Mein Sohn ist jetzt 2 1/2 Jahre alt und hat eine fast 5 Monate alte Schwester. Am Anfang hat er sich sehr gefreut auf das Baby doch jetzt ist alles ganz anders. Wenn das Baby weint, hat er regelrecht Panik,weint auch und möchte, daß seine Schwester ruhig ist. Das Gleiche geschieht aber auch, wenn das Baby in Babysprache erzählt. Wenn wir alle beim Essen sitzen und die Kleine in der Wippe dabei ist, will mein Sohn aus seinem Stuhl aufstehen und aus der Küche gehen. Er will nichts mehr essen oder wenn er gegessen hat und die Kleine erzählt irgendetwas, dann kaut er nicht weiter und verschluckt sich dermaßen, daß er uns schon fast erstickt wäre. Wird die Kleine nachts munter und weint, sofort ist er auch munter und schreit. Einer von uns geht natürlich sofort hin und tröstet ihn, doch hält nicht sehr lange an. Wir sind nun sehr verzweifelt und wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen. Der Große will einfach seine Schwester nicht mehr um sich haben. Was sollen wir tun?
Mitglied inaktiv - 27.09.2001, 21:32
Antwort auf:
Eifersucht auf das Baby
Hallo Mirella
Geben Sie Ihrem Sohn soviel (körperliche) Zuwendung, wie er es zulässt. Zum Essen sollten Sie ihn z.B. vorübergehend auf den Schoß nehmen, damit er merkt, dass diese Zuwendung nicht immer nur seiner Schwester zukommt. Wecken Sie in ihm den Stolz, der große Bruder sein zu dürfen, der schon sehr viel alleine kann, während seine Schwester ständige Hilfe benötigt.- So kann er z.B. auch schon sehr gut alleine essen und muß nicht mehr gefüttert werden. Loben Sie ihn, wann immer ein noch so kleiner Anlaß dafür besteht.
Schlafen die Beiden im gleichen Zimmer, können Sie in ihm die Beschützer-Rolle wecken, indem er dann der Kleinen z.B. die Spieluhr aufziehen darf oder sonstige Dinge übernehmen kann, die eigentlich Sie erledigen.
Vielleicht kann er auch als Großer schon an einer Sportgruppe teilnehmen, bzw. allein und ohne seine Schwester und Mama mit dem Papa am Wochenende oder abends etwas ganz Besonderes unternehmen?-
In jedem Fall sollten Sie ihm zeigen, dass er genauso geliebt und akzeptiert wird wie seine Schwester und wie vor deren Geburt. Selbst, wenn er nun den Mittelpunkt der Familie mit ihr teilen muß, wird er nicht daraus verdrängt sondern spielt sogar eine ganz wichtige Rolle: nämlich der große Bruder zu sein und immer zu bleiben!-
Geben Sie ihm das Gefühl, sehr wichtig und nicht ersetzbar zu sein!
Erholsames Wochenende und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 28.09.2001