Guten Morgen, liebe Frau Bader und liebe Leser, ja, ich weiß, ich werde anwaltlich vertreten, dehalb schreibe ich nichts über die Ursache des Rechtsstreits. Darum geht es mir hier auch nicht - womit ich ein Problem habe und um Hilfe bitte, ist die "Arbeitsweise" des von mir beauftragten Rechtsanwaltes. Ich hätte gerne gewußt, ob dies so normal ist und wie ich mich weiter verhalten soll... Am 11. September flatterte mir ein problematisches Schreiben ins Haus, in dem mir eine Frist (28.9.) gesetzt wurde. Um auf Nummer Sicher zu gehen, schaltete ich einen Anwalt ein. Ich bekam dort einen Termin am 12.9. und trug dem Anwalt bei diesem Termin den Sachverhalt komplett vor, reichte auch alle evtl. noch zu benötigenden Nachweise ein. Bei diesem Erstgespräch erschien mir der Anwalt recht kompetent. Er erklärte mir, dass der zu erwartende Rechtsstreit zwei Probleme beinhalte (ich nenne sie hier mal A und B ;-). Er übernahm das Mandat und sagte mir zu, meinem "Gegner" fristgerecht zu antworten. Vorher würde er mir einen Entwurf des Schreibens zukommen lassen, damit ich ihm noch evtl. Änderungswünsche übermitteln könne. Bis dahin erschien mir alles OK so. Nachdem ich um den 25.9. immer noch keinen Entwurf vorliegen hatte, wurde ich unruhig und rief 2 x beim Anwalt an, um mich nach dem Sachstand oder evtl. Hinderungsgründen zu erkundigen. Jedesmal wurde mir eine umgehende Erledigung zugesagt. Am 2.10. schickte mein Anwalt dann meinem Gegner einen "Zwischenbescheid" und die Nachweise zu Problem A, nachdem ich inzwischen täglich beim Anwalt nachgehakt und um zügige Bearbeitung gebeten hatte, weil mein Gegner mich inzwischen mit Telefonaten und Mails nötigte und auf das Fristversäumnis vom 28.9. hinwies. Mein Anwalt kündigte in diesem Zwischenbeschied an, kurzfristig die Stellungnahme zu Problem B nachreichen zu wollen. Dies ist natürlich (wie Ihr Euch vorstellen könnt) bis heute nicht geschenen :( Vorgestern rief ich wieder in der Kanzlei an und bat, zum Anwalt durchgestellt zu werden. Die Angestellte hielt wohl Rücksprache mit ihrem Chef und sagte mir dann, er sei an diesem Tag für mich nicht mehr zu sprechen, er verspreche mir jedoch, bis Ende dieser Woche den Entwurf des endgültigen Schreibens zu übersenden. Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass ich bis heute nichts in der Post habe... Wie verhalte ich mich in diesem Fall? Ist es normal, dass Anwälte so lange für ihre Arbeit benötigen? Bzw. wie entziehe ich diesem in meinen Augen untätigen Anwalt das Mandat? Wie ist die korrekte Vorgehensweise? Bzw. gibt es eine zuständige Stelle (Kammer usw.), die einem bei derartigen Problemen hilft? Und noch etwas: wie finde ich auf die Schnelle einen wirklich versierten anderen Fachanwalt, der das laufende Verfahren übernimmt? Ich bin ehrlich gesagt mit emeinem Latein am Ende :( Sorry für das ellenlange Posting! Ich bin für alle Ratschläge sehr sehr dankbar! Ganz liebe Grüße, Murmeline
Mitglied inaktiv - 20.10.2006, 11:39