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Mal ein Wort zum Thema Beschäftigungsverbot

Thema: Mal ein Wort zum Thema Beschäftigungsverbot

Liebe Schwangere und Stillende, hier wird immer wieder gefragt, wie man ein Beschäftigungsverbot „bekommen könnte“ Um es kurz vorweg zu nehmen: Dieser Post richtet sich NICHT an diejenigen, die einen gefährlichen Arbeitsplatz oder tatsächlich schwangerschaftsbedingte Probleme haben. Die sind ausdrücklich NICHT gemeint. Es gilt der Satz: „Schwangerschaft ist keine Krankheit“… Ja, man kann sich in der Schwangerschaft unwohl oder wie ein gestrandeter Wal fühlen, nicht so fit sein und so manches andere Zipperlein haben. Aber das ist normal, das haben Milliarden Frauen vor Euch geschafft und am Ende ist es ein sehr kleiner Preis für ein Kind. Wenn´s zu schlimm wird, gibt es für sowas die Krankschreibung. Die Allgemeinheit ist aber nicht dafür da, Eure nicht ideale Lebensplanung aufzufangen. Es ist Euer persönliches Problem, wenn ihr einen Job mit weiten Anfahrtswegen gewählt, keine Kinderbetreuung organisiert, die Kollegen oder der Chef nerven oder Ihr schlicht einen für Euch blöden Job machen müsst. Leider zerstört der Versuch von wenigen Schwangeren und Stillenden, ein unberechtigtes Beschäftigungsverbot zu bekommen, den Ruf von sehr vielen Schwangeren, die jeden Tag ganz normal ihren Beruf ausüben und den Alltag (auch noch mit mehreren Kinder daheim) schaffen. Und dann kommt von Euch noch die Verwunderung, warum der Arbeitgeber entweder keine Frauen im gebärfähigen Alter einstellt, die Karriere nicht weiterkommt oder die Kündigung nach der Elternzeit folgt. Oder dass man bei den Kollegen, die den Ausfall der „Faulpelze“ auffangen müssen (und selbst auch oft schwanger sind oder kleine Kinder haben), total unbeliebt ist. Der Gesetzgeber hat zum Glück endlich darauf reagiert und die Kriterien für ein Beschäftigungsverbot deutlich verschärft. Übrigens einer der SEHR, SEHR seltenen Fälle, bei denen wesentlich Arbeitnehmerrechte, noch dazu von einer besonders schutzwürdigen Personengruppe, eingeschränkt wurden. Das passiert nur, wenn ein erheblicher Missbrauch vorgelegten hat und sollte Anlass zum Nachdenken geben. Daher: Freut Euch, dass ihr kein Beschäftigungsverbot bekommt und braucht. Das bedeutet nämlich, dass Eure Arbeit ungefährlich ist und es auch ansonsten Euch und Eurem Kind gut geht. Ihr müsst Euch nicht mit den Sorgen von werdenden Mütter rumschlagen, die jeden Tag im (insbesondere individuellen) Beschäftigungsverbot hoffen, dass die Schwangerschaft gut ausgeht und am Ende das Kind gesund zur Welt kommt.

Mitglied inaktiv - 04.08.2018, 12:31



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von ssb am 04.08.2018, 12:40



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Harte Worte aber wahr geschrieben. Ich habe ein BV zu Beginn der SS erhalten wegen fehlender Antikörper. Da dieses ja nun aber allzeit Widerrufbar ist, wenn ein passender Arbeitsplatz geschaffen wurde, und es nicht für AG Nr.2 gilt, stehe ich nun vor einem Problem. Durch die SS und eine alte OP ist meine Bauchdecke großflächig gebrochen und ich bräuchte ein individuelles BV. Sieht auch mein Arzt so. Beide um genau zu sein. Ich bekomme aber keines weil, dank der nötigen Verschärfung, die Ärzte schiss haben es auszustellen. So habe ich Bettruhe, muss alle 2 Wochen zum Arzt geistern und mir eine AU abholen und rutsche nur nicht ins Krankengeld, weil der Mutterschutz rechtzeitig beginnt. Und dann liest man hier "ich hätte gerne ein BV weil ich Angst vor Bürostühlen, Keimen und anderen Menschen habe". 1. Macht es mich stinksauer. 2. Muss ich mich Dank solcher Frauen immer erklären, wieso ich ein BV habe. Danke dafür an dieser Stelle.

