Frage: Warum Geburt einleiten bei Schwangerschaftsdiabetes

Warum soll die Geburt bei Schwangerschaftsdiabetes eingeleitet werden, sobald der errechnete Termin überschritten wird. Vor allem welche Risikofaktoren gibt es außer - Baby zu groß und - Versorgung mangelhaft. Hintergrund. Mein Baby ist eher klein, aber die Versorgung ist in ordung und alles andere ist auch unauffällig. Sowohl meine Frauenärztin als auch das Krankenhaus möchten den Termin nicht überschreiten und haben auch viel dazu erzählt. Allerdings haben sie die Risiken nicht beschrieben. Immer nur das es Risiken gibt. ABER WELCHE??? Bitte helfen Sie mir eine Entscheidung zu treffen. Denn durch meinen ersten Kaiserschnitt ist eine Einleitung nicht "empfohlen" Die Narbe ist zu dünn und somit soll dann wieder ein Kaiserschnitt gemacht werden. Diesen möchte ich aber gern vermeiden.

von Mijucat am 27.05.2014, 18:33



Antwort auf: Warum Geburt einleiten bei Schwangerschaftsdiabetes

Hallo, darf ich Dir antworten? Ich stand auch vor der Frage und habe dann einleiten lassen. Mit meinem heutigen Wissensstand würde ich es nie wieder tun. Tatsache ist, dass jedes Krankenhaus mit diesem Thema anders umgeht. In meinem Krankenhaus hieß es, nur bei insulinpflichtigem Diabetes muss eingeleitet werden. Bei reiner Ernährungsumstellung würden sie unter Beobachtung auch ein paar Tage drüber gehen. Die Kliniken sichern sich mit ihren Standards gegen Versicherungsfälle ab und finden dabei ihre eigenen Vorgehensweisen. Das ist aber in der Regel alles verhandelbar. Letzten Endes liegt die Entscheidung bei DIR und das ist auch gut so. Die von Dir genannten Risikofaktoren sind eben die vorhandenen. "Baby zu groß" ist etwas schwammig, es kommt auch auf das Verhältnis zwischen Kopfumfang und Bauchumfang an. Wird das regelmäßig vermessen? Gibt es Doppler-US? Musst Du Insulin spritzen oder "nur" einen Ernährungsplan einhalten? Hast Du den Diabetes im Griff? Oder gibt es immer wieder Ausreißer? Bei einem gut eingestellten Diabetes, einem gut versorgten, angemessen wachsendem Kind spricht nichts dagegen, ein paar Tage über Termin zu gehen. LG Sarah mit Jendrik

von Jendriks_Mama am 27.05.2014, 19:44



Antwort auf: Warum Geburt einleiten bei Schwangerschaftsdiabetes

Hallo, Sarah hat es schon hinreichend beantwortet. Das größte Risiko (und das einzige, das sich durch eine "frühere" Geburt wohl reduzieren lässt) ist das der Schulterdystokie aufgrund einer Makrosomie bzw einem deutlich dickeren Rumpf im Verhältnis zum Kopf des Kindes. Die Studienlage dazu ist aber nicht eindeutig, deswegen ist es immer eine individuelle Entscheidung bzw hängt von den Standards der Klinik ab. Alles Gute, Silke

von SilkeJulia am 28.05.2014, 21:11



Antwort auf: Warum Geburt einleiten bei Schwangerschaftsdiabetes

Das ist es ja. Wenn mein Baby eher eine Woche zurück ist und in zwei Wochen vielleicht die 3400g erreicht.... Warum einleiten? Bei meinen ersten Sohn wurde eingeleitet. Auf eigene Verantwortung habe ich 6 Tage übertragen. Die Einleitung hat nicht gut geklappt, nach 12 Stunden Wehen und ständig Wehenhämmer wurde dann ein Notfall Kaiserschnitt gemacht. Mein Sohn hatte 2850g!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! P.S. Insulinpflichtiges Diabetes. Aber nur die morgentlichen Werte sind hier das Problem.

von Mijucat am 30.05.2014, 08:52



Antwort auf: Warum Geburt einleiten bei Schwangerschaftsdiabetes

Huhuu, ich kann und möchte Dir nix raten. Aber ich möchte Dir empfehlen, Dir vielleicht alternativ Kliniken anzusehen, die das ganze nicht so eng stecken. Bei uns hieß es auch, Sohnemann hätte binnen 6 Tagen 200 Gramm zugenommen und würde nun 3.600 Gramm wiegen (38./39. SSW). Von wegen. Er kam mit 3.160 Gramm zur Welt. Aber man kann es eben alles nicht WISSEN. Solange es Baby jedoch gut geht, gibt es keinen Grund für medizinische Intervention! LG Sarah mit Jendrik

von Jendriks_Mama am 30.05.2014, 17:30



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