Hallo Dr. Posth,
ich stille unsere Tochter nach dem Abendbrei gegen 19 Uhr und irgendwann nach 3 Uhr. Außerdem vorm Mittagsschlaf, das gewöhnen wir ihr aber gerade ab. Einschlafen tut sie nur auf dem Arm oder neben mir mit den Händen in meinen Haaren (wird immer wichtiger, je weniger ich stille). Im Kinderbett schläft sie nicht mehr ein, seit sie sich aufrichten kann, und lässt sich dort auch nicht beruhigen. Die ersten Nachtstunden noch im Kinderbett, danach nur noch Elternbett. Schlaf manchmal gut, oft aber unruhig, wacht oft auf, will dann kuscheln oder Haare wuscheln, manchmal stundenlang wach.
Wäre es besser ohne Stillen am frühen Morgen? Aber 12 Std. ohne Nahrung sind doch zu lang, oder? Denke auch, dass sie im Kinderbett besser schlafen würde als zwischen uns, aber ohne Körperkontakt geht es nicht, Anfassen durchs Gitter hilft nicht. Was können wir tun? Sonst normale Entwicklung, z.Zt. außer den ersten Zähnen nichts Ungewöhnliches.
Danke für Ihre tolle Arbeit!
Grüße,
Reba
von
Reba
am 07.02.2011, 08:08
Antwort auf:
Schlafprobleme Kind 15 Monate sollte ich das nächtliche stillen abgewöhnen?
Hallo, das Halten des Körperkontaktes zur Bezugsperson ist für Säuglinge das richtige Prinzip. Nach dem 1. Geburtstag schaffen es Kinder langsam, sich durch Blick- und Hörkontakt ausreichend abzusichern. Dazu muss das Kind aber weiter im Zimmer seiner Eltern schlafen. Darauf können Sie hinarbeiten. Das heißt, sobald das Kind sich im Elternbett beruhigt hat und eingeschlafen ist, legt man es in sein Bettchen zurück. Oder man schiebt es wenigstens von sich selbst soweit fort, dass es nicht dauernd in den eigene Haaren "wuscheln" kann. ZTum selbstständiges Schlafen sind diese Zwischenschritte wichtig, es sei denn, das Kind schliefe schon als Säugling ohne direkten Körperkontakt.
Eine Nachtmahlzeit braucht ein über 1-jähriges definitiv nicht mehr, normales Gedeihen und Wachstum vorausgesetzt.. Die Kinder schlafen in diesem Alter schon 10 bis 12 Stunden durch, außer der Durchbruch von Zähnen oder grippale Infekte quälen sie. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 09.02.2011