Hallo,Tochter(2,5J.)mitten in der Trotzphase.Tage sind oft anstrengend und schwierig.Versuche immer forumsgemäß damit umzugehen.Sie ist impulsiv,schnell wütend,quengelt schnell u.viel.Trotzt oft wegen falscher Farbe des Bechers,ich öffnete Tür,sie wollte es selbst machen,wenn ich Spielzeug 2cm zu weit rechts hingelegt habe,oft auch,wenn "ihre" Reihenfolge nicht eingehalten wird,oft ohne dass ich etwas ahnen könnte.Sie schreit dann los.Es kostet mich so viel Kraft.Ich schimpfe(nach Beschwichtigungsvers)sie dann,sage,dass ich nicht mag,wenn sie so schreit und ich darüber wütend bin,drohe dabei mit Blicken.Oft funktionier das nicht.Ich sage dann,dass ich solange sie schreit,aus dem Raum gehe,weil es mir zu laut ist und ich auf sie warte, bis sie sich beruhigt hat.Das funktioniert nicht, sie läuft mir schreiend überall hinterher und klammert sich an mich.Ich nehme sie hoch,sie ist dann still,befindet sich aber noch im Trotz,Versöhnung noch nicht möglich.Was kann ich tun?DANKE
von
Schokimonster
am 03.09.2012, 08:01
Antwort auf:
Trotzphase
Hallo, einiges von dem, was Sie schildern, hat nicht unbedingt etwas mit Trotz zu tun, sondern mit individuellen Problemen des Kinder in der Akzeptanz von Realitäten. Das Kind muss unter anderem auch lernen, sich von der Perfektion in der Wirklichkeit zu verabschieden. Das Bedürfnis nach Genauigkeit und Perfektion ist einigen Kinder zueigen und wenn dann diese Ordnung nicht zu erhalten ist oder nicht umzusetzen, dann kommt es zu einem Wutanfall. Man kann auch sagen, solche Kinder neigen etwas zur Zwanghaftigkeit, und es kommt für sie darauf an, die Wirklichkeit so wie sie ist zu akzeptieren. Das ist aber ein längerer Prozess, der viel Geduld aufseiten der Elltern bedarf. Aber es gleingt dadurch, dass man immer wieder Erklärungen für den angeblichen Mangel findet und das Kind beruhigt.
Das soziale Trennen als letzte Maßnahme bei heftigem Trotzen, gelingt in der Tat nicht immer. Einige Kinder erleben diese Trennung als so schmerzliche Zurückweisung, dass sie alles tun, diese zu verhindern. Es genügt aber schon allein das Androhen der Trennung, um das Kind zu beeindrucken und das Trotzen zu begrenzen. Wahrscheinlich brauchen Sie mit Ihrer Tochter nur noch ein bisschen Zeit, dass sich die Dinge bessern. Wenn nicht, können Sie gerne wieder schreiben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 05.09.2012