Guten Tag Herr Posth, mein Sohn wurde am 23.2 3 Jahre alt.Momentan steckt er in seiner Zorn- und Wutphase.Er weint sofort wenn er etwas nicht bekommt und steigert sich total in die Sache rein und lässt sich kaum bis gar nicht beruhigen.Wenn wir etwas "verbieten" sagt er immer das Mama und Papa böse sind.Er versucht auch nach uns zu schlagen-macht sogar weiter als ob es Ihm Spass macht.Er geht auch ungern zu Besuch und sagt das er vor den Leuten Angst hat,obwohl NIE etwas vorgefallen ist.
In den Kindergarten will er auch nicht weil er Angst vor den Kindern hat oder er meint das Sie böse sind.Wie gesagt es ist nie was vorgefallen.
Können Sie mir sagen wie ich meinem Sohn helfen kann?
Lieber Gruß und Danke : )
von
goldfee
am 02.09.2013, 08:35
Antwort auf:
Verhalten 3 jähriger
Hallo, mit 3 Jahren nimmt eigentlich das Trotzen langsam ab und das (Streit-)gespräch nimmt immer mehr überhand. Dazu muss natürlich die Sprachentwicklung altersentsprechend sein. Ist diese Abnahme des Trotzens nicht zu erkennen und nimmt sie sogar noch zu, wobei die Methoden durch den hinzugenommenen Aggressionstrieb immer ausfallender werden (Schlagen und Treten der Eltern vorne weg), dann stimmt etwas im Beziehungsgefüge zwischen Kind und Eltern nicht mehr. Ärger, Wut und Zorn sind der Ausdruck der Unzufriedenheit des Kindes mit seiner Entwicklung. Als Eltern muss man herausfinden, was dieser Fehlentwicklung zugrundeliegt. Es kann sein, dass die Vaterpräsenz viel zu gering ist und sich deswegen Wut auf die Eltern ansammelt. Die primäre Bezugsperson ist immer die erste, gegen die Aufstand geübt wird. Denn sie schränkt ja auch das Kind am meisten in seinen Freiheitsbestrebungen ein. Es kann sein, dass sich das Kind mit einer zu hohen Belastung in der frühen Fremdbetreuung hin schleppt. Es kann die falsch inszenierte Geburt eines Geschwisterkindes sein usw. Es kann auch sein, dass einfach zu streng erzogen wird mit viel zu viel so genanntem Grenzen setzen. Sie müssten erst einmal selbst darüber nachdenken, was in Ihrem Fall nicht rund läuft. Die Verweigerung der Gruppenkontakte im Ki-ga könnte ein Hinweis dafür sein, dass hier "der Hase im Pfeffer" liegt. Sie können sich ja gerne wieder melden. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 06.09.2013