Frage: Wenig Scheu vor Fremden (2 1/2 J.)

Hallo Hr. Dr. Posth, unser Sohn, 2 1/2 J., verliert sehr schnell die Scheu vor ihm fremden Personen. 2 Bsp.: Besuch von 2 ihm fremden Arbeitskolleg. Er ist zunächst beobachtend zurückhaltend, als eine Kollegin ihn zum Puzzeln einlädt geht er anschl. mit ihr in den Garten (ohne Sichtkontakt zu mir), zu ihrem Auto (ca. 10 Min.); beim gem. Spaziergang nimmt er ihre Hand, erzählt entspannt. Auch mit dem Lebensgef. seiner Oma (2-3mal ges.) geht er (nachdem er in den ersten 10 Min. meine Nähe gesucht hat) in dessen Haus ohne Scheu (ohne Drängen) mit in eine andere Etage, Spielzeug holen. Ist das alles ok so? Er ist eigentlich kein "Draufgänger", eher beobachtend, überlegt, aber nicht schüchtern. LL (verstärkt seit Geburt seiner Schw. vor 5 Mon.) klappt gut, Papa macht v. a.am WE viel "exklusiv" mit ihm, genießen beide. Trotzt auch, aber gemäßigt, wir kriegen meist "gut die Kurve", trösten. Herzl. Dank für Ihre Einschätzung! Grüße Christine

Mitglied inaktiv - 12.04.2010, 09:09



Antwort auf: Wenig Scheu vor Fremden (2 1/2 J.)

Liebe Christine, zunächst einmal ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich beim vertrauten Umgang Ihres Sohnes um wirklich ganz fremde Personen handelt, die er nie gesehen hat, oder um solche, die er im familiären Zusammenhang kennt, und die von seinen Hauptbezugspersonen auch gemocht und anerkannt sind. Nur im ersten Fall müsste man Sorge haben. Kinder mit schwerwiegenden Bindungsstörungen zeigen ein solches Verhalten, aber auch ganz unbedarfte, vertrauenselige Kinder. Um ihre Sicherheit sollte man sich dann Sorgen machen. Allen anderen, so wie es auch bei Ihrem Sohn der Fall zu sein scheint, handeln nur aus einem Status absoluter Bindungssicherheit heraus und geben einfach Ihren Neigungen nach. Sie können sich gar nicht vorstellen, dass ihr entgebrachtetes Vertrauen auch missbraucht werden kann. Ein bisschen ein Auge auf solche Kinder sollte man aber haben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.04.2010



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