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Das leidige Thema "Schlaf"

Thema: Das leidige Thema "Schlaf"

Das ist glaube mein dritter Post über das Thema. Ich bin aber momentan so verzweifelt, ich brauche einfach paar Meinungen... Meine Tochter (3M) hat es schon immer etwas schwer mit dem einschlafen. Es gibt gute und auch schlechte Tage, um es mal so auszudrücken. Bisher hat sich das abendliche einschlafen extrem gezogen mit viel weinen vorher. Vor 22 Uhr hat sie nie geschlafen, im Gegenteil es wurde immer später. Teilweise habe ich sie 3 Stunden in den Schlaf begleitet und nach 4 Stunden lag sie dann in ihrem Bett. Ich hatte sie bisher erst in das Ehebett gelegt, mit ihr gekuschelt und sie dann umgesetzt. Nun haben wie vor einiger Zeit unseren Tagesablauf geändert. 7 Uhr aufstehen 8:30 bis 10:45 schlaf 13:00 bis 13:30 schlaf 15:00 bis 15:30 schlaf 17:00 bis 18:00 schlaf (ausschließlich Tragetuch) Zwischen 20:30 und 21 gehts ins Bett. Die Stunde am Abend brauch sie! Wir hatten es mal mit weniger versucht. Das war die Hölle!!! Völlig drüber und durch. Nun gut. Vor paar Tagen dann die Rettung, sie ist auf meinem Arm eingeschlafen, am Tag auch am Abend. Das war wunderschön. So hab ich mir das immer gewünscht. Sie liebevoll in den Schlaf zu tragen. Von mir aus auch bis sie 18 ist Ich konnte sie ablegen und sie schlief! OHNE KUMMER. Das kuscheln tat mir und ihr so gut. Tja. Seit 2 Tagen nimmt sie es nicht mehr an. So kenne ich es nirmalerweise von ihr. Sie weint bitterlich und windet sich hin und her und wird richtig wütend. Also lege ich sie in ihr Bett und es ist Ruhe. Sie schläft nicht sofort ein, dass dauert wieder, aber es ist ruhiger. Also zieht sich das ganze wieder. Aber das ist mir mittlerweile egal. (Entschuldigt jetzt meine Worte) aber ich habe es so satt mittlerweile, dass sie nur mit Kummer einschläft. Selten läuft es ohne weinen. Ich möchte nicht, dass sie weint, wenn sie schlafen soll. Das hat aber nichts mit abendlichen schreien zutun. Ich gebe mir die größte Mühe ihr einen schönen Tag zu gestalten. Bin konsequent bei der Umsetzung der Abendroutine. Und trotzdem weint sie. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich schon früh um 7 keine Lust habe, sie Abends ins Bett zu bringen. Ich habe keine Lust mehr auf den Kampf. Sie soll es doch friedlich haben. Mein Mann kann sie leider nur selten ins Bett bringen, da er im Schichtsystem tätig ist. Fast jeden Abend liege ich im Bett und habe selbst kummer, weil es wieder so ablief. Ich hab schon eine richtige Angst entwickelt. Und dann liest und hört man von anderen wie toll das doch klappt. Habt ihr noch einen Tipp was ich eventuell anders machen kann?

von Mami.th am 02.08.2021, 21:25



Antwort auf Beitrag von Mami.th

Ja, lass sie den Takt vorgeben und schmeiß die fixen Zeiten bis zum 2. Geburtstag zur Seite. Richte dich nach ihr, sie schläft nach Bedarf und ist noch völlig ohne Aufgaben und Terminen. Sie muss und kann wohl gerade eben nicht um Die Zeit schlafen, die du haben willst. Tag- und Nachtrythmus sind schon mal wirklich super, wenn sie mit 3 Monaten da sind. Du hast ein Baby, keine Stechuhr. Das ist alles leicht gesagtja, aber alles andere bringt nichts. Ich weiß nicht mehr wie und wann unser Krümel mit 3 Monaten schlief, aber naja mit 3 Monaten kann man noch nebenbei einiges tun. Lesen oder stricken oder keine Ahnung, was dir gefällt. Ich habe begonnen zu nähen, mit der Hand, da ich mich nicht über die Maschine wagte. Also nähte ich mit ihm in der Trage bzw neben mir Filzgemüse und ähnliches. Das musst du natürlich nicht, aber bitte lass um deines inneren Friedens Willen die Fixzeiten Weg.

