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Schnuller - Segen & Fluch

Thema: Schnuller - Segen & Fluch

Hallöchen ihr Lieben! Meine Tochter hat erst mit 1 Jahr angefangen, den Schnuller zu nehmen (als sie vollends abgestillt war). Davor mochte sie ihn garnicht. Ich war zu dem Zeitpunkt sogar ein bisschen froh darüber! Jetzt ist sie 2 Jahre und 8 Monate und wenns nach ihr ginge, hätte sie den lieben Schnuller am liebsten ständig im Mund. Ich versuche ihr immer zu sagen, sie kann ihn haben wenn sie müde ist, traurig, wenn was weh tut etc. aber beim spielen, herumlaufen etc. braucht sie ihn ja nicht. Das funktioniert mal mehr, mal weniger (und im Moment eher weniger). Sobald sie auch nur 1 Sekunde aufhört zu spielen oder "nicht beschäftigt" ist, schreit sie sofort danach. Oder wenn wir draußen sind und spazieren, im einen Moment ist es noch lustig und sie ist voll dabei, dann wird es vl kurz "fad" und sofort muss der Schnuller her. Ich kann garnicht mitzählen, wie oft ich am Tag sage, sie soll ihn bitte rausgeben, oder das ich versuche sie abzulenken und ihr tausend andere Sachen anbiete oder zeige, oder das ich Abmachungen mit ihr verhandle ("bis da vorne gehst du noch, dann kannst du den Schnuller haben"..). Manchmal bin ichs auch einfach leid und lasse sie einfach. Manchmal klappts super und sie denkt einen ganzen Vormittag oder Nachmittag nicht dran, und in letzter Zeit immer öfters ist es manchmal nuuuur ein diskutieren deswegen. Mache ich es so falsch? Ist es normal in ihrem Alter so auf den Schnuller zu bestehen? Ich weiß, der natürliche Saugreflex geht bis zum 7. Lebensjahr. Dennoch.. Manchmal ist es bestimmt aus Langeweile aber sobald es ihr mal einfällt, ist an Ablenkung nicht zu denken. Soll ich sie ihn einfach nehmen lassen so viel sie will und es wird von selbst weniger? Sie ist auch eine kleine Plaudertasche, und ich fürchte das ihre Sprache darunter leidet. Ich sage ihre immer, bitte gib den Schnuller raus wenn du willst das man dich versteht. Macht sie, sagt den Satz nochmal und schwupps ist er wieder drinnen. Was meint ihr? Ganz wegnehmen will ich ihn ihr auch nicht, da sie ihn anscheinend sehr sehr braucht. Bin mir nur nicht sicher ob so "halbe" Lösungen mit Kindern funktionieren - eher "ganz oder gar nicht". Achja, sie hat seit ein paar Monaten einen kleinen Bruder bekommen (der auch gerne ab und zu einen Schnuller hat), aber das sie ihren Schnuller so dringend braucht war eigentlich davor auch schon so. Ist halt auch schwierig zu sagen, er darf ihn haben und sie nicht. Ich mag einfach nicht mehr so viel mit ihr darüber diskutieren. Wir habens sonst immer so lustig und schön, aber gepaart mit dem trotzen und ihren eigenen Willen durchsetzen ist das momentan echt etwas schwierig für mich.

von Mandarine1987 am 14.02.2019, 19:59



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Ich bin ja immer sehr liberal und lasse meinem Kind viele Möglichkeiten, das letzte Wort zu behalten, aber hier würde ich mal ein ruhiges Gespräch in einem guten Moment führen und letztendlich den Schnuller für bestimmte Situationen reservieren. Z.B. Zum Schlafen oder für die Mittagsruhe oder zu bestimmten Zeiten nach dem Essen usw. Das weißt Du am besten, wie das am besten passt. Kinder sind verschieden. Meine Tochter hätte zumindest verstanden, dass es sachliche Argumente gibt, es anders zu machen als sie (sie hatte keinen Schnuller, aber da war dann das Wann -und-wie-Stillen Gesprächsthema) und gewusst, dass ich nicht böse bin und ihr was Schönes einfach so wegnehme. Aber natürlich gibt es erst einmal Protest, wenn man das ändert. Ist ja auch verständlich. Bis sich die neue Regel eingearbeitet hat, kämpft das Kind ggf. gegen die Veränderung. Aber da würde ich nicht mehr viel diskutieren. Kurz erinnern, was wir besprochen haben und dass wir das jetzt so machen. Dass ich verstehe, es fällt ihr schwer, dass es aber dennoch so gemacht werden muss. Ggf. würde ich sie fragen, was ihr in dieser Situation jetzt helfen könnte, z.B. Buch lesen, was spielen usw. Zuwendungszeit statt Schnuller. ;-) Wichtig bei so einer Änderung von geliebten Gewohnheiten finde ich, dass sie vorher besprochen bzw. angekündigt wird und dass das Kind auch sauer, traurig usw. sein darf.

