Frage: Umgang mit Ungeduld

Lieber Dr. Posth, ich hoffe, Sie hatten ein schönes Weihnachtsfest und sind gut ins neue Jahr gerutscht! Ich habe eine Frage zu meinem kleinen Sohn (16 Mon.). Er zeigt seit einigen Monaten mehr oder weniger deutliches Widerstandsverhalten, schlägt auch mal "zurückhaltend" nach uns und ist von Zeit zu Zeit sehr ungeduldig im Spiel. Ab und an fliegen dann auch mal die Spielsachen durch die Gegend und er schmeisst sich im Sitzen von einer Seite zur anderen. Ich versuche ganz ruhig auf ihn einzugehen, zeige ihm, wie es funktioniert, lenke ihn bei Wiederholung dann aber auch mal mit etwas anderem ab. Klappt soweit auch ganz gut. Ich frage mich nun, wie man einem kleinen Menschen denn überhaupt den Umgang mit der eigenen Ungeduld erleichtern kann. Kann ich ihn irgendwie unterstützen? Und wie? Unterliegt Temperament eigentlich einem Vererbungsmodus? Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Antwort! Liebe Grüße Angel

Mitglied inaktiv - 02.01.2010, 22:58



Antwort auf: Umgang mit Ungeduld

Stichwort: Temperament LIebe Angel(a), fragen Sie nach dem verbten Temperament vielleicht aus triffitgen Gründen? Ja, die dem Tempermant zugrunde liegenden Charaktereigenschaften sind sicherlich vererbt. Was aus diesem Erbe dann im Leben wird, ist Frage des Erziehungseinflusses und der eigenen Anpassungsfähigkeit. Im zweiten Lebensjahr gehört aber der Widerstand zum Normalverhalten dazu, weil sich die Selbstgewissheit aus der Erfahrung des Widerstandes speist. Nicht dass es auch ohne allzuviel Widerstand ginge, aber dazu muss dann auch das passende Temperament vorliegen. Solche Kinder sind dann zuweilen auch schon mal phlegmatisch. Impulsiv veranlagte Kinder, was Teil des Temperaments ist, werfen vor Wut auch schon mal einen Gegenstand an die Wand. Wenn man geschickt ist, achtet man darauf, dass dieser Gegenstand keinen besonderen Wert hat. Die gute Porzellantasse nimmt man besser vorher aus der Hand, wenn der Ärger vorprogrammiert ist. Aber Ungeduld ist eher entwas anderes. Die kommt, wenn das Kind merkt, dass die Welt nicht so einfach zu berherrschen ist, wie es das gerne möchte. Viele Grüße und auch Ihnne ein gutes neues Jahr

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.01.2010



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