von Meyla am 04.08.2018, 12:49



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Kann ich voll unterstreichen. Ich hab einen sehr langen Arbeitsweg und einen stressigen Job, den ich aber gerne mache. Bei mir war es so, dass mehrere im Freundes/Familienkreis gesagt haben „hol dir doch ein Beschäftigungsverbot“, worauf ich dann erklärt habe, das es normal ist als Schwangere mal totmüde zu sein und auch mal keine Lust zu haben arbeiten zu gehen, aber dass das eben dazu gehört. Unabhängig davon hätte mir meine Ärztin wahrscheinlich einen Vogel gezeigt Ich finde es aber unglaublich, wie leicht manche Ärzte so ein Verbot unterschreiben. Bei mir im Bekanntenkreis kenne ich 3 Fälle, bei denen es so gesehen keinen wirklichen Grund gab. Was die Betroffenen auch zugeben.

von Macana am 04.08.2018, 12:52



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Meine beiden sind inzwischen Teenager, dementsprechend sind meine Schwangerschaften auch entsprechend lange her. Bei Kind 1 war ich selbständig, und habe bis zum Vortag der Geburt gearbeitet. Obwohl ich mit fotografischer Chemie zu tun hatte bin ich nie auf die Idee gekommen, deswegen meine Arbeit einzustellen. Erst danach habe ich mir eine 4 monatige Pause gegönnt. Bei der 2. Schwangerschaft war ich zu Hause, weil ich meinen aktiven Part im Betrieb aufgegeben habe als mein Sohn 2 Jahre alt war. Im Nachhinein war die erste Schwangerschaft schöner, auch wenn ich mich nicht wirklich auf das Baby vorbereitet habe. Ich war beschäftigt, war gezwungen trotz Übelkeit bis zur 18.SSW , zur Arbeit zu gehen. In der 2. Schwangerschaft war ich sehr auf mich und das Baby in meinem Bauch fixiert und habe mehr in mich rein gehorcht als mir gut tat. Ich finde die Erwartungshaltung vieler Schwangerer sie wie ein rohes Ei zu behandeln "nur" weil man schwanger ist, sehr übertrieben. Aus Arbeitgebersicht kenne ich die Probleme die entstehen können, wenn Mitarbeiter schwanger sind ( eine Azubine war es damals ) oder auch Kinder haben. Je nach Größe des arbeit gebenden Betriebes, ist ein Berufsverbot nicht so leicht zu kompensieren . Da fehlt mir in den vielen Postings die man hier im RUB so liest das Verständnis der Schwangeren, die nur ihre Seite sehen. Manchmal muss man weiter denken, als bis zur eigenen Haustüre. Und wie im AP geschrieben, schließt das nicht diejenigen ein, bei denen wirklich eine Arbeitsunfähigkeit besteht.

von Pebbie am 04.08.2018, 13:12



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und nicht Berufsverbot.

von Pebbie am 04.08.2018, 13:13



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Mir wurde damals sogar Beschäftigungsverbot angeboten (habe in der Gastro gearbeitet) und ich hatte abgelehnt. Ich wollte bis zum Schluß arbeiten, hatte bei beiden Schwangerschaften meinen Urlaub angespart, um ihn vor dem Mutterschutz zu nehmen. In der ersten Schwangerschaft war ich nur einen Tag krank, in der zweiten gar nicht (trotz Symphyse und Ischias). Ich war damals der festen Überzeugung, dass es nur gut fürs Kind sein kann, wenn man sich auch in der Schwangerschaft körperlich betätigt und das glaube ich auch heute noch. Ich kann über viele Schwangere, die sich ein BV holen und dann den ganzen Tag zu Hause rumsitzen, obwohl sie es nicht nötig hätten, nur den Kopf schütteln.

von dasHarlchen am 04.08.2018, 13:21



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Ganz meine Meinung!

von mimavi am 04.08.2018, 13:43



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Ich habe in der Schwangerschaft ein bv erhalten nachdem ich bewusstlos im Büro lag. Ich bin Diabetikerin und die Blutzuckerwerte haben damals so dermaßen geschwankt. Teilweise kam die insulin Pumpe nicht nach und teilweise kam ich nicht schnell genug dazu sie runter zu fahren damit ich nicht unterzuckere. Fazit ich bekam nen Chip unter die Haut und musste alle halbe Stunde die Werte abscannen und dazu ein bv. Es war die Hölle, das zu Hause sitzen hat mich richtig fertig gemacht aber ich hatte auch viel zu viel Angst zu arbeiten. Ich hatte ein mittelständisches Büro alleine am laufen zu halten. Die Kollegen waren im aussendienst und die 2. Büro Dame nur halbtags. Auf Grund des bv ist das Verhältnis nun getrübt zu den Chefs. Ich habe echt Angst vor einer weiteren Schwangerschaft und hoffe dass mein Stoffwechsel nicht wieder Achterbahn fährt und ich nicht wieder zu Hause bleiben muss...

