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Kennt jemand einen guten Exorzisten?...

Thema: Kennt jemand einen guten Exorzisten?...

Guten Morgen alle, so langsam bin ich ratlos und verzweifelt. Ich hatte ja schon mal berichtet, dass unser Sohn sich die Rübe einhaut (auf dem Boden, am Bettgitter etc), wenn er was nicht darf, nicht kann oder ihm sonst was missfällt. Das ist mal mehr mal weniger doll. Gerade haben wir wieder eine extreme Phase, seine Stirn sieht aus wie misshandelt (das wird schön gleich das in der Kita zu erklären...) Er bekommt 4 Eckzähne auf einmal und ja er leidet und ja das tut mir leid. Aber er ist soooo extrem anhänglich, dass es ein riiiiesen Theater ist, wenn ich mir nur mal die Socken wechsele oder auf Toilette bin. Sofort kriegt er einen Motzanfall, weil er ja nicht 100 Prozent Aufmerksamkeit kriegt. Keine einzige Sekunde kann er sich alleine beschäftigen. Wirklich keine! Und im schlimmsten Fall knallt er sich eben den Kopf irgendwo gegen. Das ist auch das große Problem, bei dem wir einfach nicht mehr wissen, wie wir ihm das abgewöhnen und uns verhalten sollen. Wenn wir ihn ignorieren, macht er es so doll, dass man Angst kriegt, wenn wir ihn Davon abhalten und mit ihm reden und ihm ein klares Nein signalisieren, hilft das ebenfalls nicht und ich habe das Gefühl, dass er es dann wieder öfter macht. Er kriegt dann zwar nicht seinen Willen, aber ja dennoch Aufmerksamkeit. Habt ihr nochmal Tips? Ich habe auch echt Angst, dass ihm das schadet. Es ist ja immerhin der Kopf.... Danke euch!

von Babyborn18 am 26.11.2019, 07:41



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Und was soll der Exorzist machen??? Von meinen sechs haben das auch zwei gemacht, das waren und sind bis heute extreme Sturköpfe. Mein einer Sohn ist jetzt 10, hat seinem Kopf wohl nicht geschadet wie es aussieht und meine große ist 18, durch Mobbing und Krankheit hat sie zwei Schuljahre wiederholt und musste mit einem unterirdischem Zeugnis die schule verlassen. Sie macht jetzt erst den Sozialassistenten als Ausbildung um dann das Fachabi zu machen. Es ist eine schulische Ausbildung und sie steht , ohne Mobbing, jetzt 1,2 Auch ihrem Hirn hat das nicht geschadet Du kannst nix machen, ausser schnell sein und das Kind aus der Situation holen. Liebe Grüße

von misses-cat am 26.11.2019, 07:54



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Ich schließe mich an, du kannst nix machen außer versuchen, dass er es nicht (wenigstens nicht so oft) schafft Meine große Tochter hat das auch ne zeitlang gemacht oder zieh ihm ne schöne Mütze auf, dämpft ein bisschen...

von luna8 am 26.11.2019, 08:08



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Huhu, vielleicht könntest Du mal paradox reagieren, also anders als gewohnt? Also ihn nicht ermahnen und auch nicht ignorieren, sondern ihn umarmen und knuddeln. Denn warum ist es automatisch schlecht, wenn ein Kleinkind mit so etwas Aufmerksamkeit haben möchte, und man ihm die verweigert? Du könntest versuchen, dieses Bedürfnis einfach zu erfüllen, so lange, bis er das Kopfschlagen nicht mehr machen muss. Da alle anderen Wege bisher nicht funktioniert haben, ist es doch mal einen Versuch wert. Klar kann es etwas dauern, aber das macht doch nichts. Irgendwann wird er merken, dass er das Kopfknallen nicht braucht, um Deine Zuwendung zu erzwingen - und dass er gleich zu Dir kommen kann. LG

von Jorinde17 am 26.11.2019, 08:19



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Auch alles schon durch. Das ist ist das erste Mittel der Wahl, dass wir ihn umarmen, tragen, was auch immer. Aber dann wurde dieses Verhalten öfter. Also hatten wir es mal mit ignorieren versucht und hatten eine Zeitlang auch Erfolg damit. Nun ist es wieder verstärkt und nichts hilft. Vermutlich müssen wir grad einfach alle dadurch, dass er vor allem wg den Zähnen so schlecht drauf ist, dass er es einfach so raus lassen muss

von Babyborn18 am 26.11.2019, 09:04



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Super Antwort, ich schließe mich hier an.

