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kürbis bzw. zucchiniplatzen

Thema: kürbis bzw. zucchiniplatzen

ich bilde mir ein mal gelesen zu haben, das man die kerne der zucchini nicht benutzen soll zum weiteren anbau bzw. die 2 oder 3 gerneration davon. die zucchini soll dadurch "giftig" werden... meine freundin hat heute behauptet das auch zu wissen, allerdings meinte sie kürbis. ist da was wahres dran? hört sie ja eigentlich absolut schwachsinnig an. ich weiß aber auch das gewisse samen (alle sorten?) extra so manipuliert werden das man sie gar nicht weiter züchten kann, also wenn man sie aus der frucht holt. ich hab nämlich den "bio kürbis" abfall lezten herbst in meinen hochbeet entsorgt, und jetzt jede menge kürbospflanzen :-) lg

von rotblau am 19.07.2017, 21:21



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Wir haben jedes Jahr wieder die Kerne von unseren Kürbissen auf den Kompost geworfen! Krank geworden ist noch keiner.

von Himbeere90 am 19.07.2017, 21:36



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Es gilt für alle Kürbisgewächse, da sie den Bitterstoff Curcurbitacin (hoffentlich richtig geschrieben?) enthalten. In geringer Menge kein Problem für den "gesunden Menschen". Bei Tieren sieht es schon wieder anders aus. Auch der Pflanztyp ist entscheident, wie hoch die Menge ist. Unterm strich gilt... schmeckt es bitter, dann weg damit! Eine einmalige weiterzucht stellt zumeist kein Problem dar. Aber Bitterregel gilt trotzdem. Zucchini gehört zu den Kürbisgewächsen...

von nilo1988 am 19.07.2017, 21:36



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Das stimmt, man läuft Gefahr, dass bei den Samen der Zucchini und auch beim Kürbis die Urform wieder durchkommt und diese ist giftig. Zu erkennen ist das daran, dass die Frucht dann bitter schmeckt. Deshalb wird davor gewarnt, die Samen aus der Frucht einzusäen. Gruß Sylvia

von Dreikindmama am 19.07.2017, 21:37



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Bei Kürbis bin ich mir nicht sicher, bei Zuccini stimmt das auf jeden Fall. LG

von mama-nika am 20.07.2017, 07:34



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Mitglied inaktiv - 20.07.2017, 12:08



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Klugscheißmodus an / Grundwissen Biologie / Stichwort Mendelsche Vererbungsregeln: Die Pflanzen sind nicht "extra so manipuliert", sondern wurden lediglich GEZIELT GEZÜCHTET. Und zwar ohne die böse Gentechnik (by the way: Ich will auch keine genetisch manipulierten Organismen in meinem Essen haben, aber die Gentechnik hat damit erstmal nichts zu tun). Google mal "Hybridzüchtung" und/oder lies den Wikipedia-Eintrag "Pflanzenzüchtung". Kurz gesagt: Die Pflanzen mit der erwünschten Eigenschaft werden so lange mit sich selbst gekreuzt, bis die Nachkommen reinerbig (homozygot) sind. Verschiedene Pflanzen, die bezüglich auf verschiedene Eigenschaften reinerbig sind, werden dann miteinander gekreuzt. Die Nachkommen haben dann BEIDE erwünschten Eigenschaften, ABER wieder mischerbig. Wenn man von diesen wiederum die Samen nimmt und aufzieht, hat nur ein Teil der Pflanzen bzw. Früchte wieder besagte Eigenschaften, ein Teil nicht. Die Aufspaltung in die verschiedenen Eigenschaften in der Enkelgeneration (F2) erfolgt rein nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Genau dieses sagt die 3. Mendelsche Regel aus, die von dem Mönch Gregor Mendel im Jahr 1866 publiziert wurde, nach Bestäubungsexperimenten mit Bohnen, Erbsen u.a. in seinem Klostergarten. Ist nicht böse gemeint, aber es ärgert mich einfach, wenn falsche Behauptungen, die man irgendwo gehört und offensichtlich nicht verstanden hat, weiterverbreitet werden. Nichts für ungut! Die bitteren giftigen Kürbisse und Zucchini entstehen durch Fremdbestäubung mit Pollen von Zierkürbissen (durch Bienen u.a. Insekten), die sind nämlich giftig, und ab und zu (unter Stress) wohl auch durch Spontanmutation zum Wildtyp. Die Bienen wissen ja nicht, welche Pflanzen giftig sind. Deshalb sollte man lieber keine Samen aus eigener Zucht verwenden, es reicht wohl, wenn in einer Entfernung von bis zu 2 km Zierkürbispflanzen stehen. So weit fliegen die Bienen.

