Sehr geehrter Herr Dr. Bluni!
Gestern hat mein Frauenarzt bei einer Vorsorgeuntersuchung einen Scheidenpilz und eine Zervixinsuffizienz festgestellt. Meine Frage: Kann diese Zervxinsuffizienz durch den Pilz verursacht worden sein? Und: Kann das auch wieder weggehen, das heißt, der Gebärmutterhals normalisiert sich wieder?
Ich habe von meinem Frauenarzt nur ein Mittel gegen den Pilz bekommen un einen "gelben Schein" für nächste Woche! Freitag soll ich dann noch mal zur Kontrolle kommen Von Bettruhe hat er nichts gesagt, nur langsam gehen lassen!
Ist das dann noch nicht so fortgeschritten?
Aber bitte antworten Sie mir auf meine wichtigste Frage, ob der Gebärmutterhals sich wieder normalisieren kann, wenn der Pilz behadelt ist?
Vielen Dank schon jetzt für Ihre zügige Antwort!
Mitglied inaktiv - 04.03.2006, 10:28
Antwort auf:
Zervixinsuffizienz durch Pilz???
hallo,
die bisher vorliegenden Daten erbringen keinen Hinweis, dass eine solche Pilzinfektion das Risiko der Frühgeburtlichkeit erhöhen kann, auch, wenn dieses von manchr Stelle immer wieder behauptet wird.
Physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet.
Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung deutlich vor der 34. SSW, dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung ein gewisses Risiko für eine Frühgeburt.
Diese Verkürzung wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung.
Die Länge alleine lässt hier keine Rückschlüsse zu, ausser, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden.
Man muss dieses aber immer im Gesamtzusammenhang sehen:
Sehr hilfreicht ist hier, wenn man weiss, ob die Frau Beschwerden Kontraktionen oder gar Wehen hathat, ob sich Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide finden, die auch der Auslöser sein können oder ob sich im vaginalen US Hinweise auf eine weitere Verkürzung des Gebärmutterhalses finden.
Unter entsprechender Schonung (kein Sport, kein Verkehr) und der täglichen Einnahme von etwa 300 mg Magnesium/Tag, bzw. 15 mmol/Tag, z.B. in Tabletten- oder Kapselform zu behandeln (z.B. Magnetrans forte 2x1 kps pro Tag) kann es hier zu einer Verbesserung der Situation kommmen.
Inwieweit Sie sich noch belasten können, wird Ihnen Ihr Frauenärztin/Frauenarzt am besten sagen können.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 05.03.2006
Antwort auf:
Zervixinsuffizienz durch Pilz???
Ich weiß nicht ob der Pilz die Zervixinsuffizienz verursacht aber ich hatte in der 28.SSW etwa auch einen Pilz und Diese Z.I.
Da der Muttermund etwas offen war und nach Aussage des Arztes die Gefahr bestand, daß die Infektion aufsteigen könnte und die Eihaut zerstört lag ich zur Behandlung und Beobachtung 1 Woche stationär.
Der Gebärmutterhals wurde zwar nicht "normalisiert" aber es verschlimmerte sich nicht.
Alles ging gut und ich bekam ein gesundes Babylein.
Wünsch ich dir auch.
Alles Gute!
Kerstin
Mitglied inaktiv - 04.03.2006, 12:16
Antwort auf:
Zervixinsuffizienz durch Pilz???
Hallo Kerstin!
Hast du denn ausser dem Mittel gegen den Pilz noch etwas im Krankenhaus bekommen?
Oder hast du nur zur Beobachtung gelegen?
Ich bin in der 26. SSW
Mitglied inaktiv - 04.03.2006, 13:29