von Oktaevlein am 27.11.2019, 08:31



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Er kriegt 4 Zähne auf einmal? Nimm das Kind doch einfach auf den Arm wenn es ihm nicht gut geht... wo ist da das Problem? Warum darf er nicht beim Socken anziehen dabei sein? Ist das so intim bei euch? Gib ihm mehr Aufmerksamkeit, binde den kleinen in alles ein was du machst und probier auf solche Anfälle doch mal einfach nur liebevoll zu reagieren. Motzen hilft garantiert nicht und sich ernsthaft schaden zu fügen wird er auch nicht. Verstehe nicht, dass der Wunsch nach Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaft so negativ geprägt ist.... und das bei einem kleinen Kind.

von Meyla am 26.11.2019, 08:29



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Manchmal vergeht einem wirklich die Lust hier zu schreiben und zu lesen. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie du auf die Idee kommst, dass wir unseren Sohn nicht auf den Arm nehmen und ihm keine Aufmerksamkeit geben? Er wird quasi den ganzen Tag getragen und von uns umsorgt und er wird in alles eingebunden, wir haben uns deshalb auch extra einen lernturm gekauft. Wenn ich auf Toilette bin, sitzt er auf meinem schoß mit einem Buch, wenn ich mich umziehe, ist er natürlich auch bei mir. Es passt ihm aber trotzdem nicht und es gibt nunmal auch Momente, wo ich ihn Absetzen MUSS! Wenn ich kochendes Wasser abgieße, wenn ich gerne mal Klopapier nutzen möchte, wenn ich Dusche etc. Und da ist er eben nunmal sofort am schreien und haut sich den Kopf auch manchmal ein, egal wie viel er vorher getragen wurde, egal wie viel er eingebunden wird. Wie kommst du auch darauf, dass wir es nicht auch ständig liebevoll versuchen? Natürlich ist das immer das erste, was wir tun und ich schlafe auch immer mit ihm zusammen, wenn er nicht alleine sein mag. Aber Verzeihung bitte, dass es auch mal Momente gibt, wo man an seine Grenzen kommt. Ich fühle mich wirklich gerade angegriffen und finde es sehr schade, dass mir hier unterstellt wird, ich würde meinem Sohn keine Aufmerksamkeit geben, nur weil ich nach Tips gefragt habe, wie man ihm das selbst verletzten abgewinnen kann.

von Babyborn18 am 26.11.2019, 08:59



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Sei dumm gesagt froh das es nur das ist. Von meiner Mutter der Freundin der älteste hatte eine ganz schlimme Trotzphase als seine Schwester auf die Welt kam. Hat bei jeder nicht Aufmerksamkeit nur Blödsinn gemacht (Autoscheibe zerstört, Teppich angefackelt, usw.). Wirklich viel geholfen hat da nicht. Kann der kleine Mann denn schon reden? Wenn ja dann frag ihn in so Momenten einfach mal wie groß das Problem in dem Moment ist. Bei meinen Cousin hat das gut geholfen, der versuchte sich bei einem Wutanfall immer blutig zu kratzen. Aber finde es schön sehr "beklemmend" wenn du nicht mal alleine dein Geschäft aufn Klo verrichten kannst und er dabei sein muss. Hast du den Kinderarzt vielleicht mal angesprochen obs vielleicht was anderes sein könnte das er so reagiert? Finde das schon ziemlich krass das er so heftig reagiert.

Mitglied inaktiv - 26.11.2019, 12:47



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Man kann nur bewerten was du schreibst. Schließlich sitze ich nicht neben dir. Du kannst ihm das nicht wirklich abgewöhnen. Du kannst nir die Situationen beobachten, wo das passiert, und versuchen sie zu umgehen. Im Zweifel mache ich es bei meiner Tochter wie bei meinen Hunden: gutes Verhalten wird beachtet und erhält Reaktionen, schlechtes wird ignoriert und nicht kommentiert. Das funktioniert bei beiden recht gut. Alternativ geh zu einem Kinderpsychologen und sprich mit ihm (auch im Expertenforun vorhanden, Dr. Nohr?). Bei mir müsste sich der Herr einige fette Beulen holen bis er schnallt, dass ich hier nicht springe. Meine kleine probiert das übrigens gerne mit Finger bis zum Erbrechen in den Hals schieben. Die Mätzchen macht sie nur noch bei anderen, nicht mehr bei mir.

