Hallo, ich habe da mal eine Frage mit - tja ich würde sagen - "datenschutzrechtlichem Hintergrund": Ich hoffe, dass Sie mir da ein bissele weiterhelfen können. An der Schule meiner Tochter (1. Schuljahr) gibt es 3 sogenannte "Lesemuttis", die einmal pro Woche im Rahmen des regulären Stundenplans in die Klasse kommen um mit den Kindern lesen zu üben. Sie sitzen also mit jeweils einer Tischgruppe zusammen, weisen die Kinder im Lesen an und überprüfen die Erfolge. Gutes Lesen wir mit einem Stempelabdruck in einen Paß honoriert. Die Lehrerin, mit der ich bereits darüber gesprochen habe, hält diese Lesemamis für überaus wichtig, weil sie allein ja gar nicht jedes einzelne Kind überprüfen könne und sie meint auch, das es rechtlich bedenkenlos wäre, dass diese Muttis dann Stempel verteilen und ihre Beurteilung auch gegenüber der Lehrerin vertreten...... Nach wie vor bin ich aber der Meinung, dass die "Funktion" der Lesemami doch auch datenschutzrechtlich bedenklich ist, oder?. Ich meine, dass die Fähigkeiten und Leistungen eines Kindes nur die dazugehörigen Erziehungsberechtigten und den Lehrer etwas angehen. Fremde Mütter garantiert nicht! Und schon gar nicht während des regulären Unterrichts. Der Dirketor der Schule scheint diese Lese-Mutti-Einrichtung aber auch zu befürworten. Was habe ich denn da für eine Handhabe? Ich möchte keinesfalls, dass meine Tochter von einer Mutter unterrichtet wird. Weil, wenn diesen Leseunterricht doch eh nur Mütter machen, dann kann ich doch genausogut mein Kind daheim im Lesen unterrichten. Müßte man dann diesen Leseunterricht nicht zumindest auf freiwilliger Basis machen, so dass jeder selber entscheiden kann, ob er sein Kind dran teilnehmen läßt oder nicht? Um eine Antwort wäre ich überaus dankbar ehe ich den Direktor ins direkte Gespräch ziehe. Danke im Voraus
Mitglied inaktiv - 14.02.2003, 10:18
