Frage: Wie Trennungsangst behandeln?

Guten Morgen Herr Dr. Posth, Tochter 5 Jahre alt,ängstlich veranlagt u.hat vermutl.Trennungsangst.(ich schrieb Ihnen schonmal).Vor 4 Wo.Klammern u.Heulen als ich mich im Kiga verabschieden wollte.Alle 3 Erzieherinnen aus d.Gruppe krank.Jetzt bleibe ich zu Beginn ca.10 Min.u.lese ihr etwas vor.Dann sucht sie sich Erzieherin aus,die mit ihr winken gehen soll um mich zu verabschieden.Machen das schon seit 3 Wochen.Hat keine Bezugsperson! Nicht möglich, da ständig Personalwechsel u.andauernd jemand krank.Heult beim Winken nicht mehr, guckt nur manchmal traurig.Ist das in Ordnung so? Wie lange so fortführen?Wenn es nach meiner Tochter geht,könnte ich das die ganze Zeit so weitermachen.Möchte nicht, daß sie später an Schulphobie leidet. 5 Min.nachdem ich aus dem Kiga raus bin, wirkt sie sehr zufrieden.Was sagen Sie dazu? Vielen Dank für Ihre Arbeit u.Ihr gutes Buch, daß sie rausgebracht haben.Viele Grüß

von MKAH am 07.10.2013, 09:00



Antwort auf: Wie Trennungsangst behandeln?

Hallo, Ihre Tochter ist ja nun in einem Alter, in dem die Trennung von der Bindungsperson kraft des geistigen und sozialen Fortschritts für eine gewisse Zeit zu bewältigen ist. Wenn auch die Erziehrinnen nicht in gewünchten Maße verfügbar sind, So sind ihr doch die Räumlichkeiten bekannt und die Abläufe, die den Tag strukturieren. Das hilft ihr jetzt, den Trennungsmoment, der offensichtlich immer noch etwas schmerzlich ist, zu bewältigen. Dafür spricht ihr weiteres Verhalten am Tag. Vermutlich freut sie sich, wenn Sie sie abholen kommen, und wirkt nicht bedrückt oder weint erneut. Das wäre ein schlechtes Zeichen. Ich denke, Sie können so fortfahren, sollten das Ritual des Verabschiedens aber auf jeden Fall beibehalten. Leider werden die Kriterien der sanfte Ablösung und des kindgerechten Übergangs noch sehr wenig in Deutschland umgesetzt. Mein neues Buch ist ein weiterer Versuch, die Zusammenhänge zwischen frühkindlicher Erziehung, sozialer Umgebung, Fremdbetreuung und späterem Verhalten des Kindes sichtbar zu machen. Das ist nicht ganz einfach, weil viele Faktoren ineinandergreifen und die Kinder ja auch unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. Die Pädagogik sollte aber in der Lage sein, den richtigen Weg für die Kinder in der außerhäuslichen Betreuung zu finden. Vielleicht gelingt es Ihnen, mein Buch gerade auch deswegen noch ein bisschen populärer zu machen. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.10.2013



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