von Charo258 am 04.08.2018, 13:44



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Sehe ich auch so. Ungerechtfertigten oder leichtfertiges Verlangen von BV zwerstört den Ruf von Frauen/Müttern am Arbeitsplatz. Ich hatte in der ersten Schwangerschaft am.ende ein BV nach einem Krankenhausaufenthalt mit schwangerschaftsbedingten Nierenproblemen. Es war ein komisches Gefühl. In Schwangerschaft 2 habe ich dafür dann im Mutterschutz von zu Hause unentgeltlich weiter gearbeitet, um nicht in einer bestimmten Schublade zu landen, die leider durch solche Leute weit geöffnet wird.

von Tiffy_78 am 04.08.2018, 14:09



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Es gibt aber auch noch eine andere Seite der Medaille: Ich habe bis zum Ende durch gearbeitet, mich ständig von meinem Chef diskriminieren lassen müssen, durfte meinen Urlaub nicht nehmen und habe durchgehalten. Am Ende kam mein Kind aber nicht gesund zur Welt. Bisher hat sich noch niemand bedankt, dass ich trotz Schwangerschaft den ganzen Stress mitgemacht habe und mein Kind muss es sein ganzes Leben lang ausbaden. Ich habe mich übrigens auch immer mal echt scheiße gefühlt, aber Schwangerschaft ist ja keine Krankheit, also habe ich auch keine Krankmeldung bekommen. Trotz nicht optimaler Werte. Rückblickend hätte ich einfach zu Hause bleiben sollen.

von VerenaSch am 04.08.2018, 14:22



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Ich stimme dir aber voll und ganz zu, was diese Schmarotzer angeht. Würden nicht alle nach einer Krankmeldung schreien, würde man die Frauen mit echten Problemen hoffentlich ernster nehmen.

von VerenaSch am 04.08.2018, 14:24



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Es geht aber nicht um eine Krankmeldung sondern um ein BV. Bei einer Krankmeldung rutscht man nach 6 Wochen ins Krankengeld. Bei einem BV bekommt man 100% seines Lohns bis zum Mutterschutz. Für das EG spielt es in beiden Fällen keine Rolle wenn Krankschreibung wegen Schwangerschaft.

von Felica am 04.08.2018, 15:24



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Es ging aber auch um den Satz „Schwangerschaft ist keine Krankheit“. Was bekommt man denn bei Eiweiß im Urin, Wassereinlagerungen und/oder Bluthochdruck? Die Grenzen zwischen BV und Krankmeldung sind da schon irgendwo fließend und den Kollegen ist es am Ende egal, ob sie die Arbeit wegen BV oder Krankmeldung mit machen müssen.

von VerenaSch am 04.08.2018, 19:23



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Hallo, hier anders herum - ich musste unterschreiben, das ich eine eventuelle Schwangerschaft SOFORT dem Arbeitgeber bekannt geben würde - und ich würde sofort mit dem ersten Tag von meiner Arbeit freigestellt werden. Ich arbeite in einem Labor mit Lösemitteln - unter anderem mit Stoffen, die als schwer fruchtschädigend gelten. Meine Vorgängerin hat ihr Baby in der 9. oder 10. Schwangerschaftswoche verloren, keiner weiß ob die Arbeit mit ein Auslöser war - aber mein AG geht da kein Risiko mehr ein. Bin eigentlich ganz froh, das bei mir die Zeit vorbei ist, da ich über Schwanger werden nachdenke.. Gruß Dhana

von dhana am 04.08.2018, 14:43



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Warst du dann zu Hause? Ich arbeitete auch im Labor mit organischen Lösungsmitteln und allem was es an giftigen fruchtschädigenden Substanzen gibt, und durfte das in der Schwangerschaft natürlich nicht mehr. War dann immer bei meinen Chef mit im Büro während der Schwangerschaft.

Mitglied inaktiv - 04.08.2018, 19:14



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War nicht aks Kritik gemeint wenn es so klang Interessiert mich nur.

