Frage: Trotz, Stottern und Rumkommandieren

Hi Tochter 2 J.+5 M. in Trotzphase. Ist es ok, sie zum Wickeln, Anziehen etc. zu überreden o. zu erpressen? Bsp: "Möchtest Du, dass wir heut zu Lina fahren?" - "Ja." - "Dann muss ich Dich jetzt wickeln, sonst fahren wir nicht." Kann ich das machen? Oder muss sie jetzt schon lernen, es einfach zu machen, weil ich es will? Oder kann man es machen, aber nur ganz selten? Außerdem befiehlt sie gern. Bsp: Papa soll rausgehen o. ich soll raus, ich soll wickeln o. er soll wickeln. Bis vor kurzem durfte nur er alles machen, neuerdings mal so, mal so. Kann man es jedes Mal zulassen, damit sich ihr Selbstbewusstsein gut entwickelt? Oder wie oft soll man es verneinen, damit sie auch Grenzen lernt? Wie soll das Verhältnis sein? Oder regelt sich das auf natürlichem Wege? Zum Schluss noch eine Frage: Sie stottert seit 3 Tagen minimal. Man darf nicht drauf eingehen, oder? Am besten gar nichts machen? Ist das eine normale Phase? Wie lange kann sie dauern? Danke und FROHES NEUES JAHR Schöne Grüße Conny

Mitglied inaktiv - 11.01.2010, 06:38



Antwort auf: Trotz, Stottern und Rumkommandieren

Stichwort: erste Erziehungsschritte Hallo, weder das eine noch das andere ist richtig. Nicht erpressen und auch nicht Gehorsam erzwingen sind richtig, sondern Regeln finden, die gemeinsam einzuhalten sind. die Regel lautet hier: wenn ich dich nicht anziehen kann, können wir nicht raus gehen, denn es ist kalt. Dann können wir Lina leider nicht besuchen gehen. Dass Kinder gerne Kommandos erteilen, liegt, daran, dass Sie Macht entwickeln wollen. Macht verschaft ihnen eine starke positive Attribution, wertet sie also auf. Der eigentliche Ton des Kommandos stammt aber meist aus dem Repertoire ihrer Eltern. Kinder gucken sich sehr genau ab, wie sie am besten zum Erfolg kommen. Und Grenzen lernt man nicht (entgegen dem allgemeingebräuchlichen Gerede), sondern Grenzen entstehen da, wo Regeln die Interaktion (Austausch von Kommunikation und Handlung) festlegen. Daher auch die große Variabilität solcher Grenzen. Jede starre Grenze führt zum Widerstand und zum Bedürfnis, sie zu übertreten. Das Stottern ist wahrscheinlich nur Poltern (s. gezielter Suchlauf). Viele Grüße und auch Ihnen ein gutes neues Jahr

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.01.2010



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