von Meyla am 26.11.2019, 13:58



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Hat meiner auch gemacht, es ist definitiv eine Phase und Hirnzellen gehen auch nicht dabei kaputt. Man verwöhnt oder verzieht das Kind nicht, man muss nur einfach immer schneller sein und gedanklich tatsächlich 100% beim Kind. Es hilft nur gelassen bleiben und die Ansprüche einfach mal ein bisschen runterschrauben. Gewöhn dir an die Socken zu wechseln, wenn das Kind schläft und trag ihn einfach konsequent bei dir. 4 Eckzähne, ich wäre geneigt, dem Kind auch mal ein Schmerzzäpfchen zu schieben, wenn es gerade arg ist.

von Mutti69 am 26.11.2019, 08:34



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Ich bin auch prinzipiell nicht gegen Schmerzmittel... Nur leider helfen diese absolut nicht und es ändert nichts :( Haben es auch schon mit Dentinox etc versucht. Chancenlos.

von Babyborn18 am 26.11.2019, 09:00



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Was ist mit Globuli? Habt ihr schon mal mit dem kia gesprochen? Bin an sich auch nicht für Medikamente, aber Kopf anhauen, hört sich für mich mega unangenehm an. Ich halte an sich nicht viel von Homöopathie, aber habe jetzt schon so oft gehört, wie gut das hilft, besonders bei Babys und Kindern! Halte durch und liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 26.11.2019, 09:30



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Dentinox ist auch ein Witz. Das hilft Zahnfleisch etwas zu beruhigen. Abef nichtvgefen wirkliche Schmerzen. Mittels der Wahl bei uns ist da IBU. Als Zäpfchen.

von Felica am 26.11.2019, 13:15



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Hi, dentinox ist ja gerademal für kleine Wehwehchen. Da würde ich mind zu Viburcol oder sogar zu Ibuprofen greifen, wenn das Kind leidet.

von drosera am 30.11.2019, 20:20



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

also , so wie ich das lese, seid ihr ja sehr bemüht um ihn. Grundsätzlich denke ich nicht, daß man das abgewöhnen kann. Schneller sein- eventuell- klar das ist ein ständiger Wettlauf. Mir wäre hier wohl wichtig, etwas gegen den Schmerz zu unternehmen. Bei 4 Eckzähnen würde ich nach Rücksprache mit dem Arzt richtige Schmerzzäpfchen verabreichen. Dentinox hat hier bei meinen Töchtern nie was gebracht. Kannst Du ihn ablenken und ihm z. B. Wassereiswürfel in die Hand drücken oder ist er dafür zu klein? Bei meiner kleinen Tochter war es oft die Rettung, sie aus ihrem Zorn rauszuholen, indem wir sie mit einem harmlosen anderen Impuls abgelenkt haben. Hat später sogar bei Wutanfällen beim Hausaufgabenmachen geholfen. Heute ist sie eine kluge muntere Schülerin, die sich und ihre Umwelt heil läßt..

von kattta am 26.11.2019, 09:33



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Klingt nach der klassischen Trotzphase... also das ist nichts ungewöhnliches und kann bis zum 5. Lebensjahr auftreten. Meine große hatte das mit 1,5 jahren. Da fing das auch sehr extrem an. Bei ihr hat sichs zusätzlich verstärkt weil sich da auch viel zu viel verändert hat. Der kleine kam 2 monate zuvor auf die Welt, papa ging wieder arbeiten und bei ihr startete die Kita. Da hat sie sich das Gesicht zerktatzt und sich die Haare raus gerissen. Da haben auch schon kleinigkeiten ausgereicht... Die regen sich da so sehr auf, dass sie quasi ein Kurzschluss bekommen und durch das selber verletzen versuchen sie irgendwie runter zu kommen. Das einzigste was wirklich hilft ist da zu sein. Schau dass er sich nicht allzusehr verletzt und lass ihn einfach. Wenn er deine nähe will, dann tröste ihn, wenn er sie nicht will, dann lass ihn. Irgendwie großartig dagegen zu arbeiten oder Situationen meiden weil das passieren könnte, hilft da gar nicht. Im gegenteil. Bei uns hats fast n halbes Jahr gedauert und dann wars vorbei. Der kleine fing vor einem monat damit an. Er wird am freitag 2 jahre alt. Da regt er sich gleich sehr in rage auf. Zum glück aber noch nicht so sehr dass er einen kurzschluss bekommt. Aber stark genug dass er uns auch mal nicht erträgt