von Chillimohn am 02.08.2021, 21:39



Antwort auf Beitrag von Chillimohn

Die Zeiten legt sie selbst fest. Ich lege sie hin, wenn sie beginnt müde zu werden oder bereits ist. Ist eigentlich immer um die selbe Zeit +/- halbe Stunde. Das einzige was ich vorgebe ist, dass wir um 7 uhr aufstehen.

von Mami.th am 02.08.2021, 21:44



Antwort auf Beitrag von Mami.th

Ok, dann habe ich es falsch gelesen, tut mir leid. Ich kann mich dann nur noch der anderen Schreiberin anschließen und zu Akzeptanz raten. Mein Sohn ist zwar mittlerweile 4, aber ein Wenigschläfer. Ich höre Podcasts mit Kopfhörern, um ein wenig Normalität zu haben sozusagen. Wäre das was für dich? Bluetoothkopfhörer gibt es relativ günstig, da kann dein Baby dann auch nichts abreißen oder so. Was wir auch öfter gemacht haben, war, ihn in die Trage packen und spazieren gehen. Das tat einfach gut, dann wenigstens etwas Schönes zu sehen, als immer nur die gleichen vier Wände. Kinderwagen wäre ja auch möglich, wenn deine Tochter es akzeptiert, im Gegensatz zu unserem.

von Chillimohn am 03.08.2021, 07:44



Antwort auf Beitrag von Chillimohn

Sie hasst den kinderwagen. Schon von beginn an. Da sieht sie einfach zu wenig. Wir haben es bisher so gehandhabt, dass wir die 1h abendrunde immer draußen waren. Eben in der Trage. Meine hoffnung ist, dass wir eher raus gehen so gegen 15 uhr und das sie abends nur noch eine halbe Stunde schläft. Ich kann es einfach nur versuchen... Naja an sich ist mir das egal wie lange sie brauch. Ich möchte nur nicht dass sie immer weint vorher. Das ist meckern ubd protestieren, richtiger Kummer sieht anders aus bei ihr. Sie soll schlafen ja nicht mit etwas negativen verbinden. Ich power sie auch immer so richtig aus strampeln Bauchlage etc....

von Mami.th am 03.08.2021, 08:46



Antwort auf Beitrag von Mami.th

Hört sich jetzt doof an, aber: akzeptiere es! Das was du beschreibst, ist fast genau wie meine Tochter damals... Und ich habe lange gebraucht (mit Hilfe von aussen), damit ich die Situation UND mein Kind bzw sein Verhalten so akzeptieren könnte, wie sie/es war (okay, unsere war auch echt unzufrieden tagsüber und nachts. Aber insbesondere immer dann, wenn sie schlafen sollte). Bereits am 3 Tag hat meine Hebamme mir "viel Spaß gewünscht". Sie war wahnsinnig aufmerksam und hat bereits ab Geburt angefangen, Geräuschen zu "folgen". Ich vermute, dass sie aus Angst etwas zu verpassen nicht schlafen wollte. Aber weißt du was? Ich hab es überlebt (ja, überlebt ist das richtige Wort) und hab jetzt eine wahnsinnig tolle, empathische aber hochsensibele fast 4 jährige neben mir... Ich hab bestimmt auch einiges falsch gemacht, sag mir aber selber, dass es so falsch nicht gewesen sein kann, bei dem Ergebnis ;) Ich wünsche dir viel Kraft und gutes Durchhaltevermögen!

