Hallo, ich mache mir ein wenig sorge um meine Schwester. Bereits in der Schwangerschaft ( künstliche Befruchtung, u bedingtes Wunschkind) war sie auffallend emotionslos, fast gleichgültig und nüchtern ggü.ihrem ungeborene m.Jetzt ist das baby da, eine Woche alt und die fast einzige Nähe ist das stillen ( das klappt gut, kaiserschnitt). Ansonsten wird sich über das schon "so selbständige " Kind gefreut, dass nix weiter außer stillen braucht und der normale Alltag geht weiter. Depressiv ist sie nicht, aber irgendwie auch gar nicht verliebt nur pragmatisch. Ich mache mir irgendwie Sorgen komm aber nicht richtig zu ihr durch, sie weiß gar nicht was ich meine. selbst wenn die kleine vor Hunger weint, isst sie erst ihr Essen fertig( wird sonst kalt) Ehe die kleine was bekommt. Kann dies normal sein und ich übertreibe? Was kann ich tun?meldet sich die kleine wenn sie Nähe braucht?
von
millasmum
am 22.06.2014, 20:51
Antwort auf:
kuscheln baby
Liebe millasmum,
ich weiß nicht, wie eng Sie mit Ihrer Schwester sind (im Sinne von: wie viel Innerstes kehrt sie bei Ihnen nach außen) - was ich aber weiß, wie emotionslos Kinderwunschbehandlung, Schwangerenvorsorge und Sectio sind. Da geht es um Laborwerte, Vermessungen, Anzahl der Bewegungen, Herzfrequenzen und Kontrolle, immer wieder Kontrolle. Dann zur Sicherheit noch eine OP - was erwarten Sie da an Emotion? Da ist wahrscheinlich erst einmal tatsächlich so etwas wie "jetzt bin ich mal wieder dran - und sei es nur beim Essen" nötig. Ihre Schwester hat alles für diese Schwangerschaft und Geburt getan. Geben Sie Ihr Zeit, dann kommen auch die Emotionen wieder.
Beobachten, ja. Drängen, nein!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 24.06.2014
Antwort auf:
kuscheln baby
Vielleicht braucht sie noch ein bißchen, ist noch etwas überrumpelt.
Künstlich rein, künstlich raus (wenigstens nicht noch künstlich ernährt) ist für etliche Frauen schon ein rechter Brocken, und da spielt das "unbedingte Wunschkind" (warum wird das überhaupt so betont? Sind diese Kinder was Besseres - muß man die mehr lieb haben?) gar keine Rolle.
Im Moment "funktioniert" sie offenbar, das ist erstmal nicht schlecht.
Vielleicht hilfst Du ihr, indem Du das Baby bewunderst, die kleinen Händchen, die Fingerchen mit den durchsichtigen Nägeln, die muscheligen Zehen, den zarten Hals, die wissenden Augen - einfach alles, was ein Baby so einmalig macht. Manchen Eltern geht erst dann auf, was sie da "hergestellt" haben, wenn sie drüber sprechen.
Wenn Du langfristig den Eindruck hast, das Baby wird nicht liebevollst versorgt, solltest Du ihre Hebamme um Rat bitten.
Wie war sie denn vorher, und wie ist der Vater zum Kind?
von
Andrea6
am 22.06.2014, 23:53
Antwort auf:
kuscheln baby
Manchmal brauchen Frauen einfach die Zeit um zu kapieren was sie da haben und um eine Bindung aufzubauen. Wenn sie nicht depressiv ist, kommt der Rest eigentlich von alleine. Aber Achtung: Nichtjeder Frau sieht man ob sie an Wochenbettdepression leidet. Das kann auch im "verborgenen" stattfinden. Beobachte es aber ansonsten mache es so wie Andrea6 sagt. Sie ist ebenfalls Hebamme und hat Erfahrungen damit. Lg
von
alexrasselbande
am 23.06.2014, 22:41