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Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind aufzuziehen- wer praktiziert das?

Thema: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind aufzuziehen- wer praktiziert das?

"Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind aufzuziehen"- ein vielen bekanntes afrikanisches Sprichwort. Ein ganzes Dorf haben wohl die wenigstens zur Verfügung, aber ich habe beispielsweise sehr liebe und engagierte Großeltern, die in der Nähe wohnen und von der Geburt unseres Kindes an in die Betreuung eingebunden waren, und zwar nicht nur stundenweise, sondern auch ganze Tage, da ich sehr schnell wieder Vollzeit arbeiten mußte. Ich bin auch oft Abends unterwegs, auch da helfen Omas und Opas gerne und häufig. Der Papa kann nicht täglich bei uns sein, sondern meist nur am Wochenende. In meinem Umfeld bin ich mit dieser Konstellation ein absoluter Einzelfall und es wurde mir bereits von einigen eine schwere Bindungs- und Entwicklungsstörung unseres Kindes prophezeit, wenn ich so weitermache. Man muss dazu sagen, dass alle Betreuungspersonen mindestes einmal pro Woche Kontakt zum Kind haben und nicht nur alle paar Wochen "auftauchen". Mich würden Eure Erfahrungen mit verschiedenen Betreuungspersonen sehr interessieren. Freue mich auf interessante Antworten!

von Rabenmutter2015 am 05.06.2015, 11:16



Antwort auf Beitrag von Rabenmutter2015

So ein Schwachsinn, also das mit der bindungsstörung.. Nein, ich habe bei meinen Kindern immer alles mit dem jeweiligen Vater alleine gemacht... Mach ruhig weiter, dein Kind profitiert dadurch doch...

von ösitina am 05.06.2015, 11:20



Antwort auf Beitrag von Rabenmutter2015

Wir wohnen in vier Generationen auf einem Grundstück. StiefTochter mit Enkel fünf Minuten Gehweg weg, Oma und große Schwestern sind bei meiner kleinen auch mit eingebunden. Ich finde das schön und richtig, wenn alle auf einer Welle des erziehens sind.

von Patti1977 am 05.06.2015, 11:22



Antwort auf Beitrag von Rabenmutter2015

Hallo! ich denke, das kommt immer auf das Kind an! Mein Bruder und ich waren früher beide oft mit Oma und Opa zusammen, weil mein Vater alleinerziehend und voll berufstätig war! Meine Großeltern haben sich sehr liebevoll um uns gekümmert, aber ich habe darunter gelitten um ehrlich zu sein! Meinen Bruder hat das überhaupt nicht gestört, im Gegenteil! Manchmal ist es eben so, ich bin auch alleinerziehend und kann es mir nicht immer so zurechtlegen, wie ich oder Jerome es gerne hätten.. Wenn du meinst, dass es deinem Kind damit gut geht, würde ich sagen ist das auch ok so! Mit Jerome könnte ich das nicht so handhaben...

von jeromes_mama1 am 05.06.2015, 11:24



Antwort auf Beitrag von Rabenmutter2015

Hier gab es nie wen außer Krippe/Kita/ und Eltern und die meiste Zeit nur Kita/Schule/Hort und mich. Den Luxus von betreuenden Großeltern hätte ich gern gehabt aber dafür stellte sich keiner zur Verfügung. Dass Kinder Entwicklungsstörungen bekommen, wegen zu viel Kontakt zu Großeltern... finde ich ziemlich bescheuert. Nun bin ich die Omi, ich sehe meine Enkelmaus regelmäßig, sitte wenn erwünscht und bin auch schon fest in den Betreuungs-Plan eingebaut, wenn sie in die Krippe kommt (ab 1 Jahr). Ohne die betreuenden Großeltern wäre das bei den Arbeitszeiten der Eltern nicht machbar.

von mf4 am 05.06.2015, 11:28



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Unsere Söhne übernachteten zwar nie bis sehr selten bei den Großeltern, aber wir sahen sie oft bei unseren vier Großen. Inzwischen haben wir aus persönlichen Gründen den Kontakt zu meinen Schwiegereltern und meiner Mutter nebst Stiefvater komplett unterbunden vor ein paar Jahren. Mein Vater nebst Stiefmutter ist aber in der Nähe und ein Teil meiner sieben Geschwister. Meine vier Großen sind inzwischen 22,21,15 und 14 Jahre alt und sind so automatisch auch wichtige Bezugspersonen für unseren Jüngsten, der drei Jahre alt ist. Auch unser Kindergarten erzieht nach der Reggiopädagogik, die bereits seit den 70ern erfolgreich praktiziert wird. Die Kinder entwickeln sich großartig und von Bindungs- oder Entwicklungsstörungen kann überhaupt nicht die Rede sein. Ganz im Gegenteil. Lass Dir da nicht reinreden. Wir haben hier einen wunderbar ausgeglichenes, selbständiges, glückliches und neugieriges kleines Kerlchen mit keinerlei Bindungsproblemen etc.

