Liebe Frau Schuster!
Vielen Dank für die ausführliche Beantwortung meiner Frage zur Wahl des Kindergartens (kirchlicher KiGa vs. Kinderladen).
In Ihrer Antwort verstehe ich jedoch etwas nicht:
Sie schreiben, dass im Kinderladen "die Kleinen wahrscheinlich ALLE Erfahrungen erst einmal selbst machen müssen, sich nirgendwo dran orientieren können, aber zu jeder Zeit einen (erwachsenen) Ansprechpartner finden." Wieso müssen die Kinder ihre Erfahrungen hier selbst machen und können sich nirgendwo orientieren??? Und wieso ist ein ständiger erwachsener Ansprechpartner nicht gut? Ich tendierte jetzt gerade zum Kinderladen, weil mich die Gruppengröße von 45 Kindern in der kirchl. Einrichtung einfach abschreckt!
Es wäre toll, wenn Sie mir das genannte noch näher erklären würden...
Vielen Dank!
Kirsten
Mitglied inaktiv - 20.04.2004, 22:43
Antwort auf:
Welcher Kindergarten (2)?
Hallo Kirsten
Vielleicht wird Ihnen meine Meinung am folgenden Beispiel deutlich, obwohl verständlicher Weise jeder Kinderladen, wie auch jeder Kindergarten ganz individuelle Methoden hat; deshalb halte ich auch mehrere Besuchstermine MIT dem Kind für unentbehrlich:
Im Kinderladen werden Malpapier und Stifte zur Verfügung gestellt, sodass die Kleinen malen können. Fragen stellen die Kinder dann an die Erzieher, wenn sie nicht wissen, was sie malen sollen, welche Farbe sie anwenden sollen...
Im Kiga kommen die Erzieher mit den Malutensilien direkt auf die Kinder zu, schlagen vor, eine Schnecke, eine Blume... zu malen und geben quasi Vorgaben, wie eine Schnecke, eine Blume...aussieht, wie die Stifte, Malpinsel am Besten gehalten und benutzt werden, usw.
Eigentlich kann ich mir auch nicht vorstellen, dass in besagtem Kiga alle 45 Kinder ziellos "durcheinander wuseln". Ein sog. offener Kiga wird meist so geführt, dass feste Zeiten in jeweils dem gleichen Gruppenraum eingehalten werden (gemeinsames Frühstück, gezielte Beschäftigung, Stuhlkreis...), während die Kleinen sich dann aussuchen dürfen, wo und wie sie ihr Freispiel gestalten möchten -ebenfalls unter Aufsicht und entsprechend mit einem Ansprechpartner.
Noch mehr verunsichern wollte ich Sie keineswegs! Da Sie Ihre Tochter aber eher als schüchtern beschrieben haben, denke ich, dass sie sich evtl. sicherer (und zufriedener) fühlen wird, wenn ihr besonders anfangs erst einmal klare Vorgaben gemacht werden.
Unabhängig von der Form des Kiga halte ich es IMMER für ganz besonders wichtig, WIE Kinder und ErzieherInnen miteinander kommunizieren.-
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 21.04.2004
Antwort auf:
Welcher Kindergarten (2)?
Wir haben so einen Kindergarten, wo die Kinder erst mal alles allein machen müssen. Finde ich nicht so toll, würde ich heute anders machen.
45 Kinder in der Gruppe? Da gibts doch ene gesetzliche Regelung, wieviel Erzieher zu wieviel Kinder uns so..
Und bei diesem offenen Basteln: da kümmern sich die Erzieherinnen von vorne herein nicht drum, sie passen nur auf und sind als Ansprechpartner da. Wenn das Kind sie nicht anspricht, pech. Meine Tochter hatte totale Panik vor dem Basteln bekommen. Jetzt ist sie größer und es geht besser. Musst du selber wissen wie deine Tochter damit klar kommt.
Mitglied inaktiv - 21.04.2004, 19:55
Antwort auf:
Welcher Kindergarten (2)?
Ich hatte auch die Wahl - offene Gruppen oder geschlossene - wobei der kirchl. eben der mit den geschlossenen Gruppen ist.Der offene KG ist zwar hier super schick und toll eingerichtet,aber mit über 100 Kindern einfach zu groß für meine Tochter.Der andere hat 2 Grupen mit je 25 Kindern und 2 Erzieherinnen.Der KG ist klein und familiär und da wird wert darauf gelegt, daß die Kinder jeden Tag an die Luft gehen,sie frühstücken zusammen,sie werden angeleitet etc.Meine Maus ist auch eher die Schüchterne - aber wehe sie kennt sich aus ... ;-))Aber sie braucht eben noch Anleitung und Unterstützung, von daher die bessere Wahl.
Gruß Jamu
Mitglied inaktiv - 21.04.2004, 20:29