Wie erkenne ich "sichere Bindung"?

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Wie erkenne ich "sichere Bindung"?

Guten Tag Herr Dr. Posth, mein Sohn ist 19 Monate alt! Wenn Papa Zuhause ist und ich z.B. in den Keller gehe, weint er oft nach mir und will mit kommen. Mit Papa allein spazieren gehen klappt aber schon ohne weinen. Ins Bett bringen klappt NUR bei mir! Bettfertig machen hingegen klappt auch bei Papa super! Baden gehen die beiden auch ohne mich und sie haben Spaß! Sind in einer Krabbelgruppe. Dort spielt er schön, mag aber eher defensive Kinder und ist selbst eher schüchtern und lässt sich alles abnehmen! In der Apotheke nimmt er z.B. ein Bonbon an (das hat er früher nicht gemacht). Er liebt ganz besonders Babys u ältere Kinder ab ca.3 J. Ich bin komplett Zuhause, mein Mann geht ganztags arbeiten. Er braucht immer eine ganze Weile um irgendwo aufzutauen und sucht immer wieder den Schutz bei mir! Keine Probleme bei Betreuung der Großeltern (nur schlafen ist ein Problem) Reichen diese Angaben oder brauchen Sie noch etwas? Vielen Dank im Voraus

von Sassi1984 am 20.06.2011, 13:16

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Antwort auf: Wie erkenne ich "sichere Bindung"?

Hallo, sofern man die Bindungssicherheit anhand von Eckdaten der Entwicklung und des Verhaltens erkennen kann, reichen Ihr Angaben aus. Ihr Sohn steckt derzeit offenbar in der Wiederannäherungskrise (s gezielter Suchlauf). Die gehört zur normalen Entwicklung dazu und unterstreicht, dass Ihr Sohn offenbar sicher gebunden ist. Die Wiederannäherung ergibt sich aus der Zunahme der Selbstbewusstheit. Das Kind reagiert vorübergehend etwas regressiv und ist wieder stärker anhänglich, insb. in den "kritischen Momenten". Also nimmt das Kind ein Rollenzuweisung vor und bestimmt: das darf nur die Mama und das darf auch der Papa. Aber im Rahmen der Loslösung ist das vollkommen richtig. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.06.2011

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