach mit dabei sind. Und gerade deshalb braucht man auch kein schlechtes Gewissen haben. Denn das bringt absolut nichts. Solange du gut für dein Kind sorgst und ihr einen völlig normalen Alltag habt, geht es deinem Kind doch gut. Da ist kein Grund für ein schlechtes Gewissen gegeben. Man muss auch nicht den ganzen Tag den Kaspar für ein Kind machen. Es geht ihnen genauso gut, wenn sie lernen dürfen, sich mal alleine zu beschäftigen. Versuche an deiner Einstellung zu arbeiten! Du bist bestimmt eine gute Mutter. Und die bist du auch, wenn du nicht den ganzen Tag mit deinem Kind spielst und bei jedem Muckser schon springst. Gerade wenn man dann zwei Kinder hat, darf eines auch mal etwas warten, wenn man gerade etwas mit dem anderen macht. Das schadet keinem Kind, sondern tut ihnen sogar gut. Mütter von vielen Kindern können sich auch nicht zerteilen und dennoch bekommt jedes Kind die nötige Aufmerksamkeit und lieben Kinder in Großfamilien ihre Mutter sicher genauso. Alles Liebe!

von sunnydani am 29.01.2022, 23:12



Antwort auf Beitrag von Beere97

Wie war es denn, bevor du Mutter geworden bist? Warst du da auch schon öfter unzufrieden mit dir? Ich kenne das so nicht, aber ich habe dieselben Probleme wie vorher, nur dass sie mir jetzt durch mein Kind noch mehr vor Augen geführt werden und ich aktiv versuche, daran zu arbeiten. Man muss versuchen, sich dem zu stellen und das Muttersein/Elternsein ist dazu eine sehr gute Gelegenheit, wie ich finde. Gibt es einen Grund weshalb du denkst, dass du nicht genug bist oder tust? Gab es etwas in der Vergangenheit was dich grundsätzlich an dir zweifeln lässt? Diese Fragen würde ich mir stellen. Zudem bist du schwanger und die Hormone tun sicher gerade ihren Teil. Kopf hoch und sei nicht so streng mit dir selbst!

von Fleurdelys am 30.01.2022, 07:50



Antwort auf Beitrag von Beere97

Mir hat geholfen, dass ich verstanden habe, wenn ich mich nicht immer nur nach den Mäusen richte und immer alles danach ausrichte, dann lebe ich ihnen auch vor, dass man selbst auf sich achtet. Auch viel zweifeln oder sich sorgen merken die Mäuse. Jetzt wenn ich auch mal nicht immer 100% für sie da war sonder 20% unserer Zeit für etwas was mir gut tut, dann hab ich nicht mehr so ein schlechtes Gewissen. Außerdem holen sich die kleinen was sie brauchen. Also wenn sie mehr Aufmerksamkeit benötigen, dann sei gewiss, dass diese es einfordern werden. So ist es bei uns, wenn ich merke sie sind irgendwie gerade unzufrieden, dann schenke ich Ihnen eine extra Portion Aufmerksamkeit und liebe und Opfer mich voll auf. So merken sie auch eine Steigerung. Du bist bestimmt eine wundervolle Mama. Allein dein chronisch schlechtes Gewissen zeigt das. Du musst nur lernen, dass du gut genug bist und dass du an dich denken darfst.

von Jessiefly am 30.01.2022, 09:25



Antwort auf Beitrag von Beere97

Liebe Beere 97, Du hast schon einige gute Antworten bekommen. Allein dein schlechtes Gewissen zeigt schon, dass du eine tolle Mama bist, denn dein Kind ist dir wichtig. Und das merkt sie. Daher kann sie dir vertrauen. Du kannst es einem Kind (oder Mensch) nie 100% recht machen. Denn, wer immer glücklich ist, weiß gar nicht was Glück ist und ist daher unglücklich. Auch wirst du deinem Kind nie alles bieten können. Es spricht z.B. deine Muttersprache, vll auch noch eine zweite vom Partner, oder sogar eine dritte vom Umfeld. Und schon ist Schluss. Mehr geht nicht, weil ihr mehr nicht in den Alltag unterbringen könnt. Oder ihr wohnt nicht in den Bergen? Nicht am Meer? Dann kann das Kind nicht von Anfang an jeden Tag ski fahren, klettern, im Salzwasser schwimmen. NA UND? Nichts ist perfekt und so darf auch die Kindheit bunt ausfallen. Ein Kind darf weinen, frustriert sein, warten müssen. All das hilft ihm sich selbst und seine Mitmenschen zu verstehen. So lange dein Kind sich auf dich verlassen kann, also weiß, dass du auch da bist und es liebst, wenn es mal Mist gebaut hat oder gegen Regeln verstößt, wütend ist etwas kaputt geht, ist die Welt in Ordnung! Ich habe das Gefühl übrigens auch ab und zu. Dann überlege ich mir genau, in welcher Situation ich eine tolle Mama war!!! Und danach, was heute nicht so gut lief. Für 2. wird dann geprüft, wie es hätte besser laufen können und wenn es Bedarf und die Möglichkeit gibt es zu ändern, arbeite ich daran. Bsp. 1 Kind hat Hunger, ich muss auf Toilette: ok, es kann 2 Minuten warten. Es ist traurig, frustriert, aber wird nicht verhungern und ich kann danach entspannt essen zubereiten. Bsp. 2 Kind treibt mich zur Weißglut und ich schreie. Nicht ok, nächstes Mal versuche ich es ruhiger, mit zählen, mit kurz rausgehen oder was mir sonst so einfällt. Hpts nicht mehr laut werden. Ich wünsch dir alles Gute und viel Freude mit deiner wachsenden Familie!

von MamaMarie16 am 30.01.2022, 10:28



Antwort auf Beitrag von MamaMarie16

Vielen Dank für eure lieben Worte. Wie gesagt es gibt eigentlich keinen Grund so zu denken. Ich muss einfach drann arbeiten auch mal zufrieden mit mir selber zu sein und nicht immer alles zu hinterfragen.

von Beere97 am 30.01.2022, 14:16