Frage:
Probleme mit der Hebamme
Hallo Frau Höfel,
am 23.02.2017 hat unser Maximilian Joell das Licht der Welt erblickt.
Seit Montag kommt unsere Hebamme und ich würde gerne mal eine zweite Meinung zu deren Einstellung hören. Sie hat folgende Aussagen gemacht:
- Wir sollen unter gar keinen Umständen die ersten zwei Wochen mit ihm vor die Tür
- Das Baby sollte das komplette erste Jahr nicht in seinem eigenen Zimmer bzw. Babybett schlafen (Wir haben ein Wasserbett, da darf der kleine eh nicht drin schlafen) weil das Kind ja am plötzlichen Kindstod sterben könnte und überhaupt , wie ich denn schlafen könnte wenn er nicht bei mir ist
- Alles das was ich gerne trinke (ich bin da sehr schwierig weil ich vor der Schwangerschaft nur Cola getrunken haben) wie Apfelkirsch Saft, Volvic Pfirsich etc sollte ich auch nicht trinken, weil da ja so viel Zucker drin ist und das nicht gut wäre
- Ja essen sollte ich auch am besten nur Fleisch, Fisch, Nudeln, Kartoffen und Reis. Gemüse bloß nicht das macht ja nur Bauchschmerzen
- Bio Babyschaffell: Da ist sie dann völlig ausgeflippt : " Habe ich mit Ihnen keine Allergieberatung gemacht? Das Kind ist absolut gefährdert und das können sie nicht machen!" Äh ja, also ich muss halt sagen, dass das Schafffell von meiner Kollegin, die die Schafe selbst züchtet, versorgt etc. ist. Sie selbst weiß, dass absolut keine Schadstoffe etc an das Tier kommen und die Felle auch unbehandelt sind. Wenn man also nach den Worten der Hebamme geht, müsste ich auch hochgradig allergisch sein, da mein Vater Heuschnupfen etc hat. Ich selbst habe nur eine minimale unverträglichkeit gegen Tomaten.
Ich bin irgendwie völlig sprachlos. Mich regt die Frau einfach nur auf.
Ich hätte sie ja auch schon längst abbestellt, wenn sie nicht zwischendurch immer mal wieder einen guten Tipp gehabt hätte.
Wie sehen Sie das? Haben mein Mann und ich solch eine falsche Meinung zur Versorgung / Erziehung unseres Kindes?
Danke
von
Baby-LM
am 01.03.2017, 11:16
Antwort auf:
Probleme mit der Hebamme
Liebe BabyLM,
den einen oder anderen Ratschlag darf man sicher nicht zu eng auslegen.
Aber in vielen hat Ihre Hebamme Recht. Dazu haben Hebamme Andrea und Diätassistentin Danyshope ja schon etwas gesagt.
Wenn Sie ein Schaffell nutzen, sollte es kurzgeschoren sein und das Kind entsprechend dünn angezogen sein.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 02.03.2017
Antwort auf:
Probleme mit der Hebamme
Hallo,
die ersten Punkte kommen mir irgendwie echt bekannt vor und mein Baby ist noch nicht mal auf der Welt.
Ich hab mir auch schon paar Mal die Frage gestellt, ob meine Ansichten so falsch sind. Allerdings habe ich dann mit meiner Gyn gesprochen und die hat mich dann beruhigt, dass die Ansichten meiner Hebamme teilweise echt überzogen sind.
Ich fühle mit dir. Da will man Unterstützung, weil man ja auch nix falsch machen will und wird mehr oder weniger als "doof" dargestellt.
Mitglied inaktiv - 01.03.2017, 11:47
Antwort auf:
Probleme mit der Hebamme
Hallo,
ich mische mich einfach mal ein, obwohl ich keine Fachfrau, sondern einfach nur Mama bin ;-)
Ich habe während der Stillzeit alles gegessen, außer zB. Dinge, die arg blähen (Bohnen). Natürlich habe ich Gemüse gegessen!
Getrunken habe ich (bis auf Alkohol) absolut alles. Ich kam nie auf die Idee, das sei irgendwie schlecht. Pfefferminz und Salbeitee habe ich nicht getunken, für meine Hebamme waren das Abstilltees...
Und zum Thema schlafen. Ich denke, dass muss jeder so machen, wie er sich wohlfühlt und wie es mit dem Kind gut geht! Natürlich ist die Empfehlung im ersten Jahr bei den Eltern. Aber wenn ich in meinem Bekanntenkreis schaue, dann haben die wenigsten das so gehandhabt. Auch mein Sohn wurde mit 6 Monaten ins eigene Zimmer 'umquartiert' und er hat ab da deutlich ruhiger geschlafen. Manche waren damit noch früher dran, andere später. Mein Patenkind hat von anfang am im eigenen Zimmer geschlafen. Macht das so, wie es für euch als Familie gut ist!
Kauf dir ein gutes Babyphon und gut ist :-)
Alles Gute!
von
julia-82
am 01.03.2017, 14:14
Antwort auf:
Probleme mit der Hebamme
Ohje - deine Hebamme hat extreme Meinungen, aber manche haben einen wahren Kern.
