Wie machen wir weiter wenn er alles wieder rausschiebt?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie machen wir weiter wenn er alles wieder rausschiebt?

Hallo liebes Team, seit 4 tagen probiere ich mit meinen Sohn Beikost zu essen. Wir habens mit Möhren versucht. So! Er macht den kleinen Mund auf und dann schiebt er ganz viel mit der Zunge wieder raus! Ist das normal? So passiert es mit einem halben Glässchen. Ich weiß auch gar nicht, wieviel g das zählt, so wenig wie er gegessen hat. Er will danach noch eine Flasche. Gibt sich das mit dem ausspucken mit der Zeit oder mag er nur keine Möhren? Wie soll ich weitermachen? Lg

von KyraMarc am 27.01.2020, 12:36



Antwort auf: Wie machen wir weiter wenn er alles wieder rausschiebt?

Liebe „Lardinie“, Sie schreiben uns leider nicht, wie alt Ihr kleiner Schatz ist. Ich vermute noch sehr jung (zwischen vier und sechs Monaten). Frühestens nach vier Monaten (etwa 17 Wochen) und spätestens mit sechs Monaten wird das Zufüttern von Beikost ergänzend zur Milch empfohlen. Das ist ein günstiges Zeitfenster mit Beikost anzufangen. Der Zungenreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, schwächt sich ab, wenn ein Baby feste Nahrung braucht. Und manche Kinder brauchen etwas länger bis das Essen fester Kost ganz selbstverständlich klappt. Da bleibt nur eines, täglich weiter üben. Bieten Sie Ihrem Kleinen also ruhig immer wieder Gemüse vor der Mittagsmilch an, damit er üben und lernen kann, den Brei vom Löffel zu nehmen und mit der Zunge im Mund nach hinten zu schieben. Das ist motorisch nun was ganz anderes als das Saugen an der Brust oder Flasche. Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen. Egal welches Gemüse etc.. alles ist jetzt neu und gewöhnungsbedürftig. HiPP „Weiße Karotte“ (125 g-Gläschen) ist besonders mild und angenehm in der Konsistenz und erleichtert so den Übergang von der Milch zur Breikost. Genauso geeignet sind gelbe Karotte, Pastinake oder Kürbis. Nutzten Sie einfach querbeet unser Gemüseangebot. Wechseln Sie ruhig alle 1-2 Tage ab, das gut für sein späteres Essverhalten. Zum anderen müssen Babys das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Löffelessen ist für die Babys am Anfang sehr anstrengend und etwas ganz Neues. Oft benötigt es einfach etwas Zeit und Übung, bis die Nahrung nach hinten befördert wird und auch das Abschlucken problemlos gelingt. Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Der Kleine sollten nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Schauen Sie mal, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll. Mit gutem Hunger isst es sich viel besser. Geben Sie ruhig auch etwas Brei auf sein Fingerchen, so kann er sich spielerisch an den Brei tasten. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 28.01.2020