Hallo, Tochter, 20Mon, schwieriges Temperament, immer prompte Bedürfnisbefriedigung, Elternbett, wird 2Tage/W von Oma betreut, seit 2wochen wg verformter Schneidezähne, keinen Schnuller mehr. Das allerdings ohne Protest akzeptiert, sie erzählt auch davon, dass sie Schnuller hergegeben hat und sie braucht mehr keinen, weil groß genug. Hätte sie protestiert, hätte ich ihn vermutlich zurückgegben. Sie schläft allerdings noch immer bei mir nur mit Körperkontakt im Elternbett ein, wird dann in ihr Bett gehoben. Ihr Temperament wird immer besser. LL funktioniert bei Oma/Tante besser, als bei Vater, obwohl dieser sehr bemüht. Wenn ich nicht da, schläft sie bei Oma in ihrem eigenen Bett ein, bei Vater mit Schlafbegl. ein. Wenn ich da und sie müde, akzeptiert sie bei wickeln und Schlafen nur mich. Wie schaffe ich es, dass sie in eigenem Bett schläft und merke ich dass LL hinhaut?
von
Mavita
am 02.01.2012, 11:40
Antwort auf:
Schlafprobleme, erschwerte LL
Hallo, die Loslösung ist ja ein lang dauernder Prozess, der mit 3-4 Jahren auch nur seinen vorläufigen Abschluss findet, weil dann die Selbstvorstellung beim Kind konkret ist und es anfängt, sich mit Worten auszutauschen. Jetzt kann es auch über sich selbst Auskunft geben. Diese Form von Selbstständigkeit ist die erste Stufe, die der Mensch erreicht. Weitere Stufen folgen. Offenbar sind die Gro´mutter und Tante wichtige Ersatzbezugspersonen, aber das Vaterbild steht trotzdem im Vordergrund. Wahrscheinlich ist Ihr Mann nur nicht oft genug am Alltagsgeschen beteiligt. Dass Ihre Tochter fürs Wickeln und Schlafen legen immer noch Sie als ihre Mutter bevorzugt, könnte im Moment noch mit der Wiederannäherungskrise erklärt werden (s. Stichwortkatalog).
Das Einschlafen mit Körperkontakt ist immer noch eine Rückversicherung, dass Sie nicht weggehen können. Sie sollten aber, sobald Sie merken, dass Ihre Tochter einschläft, immer mal wieder die Berührung abbrechen um zu sehen, ob sie ruhig bleibt. Wird Sie unruhig, versuchen Sie erst mit ihr leise zu sprechen, um ihr klar zu machen, dass Sie auch noch da sind, wenn sie Sie nicht berührt. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 05.01.2012