Wie so oft ist hier der goldene Mittelweg nicht schlecht....
Rausgehen mit Baby: vor dem Hintergrund, daß viele Frauen gar kein Wochenbett mehr "pflegen" und oft sogar stolz drauf sind, bereits nach wenigen Tagen genauso zu funktionieren wie vorher(schade eigentlich - da ist doch was Großartiges passiert!), ist die Empfehlung, die ersten 2 Wochen das Haus zu hüten, gelegentlich sogar angebracht. Mutter und Baby brauchen die Zeit des Ankommens und Kennenlernens in geschütztem Raum - was nicht heißen soll, daß kurze Gänge draußen oder im Garten dennoch erholsam sein können.
Schlafen: Co-Sleeping wird tatsächlich im ersten Lebensjahr empfohlen, wobei man auch hier kein Dogma draus machen darf; u. U. ist es dem Schlaf aller förderlicher, wenn es irgendwann getrennte Schlafzimmer gibt...
Trinken: na ja - süße Säfte oder Limonade sind nun wirklich nicht gesund.
Speisen: beim Stillen braucht es keine spezielle Ernährung .
Zum Schaffell: da scheiden sich die Geister - bei den Argumenten ist von Allergiegefahr, Schadstoffen, Überwärmung, Flusen im Babynäschen etc. alles drin. Kann also jeder selber entscheiden.
Fazit: entweder hältst Du die unbeliebten Ratschläge aus oder erklärst ihr, daß du ihre Betreuung nicht mehr wünschst.
von
Andrea6
am 01.03.2017, 14:57
Antwort auf:
Probleme mit der Hebamme
Hey hallo,
als erstes muss ich mich mal wundern, dass hier immer wieder diese Andrea auf Fragen antwortet als wäre sie profi. Wer bist Du? Die Experten heissen hier anders.
Nun zu Deiner Frage des rausgehens. Ich bin mit meinem Sohn gleich rausgegangen nachdem ich aus dem KH entlassen wurde und er ist in SsW 36+4 geboren und 4 Tage später wurde ich entlassen. Ich habe nur darauf geachtet, dass er entsprechend angezogen war und auch das Wetter muss gut sein. Immerhin gehst Du ja schon das erste mal raus wenn du aus dem KH nach Hause fährst.
Bezüglich des Stillens und des Schaffells musst Du die Antwort von Frau Höfel abwarten.
Viele Grüße
von
Luca08
am 01.03.2017, 15:45
Antwort auf:
Probleme mit der Hebamme
Andrea ist ebenfalls Hebamme und wird von Frau Höfel immer als ihre Hebamme betitelt. Meist mit den Worten, meine Kollegin war schneller. Was heißt, dass sie ihre Meinung teilt. Anderfalls ergänzt sie noch etwas.....
von
April.lis
am 01.03.2017, 18:11
Antwort auf:
Probleme mit der Hebamme
Als ihre "Kollegin" betitelt
Sollte es heißen
von
April.lis
am 01.03.2017, 18:17
Antwort auf:
Probleme mit der Hebamme
auch wenn die Userin Lucahastenichtgesehen den evtl auch nicht schätzt.
Übrigens, bin ich keine gelernte Hebamme, aber Diätassistentin - und entsprechend fachlich im bereich Ernährung bewandert. Manchmal gibt es hier sogar andere Mütter welche sogar fachliche Kenntnisse haben.
Bezüglich essen, Du darfst uns sollst sogar alles essen was dir schmeckt und bekommt. Ob dein Kind darauf reagiert, ist eine andere Sache. Da das aber bei jedem Kind verschieden ist, heißt es halt testen. dabei kann es sogar passieren, das Dein Kind etwas an einem tag verträgt, zB weil besser drauf oder andere Zubereitungsform, und am nächsten dann doch nicht. Heißt, auch dann sollte man auf die eigenen "Verbotslisten" nicht zu sehr sich versteifen. Wir haben zB sogar schwere Allergiker welche eine Apfelsorte vertragen, eine andere nur gekocht aber nicht roh und die meisten gängigen modernen Sorten gar nicht. Wenn also die sich nicht mal so einig sind, warum sollte es dann so sein das alle Babys es nicht vertragen wenn Mama Erbsen gegessen hat oder auf Kirschsaft steht? Zudem, meine Prüfung habe ich vor über 20 Jahren gemacht - schon damals wurden in den meisten Krankenhäusern die "Wöchnerinnen-Diäten" abgeschafft. Weil eben erwiesen das jede Mutter selbst testen muss. Deine Hebamme ist da also eher nicht auf dem neusten Stand.
