Sehr geehrter Herr Posth!
In den Ferien hatte meine Tochter eine große Loslösungsphase von mir und großes Selbstbewusstsein.Alles alleine machen und auch ganz neu bei den Großeltern übernachten.Somit positiv ausser das wir uns wie in der Pubertät oft streiten mußten.Dann auf einmal ein Räuspertick (ca.2Mo) . HNO und KIÄ fanden nichts.Wir sollen es ignorieren.Zusätzlich ab u.zu Bauchweh ohne Befund.Jetzt nach 9 Mo trocken Nachts ca.seit 1 Mo (1 Wo nach Kiga Start) einnässen.Sie findet Kiga nicht mehr lustig da neue Tante und alte Freunde jetzt in der Schule. Vor den erstmal einnässen hatten wir großen Streit wegen ihren Problem sich anzupassen.Sie hat mir jetzt anvertraut das sie ihre Freunde nicht mag, nicht teilen kann u.so eifersüchtig ist. Ich bin in ständigen Kontakt mit Tante und sie bemühen sich sie zu integrieren. Zuhause versuchen wir alles Ruhig u.gelöst anzugehen aber was kann ich noch machen? Sie ist ein Kopfmensch u.denkt viel nach. Hatten schon Stuhlverhalten 2 Jahre!
von
gerli07
am 17.10.2011, 13:36
Antwort auf:
Wiedereinnässen 5,5 Jahr was kann man tun?
Hallo, wenn ohnehin schon Entwicklungsschwierigkeiten bestanden haben, die vielleicht nicht richtig angegangen worden sind und damit nur notdürftig unterdrückt, dann birgt jeder neue Konflikt das Risiko, dass die Sache wieder aufflammt. So scheitn es bei Ihrer Tochter zu sein, wobei sie diemal zunächt kein Stuhlverhalten präsentiert, sondern ein nächtliches Einnässen (Enuresis nocturna hier als sekundaria). Der Ki-ga mit seinen für ihre Tochter nicht unerheblichen Veränderungen in der sozialen Konstellation dürfte die eigentliche Ursache sein. Es ist schon gut, dass sich die Erzieherinnen des Problems annehmen, sie scheinen aber den entstandenen Konflikt nicht lösen zu können. Als erstes würde man sagen, dass man eine Ki-ga-unterbrechung dem Kind anbietet mit zwei Zielen: erstens sich emotional im geschützen Raum zu Hause wieder zu stabilisieren. Zweitens, damit das Kind erkennen kann, was ihm entgeht, wenn der Ki-ga nicht stattfindet. Besprechen Sie einmal mit den Erzieherinnen, ob sie bereit wären, diesen therapeutischen Prozess mitzutragen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 22.10.2011