von Cothaila am 26.11.2019, 09:53



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Keines meiner Kinder war zum Glück so selbstaggressiv wie deiner. Von daher kann ich da nichts berichte. Ich kenne jetzt auch nicht die anderen Beiträge von dir und weiß deshalb nicht wie alt er ist? Vielleicht ist es Trotzphase? Hast du mal genau aufgeschrieben wann er wirklich ausrastet? Kannst du ihn vielleicht vorher noch "einfangen", sodass es gar nicht dazu kommt? Was machst du wenn er mit dem Kopf wo gegen schlägt? Vielleicht kann man ihm ja Alternativen anbieten wo er seine Wut rauslassen kann. Er scheint mir viel Zorn in sich zu haben. Ich verstehe in da gut, weil ich auch so bin. Aber ich bin erwachsen und weiß, dass ich nicht mit dem Kopf auch die Wand kann. Dennoch täte ich es des öfteren gerne. Ich balle dann immer meine Hände zu Fäusten oder räume auf. Irgendwas um mich abzureagieren.

von Spirit am 26.11.2019, 11:11



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Hallo Babyborn18, ich kenne keinen Exorzisten, aber auch ein extrem anhängliches und jähzorniges Jungenexemplar. Unser Sohn schlägt nicht den Kopf, aber ist sehr schwer zu beruhigen und will dann zum Beispiel raus auf die Straße rennen, was ich ja dann auch verhindern muss. Manchmal geht es schneller vorbei, wenn ich ihn ganz ruhig spiegele mit kurzen Sätzen: "ich verstehe, du bist ganz wütend, aber die Straße ist gefährlich". Wie ein Mantra, immer wieder. In ruhigen ruhigen Momenten habe ich ihm oft gezeigt, wie man wütend stampfen kann etc., zur Zeit ist es leicht besser. Die starke Anhänglichkeit finde ich auch anstrengend und war streckenweise auch echt genervt davon. Weil unser Sohn, um dann die Aufmerksamkeit zu bekommen, kurzerhand was anstellte. Obwohl ich z.B. einfach nur kurz Zähne putzte. Seitdem der Papa mehr mit ihm macht und wichtiger geworden ist, ist es leicht besser. Manchmal hilft auch, selbst das banalste vorher anzukündigen: "ich ziehe mich jetzt an und dann spielen wir xy." Aber noch immer muss er überall dabei sein. Ich finde es aber bemerkenswert, dass dein Kleiner trotz seiner Anhänglichkeit in die Kita geht (wäre bei uns sogar jetzt mit 2 Jahren nicht einfach). Sucht er evtl. zum Ausgleich noch mehr deine Nähe und Aufmerksamkeit? Ich kenne deinen Wunsch sehr gut, der Kleine könnte sich besser alleine beschäftigen, aber man kann das glaube ich schwer ändern. Schafft er das denn in der Kita? Und kann dein Mann dich zu Hause etwas entlasten?

von Elchkäfer am 26.11.2019, 13:32



Antwort auf Beitrag von Elchkäfer

Oh ja das kenn ich hat mein jetzt 18 jähriger damals auch extrem gemacht. Wir haben dann das Gitterbett gegen ein Reisebett mit extra normaler Matratze getauscht und außerhalb des Bettes halt versucht abzulenken. Halte durch das wird schon. Gruß Yvonne