Mitglied inaktiv - 04.08.2018, 19:15



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Hallo, ich arbeite dort erst, seit ich meine Kinder habe - mein Jüngster war 6J, als ich dort angefangen habe. Ich kenne also nur den Zettel, den ich unterschreiben musste. Aber ich denke sie haben bewust jemand gesucht, der die Kinderplanung schon abgeschlossen hatte, unter anderem weil es mit meiner Vorgängerin damals den Zwischenfall gab, das sie ihr Baby verloren hatte. Im Büro mitarbeiten wäre sicher eine Möglichkeit, aber ob das dann wirklich so auch umgesetzt werden würde, weiß ich nicht. Gibt halt nur die Disposition/Technik hier am Standort - die dann teilweise auch zur Probennahme auf einen LKW klettern müssen. Und eine Bürokraft die abrechnet - alles andere ist nicht an unserem Standort. Und mal kurz wegen Schwangerschaft von Bayern nach NRW kann man auch niemand versetzen. Gruß Dhana

von dhana am 04.08.2018, 20:38



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Genau! Schwanger "fühlt man sich halt nicht", da geht es den meisten Schwangeren so. Dennoch kann man arbeiten. Klar k..zt man sich evtl die Seele aus dem Leib, natürlich tut die Symphyse weh, natürlich fühlt man sich in der Bewegung eingeschränkt, natürlich ist alles doof gerade bei den Temperaturen... Aber es geht vorbei. Und da reicht die Krankschreibung, wenn nichts mehr geht. Es gibt soooo viele, die das System ausnutzen, obwohl sie nicht müssten. Es geht los bei der Erstattung der Kosten für das Familienzimmer nach der Geburt von der KK bei Leuten, die es sich mehr als locker leisten könnten, geht über Haushaltshilfe Ehemann, wenn Mama von einem Schnupfen geplagt wird (bei ernsten Dingen finde ich das eine gute Sache, aber Schnupfen ist nun wirklich nichts ernstes, was Mama so außer Gefecht setzt, dass sie sich nicht mehr um Haushalt und ein Kleinkind kümmern kann) Die Liste könnte man beliebig erweitern.

von Nina411 am 04.08.2018, 14:47



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Kann ich nur unterschreiben. Ich kenne Frauen da kann man nur den Kopf schütteln warum diese kein BV bekommen. Sie wären eigentlich genau die welche es zustehen würde. Die bekommen es aber nicht oder nur mit extrem schweren Kampf, weil so viele andere vor ihnen damit Schindluder getrieben haben. Unsere Mütter, Großmütter und Urgroßmütter haben für die Möglichkeit eines BV hart gearbeitet, ein großer Teil ihrere ungeborenen Kinder haben den Preis dafür bezahlt. heute treten viele dieses mit Füssen wenn sie nach einem BV schreien das ihnen so nicht zusteht. Ganz klar ausgenommen sind davon Frauen für die genau die Möglichkeit BV geschaffen wurden.

von Felica am 04.08.2018, 15:19



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Du sprichst mir aus der Seele Und mir geht es auch wirklich nur um jene Schwangere, die sofort nach dem positiven Test nach einem BV rufen, obwohl sie ja noch gar nicht wissen, wie ihre Schwangerschaft wird. Ausgenommen natürlich jene Frauen, für die das BV eigentlich "erfunden" wurde !! Ich gehöre zu jenen glücklichen Müttern, die Bilderbuchschwangerschaften hatte. Aber auch ich hatte Zipperlein wie Übelkeit, Kreislaufprobleme, Wassereinlagerungen ect... Aber ich habe mir immer gesagt, ich werde dafür bald ein Wunder im Arm halten dürfen, dafür nimmt man das in Kauf. Ich habe bei kind 1 bis 6 Wochen vor der Geburt als Porzellanmalerin gearbeitet und diese Farben und Lösungsmittel waren nicht gerade ohne. Aber wir haben dennoch durchgearbeitet, auch die beiden Frauen, die gleichzeitig mit mir schwanger waren. Und auch wir bekamen unser Fett weg vom Meister. Das Wort Diskriminierung haben wir aber nie verwendet. Wir waren ihm halt nicht mehr schnell genug, weil Schwangere keinen Akkord mehr arbeiten durften. Die heute schwangeren sind da viel empfindlicher. Bei Kind 2 hatte ich einen Teilzeitjob, auch bis 6 Wochen vor der Geburt. Nur bei Kind 3 war ich damals Zuhause, weil meine damalige Firma leider pleite ging :( DAS war für mich die schlimmste Schwangerschaft. Dieses ewige Zuhause rumsitzen bekam mir nicht. Und die Zeit verging so langsam. Ich habe gestern erst wieder eine derbe Diskussion auf Youtube gelesen. ich habe mir nach Ewigkeiten mal wieder die Serie "Ich heirate eine Familie" angeguckt und die stammt aus den frühen 80er Jahren. Da war auch Alles noch anders. Gut, rauchen vor den Babys, darüber muß man nicht streiten. Nur zu der Zeit wußte man es eben noch nicht besser. Was da teilweise an Kommentaren stehen, man weiß nicht ob man lachen oder weinen soll. Die haben echt nicht kapiert, daß die Serie aus einer Zeit stammt, wo halt leider noch geraucht wurde, die Tragetasche auf den Rücksitz kam oder die Schwangere mit Freunden auf das Baby angestoßen hat. Heute ist man schlauer. Aber wir die abgingen, köstlich. Daraufhin hab ich zu meinem Mann gesagt: "Bin ich froh, daß ich mit Kinderkriegen durch bin"

