Hallo!
Was passiert, wenn man ein eineinviertel Jahre altes Kind beim Einschlafen schreien lässt, à la Ferber, wenn es zuvor immer nur in Beisein eines Elternteiles eingeschlafen ist? Kann es Schäden in der psychischen Entwicklung bekommen? Ist es noch schlimmer, wenn man diese Methode wieder aufgibt?
Bis jetzt ist unser Sohn brav mit dem Milchfläschchen eingeschlafen (neben mir oder meiner Frau), doch allmählich möchten wir, daß es ihm nichts ausmacht, wenn wir das Zimmer verlassen. (Der Boden knarrt so laut, daß er ständig wieder wach wird)
Bitte um ausführliche Antwort!
Können Sie uns einen Tipp geben?
Liebe Grüße
Michael
Mitglied inaktiv - 12.08.2002, 15:52
Antwort auf:
schreien lassen???
Lieber Michael, ich kann es nur immer wiederholen. Ja, es kann Schaden verursachen, sein gut 1-jähriges Kind abends beim Einschlafen schreien zu lassen. Die Ferber-Methode ist ein Konditionierungskonzept, daß auf tiefenpsychologische Effekte keine Rücksichten nimmt. D.h. das Kind wird aus Gründen seines angeborenen Anpassungsbedürnisses den unerwünschten Verhaltenswiderstand beim Weggehen der Eltern mit der Zeit aufgeben, wobei ihm immer längere "Karenzen" zugemutet werden. Darauf beruht die Methode. (So bringt man übrigens auch Hunde dazu, über Hindernisse zu springen, die sie normalerweise mieden). Ich hoffe, der Vergleich war jetzt nicht zu böse. Trotzdem: der individuelle Leidensaspekt des Konditionierungsopfers wird von den Durchführenden unterdrückt. Beim Kind führt das zu innerer Verunsicherung, Ängsten und im tiefenpsych. Sinn zu Verdrängungen (Unterbewußtsein). Je belasteter das Unterbewußtsein ist, desto größer ist die spätere Neigung zu Verhaltensauffälligkeiten oder psychischen Störungen. Ich kann davon nur abraten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.08.2002
Antwort auf:
schreien lassen???
Schau mal ins Sandmänchenforum !!
LG Tanya
Mitglied inaktiv - 14.08.2002, 13:22