von YvonneG am 26.11.2019, 15:11



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Hallo allerseits, lieben Dank für die rege Teilnahme hier und eure Tips Empfehlungen :) ich beantworte hier jetzt mal alle Fragen ohne gesondert auf den Absender einzugehen, ist einfacher für mich ;) Also erst mal, unser kleiner Mann ist 1 1/2 Jahre alt. Er ist von Anfang an ein sehr temperamentvolles und anhänglich Kind gewesen. Das ist auch absolut okay, so bin ich tatsächlich selbst :) aber das selbst verletzten bereitet mir halt trotzdem einfach Sorge :( Globuli haben wir noch nicht versucht und bitte nicht falsch verstehen, ich möchte da keine neue Diskussion eröffnen, das werden wir auch nicht tun. Ich gehöre eher zur Gruppe, die da nichts von hält. Unser Sohn ist ein Late Talker - habe hierzu bereits auch ein Beitrag verfasst. Er versteht eigentlich alles, aber mit dem sprechen lässt er sich Zeit. Was er allerdings nicht versteht ist "gleich". Oder Sätze wie "ja wir spielen xy, aber erst mal muss ich auf die Toilette". Er ist dann direkt sauer, wenn nicht sofort gemacht wird, was er will. Dazu sei aber gesagt, dass das nur in extrem Phasen ist. Er kann sehr wohl warten und auch mal alleine spielen, aber eben nicht, wenn er so hammerhart zahnt. Wie wir reagieren in diesen heftigen Trotzphasen? Nun, da haben wir schon alles durch. Normalerweise versuchen wir es ganz ruhig, versuchen ihn ggf so zu positionieren, dass er sich nicht allzu sehr verletzen kann, versuchen mit ihm zu reden. Versuchen ihm zu erklären, dass es nicht schlimm ist, wenn etwas nicht klappt, wir helfen ihm, wir beruhigen ihn etc. Dann haben wir wie gesagt auch schon versucht diese Trotzanfälle zu ignorieren. Das hatte auch mal geklappt. Bis zum nächsten Zahnen war alles gut. Natürlich sind wir auch schon mal lauter geworden, wenn man einfach seine Grenzen erreicht hat. Aber das ist auf keinen Fall die Regel. Mein Partner und ich wechseln uns da so gut es geht ab, sodass derjenige, der mal durch ist, sich zurückziehen kann. Aber trotzdem gibt's halt Momente, wo er oder ich mit dem Kleinen alleine ist/bin. Ich kann durchaus mit Trotzphasen leben, das gehört dazu. Und es ist auch wirklich so, dass das immer nur beim Zahnen so ist. Leider haben wir das Pech, dass er ständig dicke Fette Bomben im Mund hat. Erst 4 Backenzähne auf einmal. Das gab von morgens bis abends nur Geschrei. Nichts half. Dann war das vorbei. Alles war wieder gut. Ubd nun sind wir bei den eckzähnen. Womit es mir schwer fällt umzugehen, ist dieses selbstverletzen. Ich habe da einfach richtig Angst um ihn. Deswegen ist es gut zu lesen, dass einige von euch das kennen und es nicht geschadet hat. In der Kita läuft es übrigens von Anfang an (seit August) super! Wir hatten eine traumhafte Eingewöhnung. Fast keine Tränen. Jeder Abschied morgens ist super easy. Er freut sich aber nachmittags sehr, wenn wir ihn abholen und möchte sofort zu uns. Aber während er da ist, ist er sehr lieb. Keine faxen beim wickeln und umziehen (so wie bei uns ^^) und auch sonst tadellos. Ich freue mich für die Erzieherinnen, bin aber doch etwas neidisch und frage mich, was wir falsch machen... Naja, genug genörgelt. Es wird auch wieder besser. Ich danke euch vielmals für eure Zeit mir zu antworten und freue mich, falls noch jemand nach meinem langen Text hier was sagen möchte :)

von Babyborn18 am 26.11.2019, 19:34



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Guten Morgen erstmal, lass dir versichert sein, dass es besser wird. Es ist doch schon mal prima wenn er gern in die Kita geht und dort seinen Zorn besser unter Kontrolle hat. Das würde mich SEHR freuen und empfinde ich als eine Sorge weniger. Auch, dass er gern hingeht ist super und macht es euch und natürlich auch ihm leicht. Zu den Trotzanfällen kann ich wirklich nur sagen, Augen zu und durch. Wie gesagt ich bin auch ein Wüterich und mein Sohn konnte auch immer sehr zornig werden, aber er hat sich nie selbst weh getan. Er wurde halt immer laut und hat gebrüllt, gelegentlich flog ein Spielzeug. In der Tat ist er inzwischen nicht mehr so (er ist jetzt fast 7). Klar ärgert er sich mal, aber diese Ungeduld und dieses fordernde Verhalten hat sich bis auf ein extremes Minimum reduziert. Rückblickend war er ein24 Stunden Kind. Ich denke es liegt einfach in der natürlichen Entwicklung der Kinder, dass sie mit 1,5 Jahren noch nicht verstehen, dass sie später dieses oder jenes bekommen oder, dass es später rausgeht etc. Dieses Später ist noch zu abstrakt und dann entsteht Wut, weil Kind ja raus wollte oder den Pudding JETZT essen will, weil JETZT Hunger und nicht erst in 5 Minuten. So, denke ich, kann man das in 1000 Situationen weiterführen. Da hilft nur eines, Durchhalten und möglichst die Nerven bewahren. Evtl hilft die Anschaffung eines riesigen Kuscheltiere oder einer großen Bodenmatratze. Dort kann er dann hingetragen werden und seiner Wut freien Lauf lassen oder ein Helm? Vielleicht hilft dir auch das Buch "So viel Freude, so viel Wut" weiter. Ich habe es leider viel zu spät entdeckt, hätte es mir schon in der Babyzeit gewünscht. Ich konnte mein Kind so viel besser verstehen. Alles Liebe euch