Mitglied inaktiv - 04.08.2018, 16:00



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Ich habe einen ganz normalen Bürojob. Habe auch ganz normal bis zum Mutterschutz gearbeitet. Ich kam gar nicht auf die Idee, nicht zu arbeiten. Hier hat man oft das Gefühl, das sich die Frauen sobald sie einen positiven Test in der Hand halten meinen sie bräuchten nicht mehr zu arbeiten. Daher finde ich es auch gut, dass die Gesetze verschärft wurden. Leider gibt es welche die darunter leiden müssen. Weil sie eben kein Beschäftigungsverbot bekommen, obwohl sie es bräuchten. Für die tut es mir leid. LG

von Lewanna am 04.08.2018, 16:13



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Ein BV bekommt man nur, wenn der Beruf die Schwangerschaft gefährtdet (z.B. im Labor, Krankenhaus, Kita bei fehlendem Immunschutz). Dann erhält man vom Arbeitgeber das volle Gehalt. Bei schwangerschaftsbedingten Beschwerden wird man krank geschrieben und fällt nach 6 Wochen aus der Lohnfortzahlung. Das scheint vielen nicht bewusst zu sein.

von keks79 am 04.08.2018, 17:39



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Deswegen ist das BV ja so beliebt.

von Pebbie am 04.08.2018, 17:48



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Ja, aber eigentlich darf ein Arzt es nicht so leichtfertig ausstellen. Bei Mehrlingsschwangerschaft mit vorzeitigen Wehen gab es hier kein BV, weil ein Bürojob das halt natürlich nicht hergab.

von keks79 am 04.08.2018, 17:53



Antwort auf Beitrag von keks79

Individuelles BV existiert weiterhin. Es wird nicht NUR vom AG ausgestellt. Und das ist auch gut so. Aber eine absolute sauerei das es wegen der bequemen Sparte der "überanstrengen Mütter" kaum noch möglich ist! Oder eben nur mit einem Kampf, der die Mutter arg an ihre Grenzen treibt.

von Meyla am 04.08.2018, 18:16



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Da kann ich nur zustimmen..ich selbst bekam bei der zweiten sofort bv weil ich in einer onkologischen Klinik gearbeitet habe, fg‘s voran gingen, ich ss-Diabetes hatte und zuvor zig Bauch-Ops...nun arbeite ich in einem Seniorenheim, dort bekommt man - egal ob Risikoschwangerschaft oder nicht ab 1.Tag bv... Unterhielt mich mit einer bekannten Schwangeren...arbeitet in der Stadt im Büro, bekam bv, weil es ihr zu anstrengend ist...da bekomm ich nem Hals...was wäre ich froh gewesen, wenn alles i.O.gewessn wäre und ich arbeiten hätte gehen können (abgesehen davon dass ich in meinem Job so oder so bv bekomme)

von EmmaKili am 04.08.2018, 22:07



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Die Rolle der KRankenkassen ist hierbei aber auch interessant. Ich selbst war ja wegen Gebärmutterhalsverkürzung 6 Wochen krank geschrieben und wäre dann für 10 Tage vor MuSchu ins Krankentagegeld gerutscht, hab aber meinen Resturlaub genommen. Kurz vor Ende der Krankschreibung schreibt mich die TK an, ich soll mir doch bitte jetzt ein individuelles BV von meiner Ärztin ausstellen lassen. Anbei waren dann Argumentationshilfen und Tipps für das Gespräch mit der Ärztin. Es war so formuliert, als wäre das jetzt der natürliche nächste Schritt. Da hab ich mich schon sehr gewundert. Wahrscheinlich passt die Verschärfung der BV- Vergabe den Kassen gar nicht, da sie jetzt öfter und länger Krankentagegeld zahlen müssen als vorher.

von Car.78 am 05.08.2018, 05:46