Hallo Herr Dr. Posth,
unsere Tochter ist knapp 17 Monate und wir haben ein kleines "Schnullerproblem". Ich habe relativ lange gestillt (12 Monate) und in dieser Zeit wurde jeglicher Schnuller/Fläschchen vehement von ihr verweigert. Seit ich abgestillt habe, ist unsere Tocher "schnullersüchtig". Sie hat ihn fast den ganzen Tag und auch fast die ganze Nacht im Mund und wenn man versucht, ihn ihr zu nehmen, flippt sie regelrecht aus und heult heftig nach ihrem "Diddi". Ohne Diddi geht gar nichts. Nachts braucht sie ihn meist auch sehr dringend, um weiterschlafen zu können, wenn sie mal kurz aufwacht.
Schadet das ihren Zähnen bzw. in welchem Alter sollten wir versuchen, ihr den Schnuller etwas abzugewöhnen, zumindest am Tag? Vielen herzlichen Dank mal wieder für Ihre Hilfe und schon mal ein schönes Weihnachtsfest! Viele Grüße, Brigitte.
von
Brigitte78
am 17.12.2012, 07:08
Antwort auf:
Schnuller
Liebe Brigitte, es gibt Untersuchung, die zu dem Ergebnis kommen, dass Schnuller mit einem flachen Steg zur Mundplatte keine Distanzierung des Gebisses hervorrufen. Solche mit "daumen"-dickem Ansatzstück können hingegen sehr wohl eine solche Distanzierung hervorrufem, wobei Anlagefaktoren und Dauergebrauch mit eine Rolle spielen. Es ist also die Wahl der Schnullersorte, die bei der Frage nach den Auswirkungen auf das Gebiss eine entscheidende Bedeutung hat. Mit 17 Monaten befinden sich die Kleinkinder in der Regel in der Phase der Wiederannäherung (s. gezielter Suchlauf), da ist es verständlich, wenn der Schnullergebrauch häufig ist. Aber spätestens mit 2 Jahren sollte man Regeln einführen, die den Gebrauch des Schnullers sinnvoll begrenzen, wie z.B. nicht beim Sprechen, oder beim Spielen, dafür beim Einschlafen und in der Nacht sowie beim Ärger und erster Traurigkeit. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 17.12.2012