Spielgruppe: wann darf man sich einmischen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Spielgruppe: wann darf man sich einmischen

Liebe Frau Schuster, da in unserem Mütterzentrum, wo ich auch eine Gruppe (Alter der Kinder ca. 15 Mo.) mitleite, sich jüngst ein Beißvorfall ereignet hat, frage ich mich auch oft, wann man sich als Gruppenleiterin und natürlich auch als Mutter in die Interaktion der Kinder einmischen darf? Könnten Sie uns auch einschlägige Litereatur diesbzüglich empfehlen? Wir wären sehr dankbar für ein Paar Tips. (Soll das beißende Kind nach Hause geschickt werden, da es - als sog. "natürlich Folge" - nicht mit den anderen spielen kann?) Übrigens - seit kurzem besuche ich einen Motessori-Kurs mit meiner Tochter und war sehr überrascht, daß die Erzieherin (sie ist auch u.a. Diplompädagogin) stets die Initiative ergriffen hat, wenn z.B. ein Kind dem anderen das Arbeitsmaterial weggezogen hatte. Sie hat dann dann das Entwendete an den frühren Besitzer zurückgegeben und zum anderen Kind gesagt, damit spiele monentan jemand anderer, man müsse zunächst fragen, wenn man etwas haben wolle. (In diesem Fall ging das sehr reibungslos, da meine Tochter dem anderen Kind, das ihr den Becher weggenommen hatte, bereitwillig dann gegeben hat.)Bei uns in der Spielgruppe ist die Lage aber etwas schwieriger, da wir nicht ganz unbefangen sind. Vielen Dank im voraus!

Mitglied inaktiv - 06.07.2002, 12:50



Antwort auf: Spielgruppe: wann darf man sich einmischen

Hallo Nija Da jede Gruppe so individuell ist wie die Kinder und Erziehenden, die diese Gruppe bilden, rate ich Ihnen zu einem gemütlichen Elterngespräch, bei dem diese Frage diskutiert werden kann, da nur so auch die Eltern lernen mit einem beißenden Kind außerhalb dieser verhältnismäßig kurzen Gruppenstunden umgehen zu können. Stellen Sie einmal die Frage, warum das betreffende Kind beißt. In diesem Alter ist es meist aus Unsicherheit, sodass dem Kind liebevoll gesagt werden muß, wie es seine Wünsche und Bedürfnisse auf andere Weise ausdrücken kann. Es einfach nach Hause zu schicken wird von einem 15 Mon. jungen Kind ganz sicher noch nicht verstanden werden und sollte nur als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden. In ähnlicher Weise hat sicherlich auch die Erzieherin in dem Montessori-Kurs gehandelt, wobei ein 15 Mon. junges Kind sein Gegenüber noch kaum fragen können wird.- Allerdings kann es angeleitet werden, ein weiteres Spielzeug hinzuzuziehen, nach einer abgesprochenen Zeit (Hilfsmittel: Sanduhr,Küchenwecker) zu tauschen, gemeinsam zu spielen o.Ä. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 07.07.2002



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