von Schniesenase am 14.02.2019, 20:14



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Danke für deine Antwort! Das mit den festen Zeiten ist eine super Idee. Ich habe es bis jetzt so versucht ihr zu erklären, dass sie ihn bei Müdigkeit/Traurigkeit etc.haben kann aber nicht an feste Zeiten gebunden - es funktionierte nicht, weil sie einfach nicht locker lässt. Wenn ich mal versuche ihr ihn trotz Weinen und Betteln nicht zu geben, habe ich nur ein Gebrüll und das wirklich lange (kein wütendes Trotz-Gebrüll sondern wirklich traurig). Das machts etwas schwierig aber wie du sagst, das darf ja auch so sein. Ich werde mir das überlegen welche Zeiten es sein könnten und wie wir da tun können :)

von Mandarine1987 am 14.02.2019, 20:24



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Hallo Meine Große war auch so ein Schnuller Junkie-der Schnuller Entzug klappte Dank kleiner Schwester nicht,da sie sie dann als Schnullerspender benutzt hat ,wir haben uns dann darauf geeinigt dass der Schnuller tagsüber im Bett ist und auch nur dort geschnullert wird,Nachts habe ich es erstmal nicht eingeschränkt,sie hat ihn dann irgendwann trotzdem freiwillig hergegeben,Grade tagsüber dann im Bett zu sitzen fand sie dann auch blöd. Die Mittlere hat sie mir für ein großes Cars Auto weit vor dem zweiten Geburtstag "verkauft",die Jüngste hat schon mit 7-8 Monaten nur wenn sie krank war einen genommen. So sind alle Kinder unterschiedlich, ich kenne einen Jungen der hat bis er 8 war morgens Milch aus einer Babyflasche getrunken,zwar ungewöhnlich,aber es hat ihm auch nicht wirklich geschadet. Ich würde den Druck erstmal ein wenig rausnehmen,die Diskutiererei scheint Dir ja irgendwie an die Substanz zu gehen,und es kostet einfach unnötig Nerven.

Mitglied inaktiv - 14.02.2019, 20:51



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Hey. Dieses Thema polarisiert sicher... Deshalb denke ich auch, dass es kein Richtig oder Falsch gibt. Im Nachhinein wissen WIR jedoch z. B., dass wir unsrer Großen den Schnuller zu lange gelassen haben. Nur nachts zum Schlafen zwar, aber das so lange, bis sie 4 war. Der Zahnarzt war darüber not amused.... =/ Bei der Kleinen haben wir von Anfang an ganz klar gesagt, den Schnuller gibt es nur im Bett - nachts und beim Mittagsschlaf. Sie ist jetzt 1 Jahr, 5 Monate und das klappt super. Sie nimmt ihn automatisch aus dem Mund, wenn sie das Bett verlässt. Ich denke auch, dass klare Regeln und feste Uhrzeiten wohl sinnvoller sind als situationsabhängiges Schnullern. Ich glaube, dass unsrer Zecke (dann mit gut 2 Jahren) ständig etwas weh tun würde, damit sie ihn bekäme =D Wir wollen nun etwa mit 2 Jahren anfangen, ihr den Schnuller ganz abzugewöhnen. Sie hat noch ihr Schnuffeltuch und wir hoffen, das reicht dann zum Schlafen?!! Ich wünsche euch viel Erfolg beim Umsetzen! =)

von Katl_80 am 14.02.2019, 20:52



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Lass sie machen! Und ganz ehrlich,ein „vernünftiges“ Gespräch ruhiger Minute ist ja wohl völliger qu. Das Kind ist 2 3/4 Jahre alt,mitten in der Trotzphase. Als ob sie in so einem Moment auf de vernünftigen Argumente der Mami hören würde. Bis vor ein paar Wochen ging es uns genauso wie euch. Meine Tochter ist übrigens 3 Jahre 5 Monate alt. Je mehr Außenstehende ihr den Schnuller nehmen wollten und es thematisiert haben, umso mehr hat sie sich natürlich dran geklammert. Dann eines Freitag nachmittags habe ich den bevor wir raus gegangen sind weggelegt,sie hat es vergessen. Abends war sie so ko dass sie nach wenigen Minuten unter streicheln eingeschlafen ist. Mehrere Tage am Stück abgelenkt und dann kam die schnullerfee. Bei Kind 1 war es ähnlich mit 3 Jahren und 4 Monaten. Kind 2 hatte keinen Schnuller. Bleib relax,es wird.

