Einleiten, Kaiserschnitt, oder abwarten bis es sich von selbst auf den Weg macht

M. Sc. Martina Höfel Frage an M. Sc. Martina Höfel Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

Frage: Einleiten, Kaiserschnitt, oder abwarten bis es sich von selbst auf den Weg macht

Hallo Frau Höfel, bin nun in der 38 SSW und mein Kind soll laut Schätzung schon 3500g wiegen. Jetzt mach ich mir natürlich Sorgen, um das hohe Geburtsgewicht, bis zur Geburt wird es dann voraus. über 4 kg haben. Jetzt überlege ich eine Woche vorher Einleiten zu lassen oder ein Kaiserschnitt machen zu lassen, wäre das sinnvoll, oder soll ich abwarten bis es sich alleine auf den Weg macht, und nicht so viel auf die Schätzungen geben? Man muss dazu sagen ich hab Schwangerschaftsdiabetes aber meine Werte sind gut, und ich bin gut eingestellt. Klar ein Kaiserschnitt ist eine OP und mit Risiken verbunden, und ich weiss auch das es bei einer Einleitung Tage dauern kann. Aber es gibt auch Risiken wenn das Kind mit einem hohen Geburtsgewicht zur Welt kommt. MFG

von Wunschkind2013!!! am 18.07.2013, 15:53



Antwort auf: Einleiten, Kaiserschnitt, oder abwarten bis es sich von selbst auf den Weg macht

Liebe Wunschkind, Sie schreiben es ganz richtig: Schätzung! Wir unterliegen leider alle immer wieder der Meinung, dass Technik und Ihre Bediener perfekt sind! Der Ultraschall basiert auf bestimmten Maßen. Diese müssen korrekt erhoben werden - dann "rechnet" der Computer. In der späteren Schwangerschaft sind das u.a. BPD, ATD und spezifisches Gewicht Mensch. Nehmen wir an, korrekt erhoben sind diese Maße alle "5". Der PC rechnet 5x5x5=125 Wird nur ein Maß (bedingt durch Schallschatten, unkorrekte Messung, ungünstige Lage des Kindes - z.B. der Kopf liegt schräg anstatt schön seitlich!!) anders gemessen, dann ergibt sich zum Beispiel 6x5x5=150 Dass ist 1/5 mehr! 4x5x5=100 Das ist ein 1/5 weniger. Die Daten geben also nur einen groben Überblick! Außerdem wachsen die Kinder in diesem Zeitraum in Schüben! In vier Wochen kann es sein, dass der Doc das Kind zu klein schätzt! Warten Sie entspannt ab. Wenn man frau unter der Geburt in Ruhe läßt, dann sind weder ein 3500g noch 4600g Kind ein Problem! Das Steckenbleiben des Kindes ist immer ein unvorhergesehenes (deshalb ein gefürchtetes) Ereignis, aber zum Glück selten und in jeder Klinik hoffentlich regelmäßig am Phantom trainiert!!! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 19.07.2013



Antwort auf: Einleiten, Kaiserschnitt, oder abwarten bis es sich von selbst auf den Weg macht

Hallo, ich kann sowas immer überhaupt nicht verstehen, sorry. Die Schätzungen sind meistens sowas von falsch und selbst wenn nicht... ich habe zwei Kinder geboren, die über 4 Kilo gewogen haben (4,1 und 4,4 kg) und beide kamen ganz normal zur Welt, der 4,4kg schwere sogar zu Hause. Freundinnen von mir haben Kinder normal geboren, die haben 4,7kg und 5,1kg gewogen! Das waren auch Hausgeburten... Der einzige Fall, den ich kenne, wo das Kind stecken geblieben ist war bei meiner Nachbarin. Die war im Krankenhaus, wurde vor Termin eingeleitet, weil das Kind soooo groß sein sollte, dann wurde ein Wehentropf drangemacht, weils zu langsam ging, es wurde von oben gedrückt und von unten gezogen und als der Kopf da war, wollten die Schultern nicht nachkommen und das Kind steckte fest. Sie habens dann irgendwie noch rausbekommen und es ist der Kleinen nichts passiert, aber was war? Die wog gerademal 3600g!!! Ganz ehrlich, ich glaube, auch die dicksten Kinder können normal geboren werden, wenn man ihnen die Zeit gibt und nicht mit Gewalt versucht, die da rauszukriegen. Das ist nämlich soweit meine Hebamme gemeint hat die häufigste Ursache, wenn ein Kind stecken bleibt - weil alle es schnell schnell raushaben wollen und es nicht die Zeit hat, sich so zu drehen, wie es sich halt drehen muss, um geboren zu werden. Also ich wusste ja zweimal, dass es ein großes Kind wird, aber ein Kaiserschnitt deswegen kam für mich nie in Frage - eher eine sehr bewusste Wahl des Geburtsortes! LG, Julia

von JuliaA am 18.07.2013, 17:28



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