von Spirit am 27.11.2019, 06:43



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Ein Late talker mit 1 1/2?

von Katinka209 am 27.11.2019, 07:44



Antwort auf Beitrag von Katinka209

Das hab ich mich auch gefragt....

von Oktaevlein am 27.11.2019, 08:38



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Dann macht ihr es genau richtig Es geht vorüber... Wie heißt es bei uns: die ersten 3 Jahre. Dann sind sie aus den gröbsten raus. Und das stimmt. Ach und bei den Erziehern brauchst du dir da keine Gedanken machen wie sie das auffassen könnten. Die Erzieher damals bei meiner großen haben sich wirklich Zeit genommen und mir da echt geholfen. Meine Tochter war da kein Einzelfall und dank denen konnte ich damit auch wesentlich besser umgehen. Scheu dich also nicht da die Wahrheit zu sagen

von Cothaila am 27.11.2019, 08:50



Antwort auf Beitrag von Katinka209

Naja wie ich so lese und mitbekomme sprechen Kinder in dem Alter schon mehrere Wörter und sollen mit 2 so um die 50 Wörter spreche. Er spricht ja noch nix, deswegen dachte ich, er ist spät dran....

von Babyborn18 am 27.11.2019, 20:03



Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Mein Sohn hat das mit 1,5 Jahren auch gemacht und ja, ich fand das auch richtig richtig schlimm. Wir haben es auch mal mit "ignorieren" bzw "er wird schon merken, dass das nicht zum Erfolg führt", mit dem ernüchterndem Ergebnis einer blutigem Stirn, ab da habe ich ihn dann stets versucht davon abzuhalten. Oft saß ich nur neben ihm - anfassen oder in Arm nehmen, ließ ihn nur noch mehr ausflippen. Manchmal half es die Situation zu verlassen oder ihn abzulenken, wobei das nur selten der Fall war, denn für gewöhnlich hat er sich regelrecht verbissen in seine Wut/Verzweiflung. Wir haben in dieser Phase vieles gemieden und ich habe nicht das Gefühl, dass das in unserem Fall geschadet hätte. Mit zunehmendem Alter und Verständnis konnten wir dann auch wieder aufhören Dinge zu meiden. :-) Die Sprache war und ist hier auch ein Thema, rückblickend hätte ich mir gewünscht damals schon Bildkarten oder Gebärden gekannt zu haben. Mein Sohn sprach erst so richtig mit 3 Jahren, allerdings so undeutlich, dass niemand ihn wirklich verstand, das "halbwegs verständliche Sprechen" kam erst so 4-5 Jahren. Bis dahin war es eigentlich eine reine Raterei, was verständlicherweise total frustrierend für ihn (und uns) war. An deiner Stelle würde ich also mal gucken, ob du ihn bei der Kommunikation etwas unter die Arme greifen kannst. Du schreibst, dass er aktuell 4 Zähne bekommt. Das klingt wirklich fies und schmerzvoll. Da hatte mein Sohn eher weniger mit zu kämpfen, dafür aber meine Tochter. Sie bekam auch immer mehr als 2 gleichzeitig und litt einfach nur. Besonders schlimm waren bei ihr die Nächte.. Wenn Tragen, Kuscheln und Stillen nicht mehr half, dann habe ich ihr Ibuprofenzäpfchen gegeben. Oft war der spuk dann nach 2-3 Tagen überstanden, wenn das länger angehalten hätte, wäre ich wohl zum Kinderarzt, um andere Ursachen (zb Mittelohrentzündung oder andere weniger auffällige Erkrankungen) auszuschließen.

von Baerchie90 am 01.12.2019, 01:23