Sohn 23 mon,Familienbett,recht friedlich mit 18 mon abgestillt,kein schreienlassen,keine fremdbetreuung.
Fremdeln, loslösung, wiederannäherungskr. sind passiert wie von ihnen beschrieben. Loslösung mit papa gut im Gange.
Seit ein. zeit trotzanfälle v.a. bei naturgegeb. Situat. (bobbycar streikt, Reissverschl. klemmt, o.ä.) Einschränkungen durch uns (wenige - soll zb nicht mit bobbycar Treppe hinabfahren) werden ausdauernd betrotzt (1-1,5h), dabei aber kein hauen, autoagression o.ä., nur brüllen/Boden liegen oder an mir ziehen
Einschlafen zzt sehr schwer, mittags gar nicht mehr, abends tlw nur im auto.Nun wacht er nachts auf und will in die Küche ,zerrt an meiner Hand, brüllt "mama mit". Ablenk. unmöglich, will NUR raus und zerrt an mir, 1,5h wenn ich nicht nachgebe. soz. Auszeit geht nicht, da er mich festhält und Versöhnung doch immer möglich sein soll. Mitgehen?
Kann "nicht schlafen wollen" mächtekonflikt wie obstipation sein? Ist sichtb.müde.
von
Mamiseit2012
am 24.03.2014, 08:12
Antwort auf:
Wie auf nächtlichen Trotz reagieren?
Hallo, das ist schwierig zu beantworten. Nicht schlafen wollen sollte es eigentlich gar nicht geben. Wer müde ist, sollte Schlaf herbeisehnen und alles dafür tun, um einschlafen zu können. Nun geraten Kleinkinder tatsächlich oft in Konflikte, wenn sie einerseits weiter spielen wollen oder abends noch etwas mit den Eltern erleben, andererseits ins Bett gebracht werden, um zu schlafen. Da kann es dann schon mal sein, dass die Kinder den Schlaf wie ein Ausgeschlossenwerden vom Tagesgeschehen erleben und sich dagegen wehren. Daher ist die erste Frage immer die: ist mein Kind überhaupt ausreichend müde und wird es nicht gerade aus etwas besonders Schönem herausgerissen. Also ist ein rechtzeitiges Vorbereiten auf die Nachtzeit wichtig, was auch das schrittweise Abschalten vom Tagesgeschehen beinhaltet.
Wenn Ihr Sohn nachts in die Küche will, kann man ihn fragen, was er da möchte. Das setzt natürlich voraus, dass er eine ausreichende Sprachentwicklung hat. Hat er einmal gesehen, dass um diese Zeit dort nichts mehr stattfindet und auch nicht mit ihm gespielt wird, lässt er sich über kurz oder lang wahrscheinlich wieder ins Bett bringen. Damit ist der Reiz weg und das Problem gelöst.
Das Trotzen über die Unmöglichkeiten in der Realität und die Begrenzung, was die eigenen Fähigkeiten angeht, ist unvermeidbar und sicher Ausdruck eines großen Frustes. Aber außer Trost und Beruhigung und wenn es das Kind zulässt auch Unterstützung ist nichts möglich. Solche Erfahrungen muss ein Kind machen. Nicht alle reagieren tatsächlich dann so heftig. Das liegt wohl am Temperament Ihres Sohnes. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.03.2014