Guten Morgen,
unsere Tochter ist fast 10 Monate alt und hat einmal ganz gut geschlafen.
Sie schläft direkt neben meinem Bett in unserem Schlafzimmer in ihrem Bettchen. Leider wacht sie seit einiger Zeit Nachts auf und tobt in ihrem Bettchen herum. Sie weint nicht richtig, sondern schimpft mehr. Einschlafen ist kein Problem Ich lasse sie dann möglichst in ihrem Bettchen und halte Händchen etc.. Wenn ich sie wieder hin lege protestiert sie lautstark und stellt sich sofort wieder hin. Schnuller will sie dann auch nicht. Manchmal geht das bis zu 1,5 Stunden so. Wenn sie richtig anfängt zu weinen nehme ich sie raus. Manchmal hilft es auch nur sie zu stillen.
An sich ist sie sehr aufgeschlossen, neugierig, steht schon, läuft am Tisch entlang etc.. In der Pekipgruppe ist sie ohne Anlaufphase direkt im Geschehen und krabbelt los. Auch sonst kann sie sich auch schon mal für sich alleine beschäftigen, wenn sie weiß dass wir da sind.
Was sollen wir tun? Rausnehmen? Durchhalten? eigenes Zimmer?
Danke im Voraus!
von
Meike1
am 25.11.2013, 07:09
Antwort auf:
Schlafprobleme Baby 10 Monate
Hallo, die nächtlichen Unruhephasen in diesem Alter basieren im Wesentlichen auf 3 Phänomenen, die der Entwicklung geschuldet sind: erstens der motorische Fortschritt, der sich sogar im Schlaf und zwar im Traumschlaf durchsetzt, in dem er den Muskeltonus wiederherstellt, der sonst abgeschaltet ist. Zweitens der erhöhte Nahrungsbedarf, der sich vor allem dann bemerkbar macht, wenn noch viel oder ausschließlich gestillt wird. Und drittens die zunehmende Angstbereitschaft, die jetzt das Phänomen der Dunkelheit in der Nacht erfasst. Entsprechend sind alle drei Gründe zu beachten, um Abhilfe zu schaffen. Angst vor der Dunkelheit ist ein typisches Entwicklungsproblem. Das geht umso schneller weg, je sicherer sich das Kind in der Nacht fühlt, und das ist nur bei ! den Eltern. Also noch lange kein eigenes Zimmer zum Schlafen, nur gemeinsames Schlafen. Das Ernährungsproblem richtet sich nach den Empfehlungen der Brustentwöhnung in der Nacht (s. gezielter Suchlauf). Gegen den motorischen Drang lässt sich gar nichts machen. Der geht von alleine vorüber. Sie sollten aber Ihre Tochter im Bett halten und dort beruhigen und vielleicht nur kurzzeitig einmal herausnehmen. Hilft denn ein Tee- oder Wasserfläschchen zur Beruhigung? Und was ist mit einem Übergangsobjekt oder mit Kuscheltieren? Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.11.2013