Und ja, sie hat recht. In dem was du aufzählst ist viel Zucker drin. Und ja, das ist nicht so gut - das gilt aber unabhängig davon ob du Wöchnerin bist oder nicht mal schwanger. Viel Zucker in Getränken ist NIE !!! gut. es geht schnell, extrem schnell ins Blut, verpufft dort sehr schnell wieder und dann stürzt man in ein tieferes Loch wie vorher. Mal sehr vereinfacht bildhaft dargestellt. Nicht umsonst teilen inzwischen viele der Meinung das die Säfte und Smoothies welche heute so bleibt sind mit einer der Ursache für die Zunahme der Fructosemalabsorbtionsstörungen sind. Der menschliche Körper kann zwar gut mit Zucker zurechtkommen, viel davon in stark konzentrierter Form aber, der zudem extrem leicht verfügbar ist, überfordert ihn aber oft auf dauer. Folgen davon können sich halt Jahre später bemerkbar machen. Auch Diabetes Typ2 kann da eine spätere Folge werden. Erst recht wenn man zB eh schon zu Übergewicht neigt und entsprechende familliäre Komponenten dazu kommen. weiß ja nicht ob das bei dir zutrifft, sind nur allgemeine Dinge. Davon ab ist es natürlich hinderlich dabei wenn man die Schwangerschaftspfunde wieder loswerden will
Ach ja, was Du meiden solltest wenn Du stillst, Alkohol, Drogen und bestimmte Medikamente. Ansonsten wie sonst auch, ausgewogene Mischkost, möglichst viel Vollkorn und naturnah, sprich wenig verarbeitet bzw Fatsfood/fertihprodukte. Also so wie es immer gilt. Und bei bestimmten Süßstoffen wäre ich auch etwas vorsichtiger. Fördern gerne Heißhungeranfälle.
Und wegen der Hebamme. das tolle ist, man KANN die Ratschläge annehmen, muss es aber nicht. Sehe es einfach als Übung an dir ein dickeres Fell an zu eignen. es werden noch massig "gute Ratschläge" von allen Seiten auf Dich zukommen. Da kann das nur helfen. meine meinte mir beim stillen reinreden zu müssen, ich dürfte nicht nach Bedarf stillen weil meiner davon die Bauchschmerzen hätte. Wunderte sich aber gleichzeitig darüber warum meine Rückbildung derartig gut verlief - weit besser wie bei der ein oder anderen Mutter welche nach ihrem "Zeitplan" fütterte. Und warum unser so gut zunahm. Irgendwann habe ich ihre dann einfach das erzählt was sie hören wollte und es so gemacht wie ich es für richtig erachtet habe. Paste dann perfekt auch mit dem überein was mir Stillberaterin bestätigte und die Hebamme welche ich in der Vorsorge hatte *zwinker* DIE !!! Frau hätte ich mit Kusshand auch für die Nachsorge genommen, aber leider ging das nicht.
Mitglied inaktiv - 01.03.2017, 19:52
Antwort auf:
Probleme mit der Hebamme
Hebammen sind sich auch nicht immer einig, daher habe ich zum Großteil auf mein Gefühl gehört.
Bsp. Badewanne nach der Entbindung. Frau Höfel und die offizielle Vertretung sind sich da gar nicht einig. Die eine meint ja in den Antworten, kein Problem, die andere sagt nein ;-) Tja.
Zu den Fragen:
Nicht vor die Türe gehen. Blödsinn! Wenn es Euch gut geht spricht nichts dagegen.
Wasserbett geht tatsächlich nicht... aber ob das Kind mit 9 Monaten ins eigene Zimmer umzieht oder 16 obliegt den Eltern. Babys haben ja auch viele leichte Schlafphasen. Da braucht man sich nur umzudrehen und es wacht auf. Muss man abwägen.
Ich habe in der Schwangerschaft alles gegessen und getrunken (Ausnahme Alkohol und Coffin) und tu das auch jetzt in der Stillzeit. Unser Baby stört sich weder an Tzatziki, noch an Bohneneintopf.
Schaffälle soll man wohl nicht verwenden. Kann ich nur nachreden.
Du solltest Dir eine andere Hebamme suchen, wenn Du nicht mit ihr Zurecht kommst.
Meine kam nur 2 x, mehr Bedarf war nicht.
Mitglied inaktiv - 01.03.2017, 19:54
Antwort auf:
Probleme mit der Hebamme
Bezüglich schaffell ist mir von meiner Hebamme sehr objektiv und frei von Vorwürfen erklärt worden, dass diese im Verdacht stehen das SIDS zu fördern, da die kleinen wohl winzige Fasern einatmen, die sich dann quasi in der Lunge ansammeln. Die Möglichkeit einer Allergie ist eigentlich eher 2. Rangig..
Und was die Ernährung angeht: weiß doch eh jeder was gesund ist oder wäre, nobody is perfect und man muss sich doch auch ein Laster gönnen, oder? Außerdem finde ich es auch sehr gut ungesund gar kein Gemüse zu essen.. Also da widerspricht sich die gute Frau ja ein bisschen..
Was die berühmten Koliken betrifft kann scheinbar nix nachgewiesen werden, dass über die MM jedem Baby Blähungen verursacht. Was saure Lebensmittel betrifft (Orangen etc) könnte es sein, dass dein Baby leichter einen roten Popo bekommt. Muss aber auch nicht sein.
Rausgehen: ich habe unsere ersten Spaziergänge im Tragetuch in seiner ersten Lebenswoche sehr genossen und er auch..
Mitglied inaktiv - 03.03.2017, 08:42