Schlafstörungen

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Schlafstörungen

Sehr geehrter Herr Dr. med Posth, unsere Tochter ist 16 Monate alt. Seit ca. 2 Wochen wird sie nachts öfter mal wach und weint ganz erbärmlich. Sonst haben wir ihr den Schnuller gegeben und sie ist gleich wieder eingeschlafen. Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass sie unbedingt in unsere Nähe möchte, weil sie vor irgendwas Angst hat. Ist das nur eine Phase? Sie hat nämlich gerade das Laufen gelernt und lernt ganz viele neue Wörte. Ansonsten ist sie auch sehr wissbegierig; sie interessiert sich für so viel und nimmt deshalb ja auch soviel auf. Kann es sein, dass sie diese ganzen neuen Sachen und Erlebnisse nachts nicht verarbeiten kann? Manchmal nehme ich sie morgens mit zu uns ins Bett, damit sie noch ein bischen zur Ruhe kommt. Dann drückt sie sich ganz fest an mich und kuschelt sich ran. Hat sie vielleicht Angst vor der Dunkelheit? Ich bedanke mich schon mal im Vorraus für Ihre Antworten! MfG Yvonne

Mitglied inaktiv - 09.10.2005, 16:44

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Antwort auf: Schlafstörungen

Liebe Yvonne, ob man das Angst vor der Dunkelheit nennt oder einfach akzeptiert, daß kleine Kinder generell in der unmittelbaren Nähe Ihrer Eltern schlafen möchten, ist egal. Auf jeden Fall ist es richtig, wenn Sie Ihre Tochter sofort trösten und nötigenfalls mit zu sich ins Bett nehmen. Am besten stellen Sie z.B. ein Reisebett an das Fußende Ihrer Betten. Erst mit 3-4 Jahren kommt das Bedürfnis des Kindes nach einer eigenen "Ecke" mit Schlafstätte. Mit eineinhalb Jahren begreifen die Kinder nachweislich (Spielgeltest), daß sie ein von ihrer primären Bezugsperson getrenntes, eigenständiges Selbst besitzen. Das erweitert ihr Bewußtsein ungemein, ist aber auch mit schmerzlichen Gefühlen verbunden. Außerdem treten in diesem Alter immer häufiger auch Angsträume, sog. Albträume auf. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.10.2005

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