von Mariechen2015 am 14.02.2019, 20:53



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Doch, ich denke, dass man mit einem gut 2 jährigem Kind schon ein vernünftiges Gespräch führen kann das Absprachen beinhalter, die ein kleines Kind nachvollziehen und dann auch leichter einhalten kann. Wichtig ist es Klarheit zu schaffen. WANN und WO gibt es den Schnuller?! Wenn das so schwammig ist, wie "bei Müdigkeit, Traurigkeit" fällt es dem Kind schwer einzuordnen, wie nun die Grenzen gesteckt sind. Wir haben 2 ehemalige Schnullerkinder. Seit sie anfingen zu Sprechen, gab es bei uns die Abmachung: Schnuller gibt es zum Schlafen. Wenn das Kind also Schnullern wollte, kein Problem, aber das hieß auch: Schlafenszeit. Unsere waren da recht kooperativ und räumten morgens selbst schon immer ihren Schnuller in den Schrank (wenn die Kids das selber machen, fällt es ihnen leichter, als wenn der Schnuller Ihnen weggenommen wird). Sie holten ihn auch selbst wider heraus. Sie waren also Herr der Lage. Aber Innerhalb der Absprache. Nachts schnullern durften sie solange sie wollten. Irgendwann gaben beide den Schnuller aus eigenem Antrieb komplett her. Wir haben übrigens auch zwei Schnullerverweigerer. Hach, ich wünschte sie hätten einen genommen. Schnuller sind eine geniale Erfindung!

von Zava-Mamy am 14.02.2019, 21:56



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Hallo, ich höre das so oft,dass es schwierig ist. Bei uns gab es ab dem 2. Geburtstag die klare Regel: Schnuller im Bett und im Auto. Hat super geklappt. Fand ich deshalb gut, weil das Kind sich dann in besonderen Situationen auch hätte ins Bett kuscheln können- haben sie aber beide nie gemacht.

von rabe71 am 14.02.2019, 22:23



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Uns hat damals ein Schnullerhase sehr geholfen. Also ein Kuscheltier an dem der Schnuller befestigt wurde. Dadurch störte der Schnuller beim Spielen natürlich und Sohnemann reduzierte seine Schnullerzeit ganz automatisch. Irgendwann fing ich dann an, den Schnuller ins Bett zu legen, wenn er gerade irgendwo rum lag. So war er nicht mehr ganz so im Blickfeld, konnte sich aber bei Bedarf geholt werden. Sohnemann gab sich da mit der Erklärung, dass wir den Schnuller leichter / schneller finden, wenn er einen festen Platz hat, schnell zufrieden. ^^ Inzwischen habe ich meinen Frieden damit gemacht, dass Sohnemann seinen Schnuller einfach noch braucht. Ich glaube, das hat auch nochmal dafür gesorgt, dass er weniger am Schnuller "klebt", da er nicht mehr befürchten muss, dass ich ständig versuche ihm seinen heiß geliebten schnuller abzuquatschen

von Baerchie90 am 14.02.2019, 23:29



Antwort auf Beitrag von Mandarine1987

Meine Nr 4 ist bald 4 Jahre alt und hat den Nuckel noch. Nur nachts zum schlafen. Haben schon vieles versucht ihn abzugewöhnen. Als er kaputt war weg geschmissen, gab es Riesen Theater (bei Nr 1 bis 3 hat das super geklappt und war kein Thema). Dann mit so nem abgewöhn-Nuckel, hat auch nicht geklappt. Selbst gutes reden und auch dass die Zahnärztin schon sagte es ist nicht gut für die Zähne, hat alles nix gebracht. Nr 5 hat den Nuckel zum schlafen. Sobald Schlaf vorbei ist wird er aufs Regal gelegt. Gaaaaaaaanz selten gibt es ihn tagsüber. Mal sehen wie wir den abgewöhnen und wann

von LELMA-Mum am 15.02.2019, 13:31



Antwort auf Beitrag von Mandarine1987

Hi. Erstmal entspannen. Oft kommt ja Druck von außen, da ist es schwer konsequent zu bleiben, wenn man selbst nicht 100%ig überzeugt ist. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, dass es zunächst einen festen Schnullerplatz gibt (bei uns Auto und Bett, bei Bekannten war der Schnuller am Band in der Küche, darunter ein Hocker) wenn Bedarf war, dürfen bzw durfte das Kinder schnullern. Am Anfang lag unsere Maus öfter, es wurde ihr aber zunehmend einfach zu langweilig. Und wenn was angefangen wurde, dann konsequent bleiben, auch wenns schwer fällt. Viel Erfolg!

von Pippilottamal3 am 15.02.2019, 19:10



Antwort auf Beitrag von Mandarine1987

Danke für alle eure Tipps und Antworten! Ich werde ein für uns "passendes Programm" daraus zusammen stellen und beim nächst günstigen Zeitpunkt damit beginnen. Momentan ist die Maus krank, also wohl kein guter Zeitpunkt. Aber ich bin zuversichtlich das es klappt. Im Kindergarten geht ja es auch ganz gut (Schnuller hat festen Platz und sie bekommt ihn dann so gegen 11 wenn sie müde wird).

von Mandarine1987 am 15.02.2019, 19:21