von Littlecreek am 05.06.2015, 11:36



Antwort auf Beitrag von Rabenmutter2015

Aber wir haben hier alle Omas und Opas "ums Eck". Die eine Oma direkt bei uns im Haus, die anderen ein paar Häuser weiter. Es gibt auch noch eine Uroma. Und auf die Nachbarn kann ich auch immer zählen. Kind klein (noch KiGa) wird einmal die Woche von der Uroma geholt und betreut. Das ist sehr schön, denn dort im Hause wohnen dann auch noch die Großeltern, sowie der Pate und die Patin. Er hat also viele Leute um sich, sobald die alle von der Arbeit da sind. Wir selber im Haus eben noch die andere Oma. Auch sehr praktisch. Wir machen das schon immer so, dass sich alle beteiligen, nur reinreden lassen wir uns nicht. Es gibt gewisse Regeln, an die halten sich alle. melli

von sojamama am 05.06.2015, 11:40



Antwort auf Beitrag von Rabenmutter2015

Großeltern wohnen mit im Haus, das ist aber nicht das Dorf, sondern Familie. Die Nanny wohnt ein paar Häuser weiter. Das "Dorf" sind andere Menschen, die z.B. Kindern, die Mist bauen, gleich rückspiegeln, das sie Mist bauen. Wenn z.B. Kinder einfach ihren Müll in die Landschaft schmeißen und Erwachsene das sehen und den Mumm haben, auch direkt was zu den Kindern zu sagen und dafür sorgen, das sie den Müll in den Eimer werfen, so etwas sehe ich unter dem Spruch (und ähnliches) Es sind einfach Erwachsene, die sich auch um fremde Kinder kümmern, wenn sie sich verletzt haben, wenn sie groben Unfug machen, wenn sie sich riskant verhalten. Es sind die Erwachsenen, die im garten arbeiten und trotzdem die Nachbarskinder mit im Blick haben. Ja, das wird praktiziert, praktiziere ich gerne, schimpfe auch mal bei groben Mist oder halte sie vom riskanten Verhalten ab und trockne sie ab, wenn sie in den Bach gefallen sind. Mir sind auch fremde Kinder wichtig, ich fühle da Verantwortung, besonders, wenn sie, wie hier durch das Dorf stromern. Aber Familie ums Eck sehe ich jetzt nicht als Dorf, sondern eher die nicht verwandten Mitmenschen.

Mitglied inaktiv - 05.06.2015, 11:50



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Dorf... als ich das 1.Mal AE war war ich von 6-17Uhr außer Haus und wenn ich mal zu spät kam holte tatsächlich eine nicht-verwandte Nachbarin meine Kinder aus der Kita, weil ich sonst keinen hatte. Sowas wäre jetzt in der Stadt undenkbar. Meine Nachbar betreuen ganz sicher nicht meine Kinder. 1 Nachbar ist allerdings auch ein Freund (er ist auch AE und hat keine Familie die betreut) und würde im Notfall einspringen so wie ich das bei ihm auch tu.

von mf4 am 05.06.2015, 11:56



Antwort auf Beitrag von mf4

Ich glaube kaum, das das in einer Stadt geht, selbst in der hiesigen Kreisstadt ist das kaum möglich, wobei man mich da schon mehr kennt ;-) Hier achtet man auf einander und kennt sich. So konnte ich mal eine ältere Frau "retten" die gestürzt war und in einer hilflosen Lage im Schuppen lag, weil sie nicht beim Martinssingen die Tür aufgemacht hatte und mir das sehr komisch vorkam. Es machen bei diesem "Konzept" aber nicht alle gleichermaßen mit. Mir ist das jedoch wichtig.

Mitglied inaktiv - 05.06.2015, 12:02



Antwort auf Beitrag von Rabenmutter2015

Dann antworte doch einfach: "Und welche Störung haben SIE? Die Alleskommentiermüssenstörung?"

von Nikas am 05.06.2015, 12:35



Antwort auf Beitrag von Rabenmutter2015

....ein recht kleines Dorf mit sehr eingeschränktem Horizont.

Mitglied inaktiv - 05.06.2015, 14:16