von Rucolaendivie am 20.07.2017, 10:40



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Hej! danke für besonders den letzten Beitrag (solchen Ärger kan nich verstehen: Wenn man sich wirklich auskennt und es kommen so Gerüchte und Internet-Halbwahrheiten, gehe ich auch gern -- Staatsbürgerschaft ist da eins der beliebten Themen in manchen Mehrsprachen- u.ä. Foren ) In der Biologie bin ich gänzlich unbewandert und daher wußte ich nicht einmal, daß die eigenen Samen giftig sein können - bislang auch noch nicht ausprobiert, jetzt natürlich als Pflanzplan verworfen, bevor es einer war. daher auf jeden Fall auch Euch anderen Danke, denn ich habewas dazugelernt! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 20.07.2017, 10:49



Antwort auf Beitrag von rotblau

Man kann die Hybridzüchtung durchaus sehr kritisch sehen. Dadurch sind Landwirte gezwungen, jedes Jahr neues Saatgut zu kaufen. Am liebsten im Paket mit Dünger, Pflanzenschutzmitteln etc. Dadurch steigt natürlich die Abhängigkeit von den großen Chemiekonzernen. Das ist hierzulande schon fatal, richtig existentiell wird es aber in Ländern mit traditioneller Landwirtschaft, wo die einheimischen angepassten Nutzpflanzen gegenüber dem Hochleistungssaatgut der Industrie nicht mehr konkurrenzfähig sind. Dadurch werden Kleinbauern in den Ruin getrieben u.v.a. Aber das ist ein anderes Thema. Ein weites Feld.

von Rucolaendivie am 20.07.2017, 10:47



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danke, aber ist gezielt züchten nicht gleich manipulieren? und wie weiß ich jetzt ob ich meine kürbise essen kann? wenns bitter schmeck dann nicht, ist ja klar... aber das werd ich ja erst erfahren wenns gekocht ist :-( lg

von rotblau am 20.07.2017, 12:37



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Kürbisse kann man roh essen und deshalb kannst du von deinen Kürbissen vor dem Kochem probieren. Schmecken sie bitter, dann weg damit. Gruß Sylvia

von Dreikindmama am 20.07.2017, 12:43



Antwort auf Beitrag von Dreikindmama

Naja, so gesehen ist dann aber sehr viel bis alles "manipuliert", : kernlose Trauben, Melonen etc. Bes. schmackhafte, große Gurken, Tomaten, Erdbeeren etc. Gen-manipuliert ist schon sehr viel anderes!!! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 20.07.2017, 14:45



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Genau! Danke, Ursel. Ich würde eher sagen, Zucht ist auch Beeinflussung durch den Menschen. Manipulation heißt in diesem Kontext schon ganz klar Genmanipulation. Und das kann man exakt abgrenzen. Für Genmanipulation/Gentechnik brauchst Du ein Labor, Geräte, Apparaturen, Brutschränke, Chemikalien in entsprechender Reinheit etc. pp. Gezielte Züchtungen brauchen dagegen eine Gärtnerei, einen Bauernhof o.ä. Heute natürlich auch ein Versuchslabor zum keimfreien Arbeiten. Aber prinzipiell wurden alle Nutzpflanzen im Lauf von Jahrtausenden gezielt gezüchtet, angefangen mit dem Getreide - das stammt von Gräsern ab.

von Rucolaendivie am 20.07.2017, 22:59