von Muhkuh-87 am 02.08.2021, 22:15



Antwort auf Beitrag von Mami.th

Wenn du merkst das sie sich in deinem Arm windet, vielleicht versuchst du sie sich nochmal ne halbe Std. Oder so auspowern zu lassen? Unsere kleine ist auch die ersten 4 monate wahnsinnig spät ins bett gegangen (23-23:30 Uhr).wir haben erstmal ab 22 uhr immer rum getragen, gesungen, sie hat geweint, war müde aber nicht bereit zu schlafen. Dann haben wir einfach aufgehört sie ab 22 uhr in den Schlaf zu begleiten, sondern noch ein bisschen mit ihr gespielt, sie sich bewegen lassen und wenn sie das nicht mehr möchte haben wir es wieder versucht. Wenn das nicht geklappt hat wieder dasselbe. Das hat das ganze etwas entspannt. Manchmal ist das glaube ich so, dass die kleinen selbst vom müde sein genervt sind und versuchen wollen wach zu bleiben. Aber irgendwann siegt die Müdigkeit eh.... Und wenn sie solang machen kann worauf sie Lust hat und wir uns nicht abmühen stundenlang ist das doch win win. Also bei uns war das echt die Lösung.

von Liv20 am 03.08.2021, 09:34



Antwort auf Beitrag von Mami.th

Du kannst es akzeptieren, und deine Tochter und ihre Problem, abends abzuschalten und in den Schlaf zu finden so nehmen, wie sie eben ist. Das ist der einzige Tipp, der dir, wie ich glaube, wirklich helfen kann. Ach und: verabschiede dich von deinen Vorstellungen. Trauere um sie, das ist völlig okay!! Aber halte nicht daran fest. Unsere Tochter findet bis heute nicht in den Schlaf (12 Monate), weint und kämpft. Wie können sie leider auch nicht ablegen, von Anfang an nicht. Wir sind oft auch einfach genervt. Sie kuschelt leider auch nicht. Sich an mich kuscheln, auf dem Arm? Oder auf meinem Bauch einschlafen? Pustekuchen. Vor drei Tagen hat sie sich das erste Mal an mich gelehnt, für etwa 30 Sekunden, und hat gekuschelt. Ich habe vor Glück geweint. Die Kinder sind, wie sie sind. Und mit drei Monaten kann man froh sein, wenn die Kleinen nachts mehr schlafen als tagsüber- da also ein Rhythmus ist. Rituale werden völlig überbewertet dargestellt, davon braucht man keine Wunder erhoffen. Ich kann dir ein Buch empfehlen, das die kindliche Schlagentwicklung gut beleuchtet, ohne in Schubladen zu stecken: Schlaf gut, Baby! Vom Herbert Renz-Polster und Nora imlau. Gibt es auch bei audible. Versuche, Frieden mit dem Schlaf deiner Tochter zu finden. Babys schlafen eben nicht wie Erwachsene und nicht selten sind sie charakterlich so anders und brauchen völlig andere Dinge, als wie wir uns das vorgestellt haben.

von misssilence am 03.08.2021, 10:37



Antwort auf Beitrag von misssilence

Achja, dass deine Kleine den Tag nicht loslassen will und deswegen weint und protestiert ist völlig normal. Macht es für uns Mütter, die wahrlich mitleiden, nicht einfacher, ich weiß, dennoch ist das eine Sache, die du nur bedingt ändern kannst. Mit drei Monaten auspowern halte ich persönlich nicht für wirklich möglich. Oft ist es eher ein Problem, die Reize des Tages zu verarbeiten. Könnte das vielleicht eher der Fall sein, dass also zuviel stattfindet? Natürlich kennst du deine Tochter am besten, aber wir Erwachsene tendieren dazu, Verhaltensweisen älterer Kinder auch schon auf Babys zu übertragen, was oft nicht den Kern trifft. Nur als Gedankenanstoß. In dem Alter (und das weit in die mobile Phase hinein) war wachhalten bei uns eine Katastrophe, daher möchte ich dir das nicht raten, denn bei uns war es nicht die Lösung. Oft ist der einzige Weg, die eigene Haltung zu dem Thema zu ändern.

von misssilence am 03.08.2021, 10:42