Frage: starke Verlassensangst bei 18 Monate altem Kind

Sehr geehrter Dr. Posth, ich wende ich mich heute mir einer Frage bzgl. meines 18 Monate alten Sohnes an Sie. Er ist ein sehr fröhlicher, offener Junge. Was mir aber immer wieder Anlass zur Sorge bereitet, ist seine extreme Anhänglichkeit. Er brauchte von Geburt an viel Nähe, schläft noch bei uns im Familienbett, ich stille ihn in den Schlaf und wir haben nie seine Bedürfnisse ignoriert. Er hängt besonders an mir (reagiert auch panisch auf Abstillversuche) aber mit zun. Alter auch sehr stark an seinem Vater und der Oma. Nach Schwierigkeiten bei der Kita-Eingewöhnung haben wir mittlerweile eine priv. Betreuung bei uns z.Hs. An diese ist er gut gebunden. Dennoch möchte er sich momentan von KEINER seiner Bezugspersonen so richtig lösen, ist der eine bei ihm, fragt er nach dem anderen, weint sogar seiner Nanny hinterher. Was können wir tun um ihm seinen Stress zu nehmen und gibt es Gründe für solche extremen Trennungsängste oder liegt es ein Stück weit auch in seiner Natur

von st-schnugg am 16.04.2012, 07:27



Antwort auf: starke Verlassensangst bei 18 Monate altem Kind

Hallo, vom Alter und seinem Entwicklungsstand her befindet sich Ihr Sohn wahrscheinlich gerade in der Wiederannährungskrise (s. gezielter Suchlauf). Das macht ihn im Moment erneut so Mutter-anhänglich. Aber durch den Wechsel der Betreuungssituation bedingt und im Rahmen seiner Loslösung (ebenfalls gezielter Suchlauf) erscheint er leicht bindungsunsicher und weiß nicht so recht, an wen er sich mit seinen Nöten wenden soll. Kommt er nicht gleich bei Ihnen zur Ruhe, meint er, eine andere Bezugsperson könne ihm besser helfen. Von einem Loslösungsvorbild (Vater vor Großmutter vor TM) kann sich ein Kind nur zu sich selbst lösen und das ist dann auch der richtige Entwicklungschritt zum eigenständigen Selbst. Trennungsangst liegt bei dieser Konstellation nicht vor. Soweit erscheint also alles normal zu sein. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.04.2012



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