Guten Tag
Ich habe am Samstag vor einer Woche entbunden, mein Sohn ist demnach 9 Tage alt.
Nun habe ich seit ein paar Tagen das Problem, dass er tagsüber überhaupt nicht mehr schlafen will. Er entspannt sich nur in den Armen von mir oder meinem Mann und wenn wir ihn in sein Bett legen wollen, beginnt er zu quängeln und strampelt wie verrückt und ist wieder hellauf. Gegen Abend beginnt er dann zu schreien und ist sehr schwer zu beruhigen. Ich nehme an, dass er dann doch sehr müde ist und aus irgendeinem Grund nicht schlafen kann oder will.
Ich weiss nicht, ob das normal ist, denn ich habe gehört, dass Neugeborene, ausser beim stillen und wickeln, eigentlich immer schlafen. Was könnte da das Problem sein und was kann ich dagegen machen?
Liebe Grüsse
Mitglied inaktiv - 07.08.2006, 07:54
Antwort auf:
Schlafen
Hallo, daß Neugeborene immer schlafen, außer wenn sie gestillt oder gewickelt werden, ist eines der vielen Ammenmärchen, mit denen Sie in der nächsten Zeit konfrontiert werden. Das Schlafbedürfnis eines Menschen ist immer ganz individuell. Um das aber bei einem Menschen zu bestimmen, dafür ist ein Neugeborenes noch viel zu jung. Neugeborene haben noch überhaupt kein zuverlässiges Schlafverhalten. Das entwickelt sich erst in den ersten 3-4 Monaten. In dieser Zeit sorgen die Hell-Dunkel-Phasen von Tag und Nacht dafür, daß sich ein angepaßtes Schlafmuster einstellt. Eltern können viel dazu beitragen, daß das reibungslos funktioniert. Z.B. durch einen abgedunkelten Raum am Abend, durch eingehaltene Ruhezeiten und durch eine liebevolle und prompte Beruhigung. Tagsüber aber hat der Säugling das Urbedürfnis, bei seiner Hauptbezugsperson zu sein und von ihr herumgetragen zu werden. Damit die Arme nicht zu lang werden und man noch etwas arbeiten kann, gibt es sog. Tragehilfen wie Tragetücher oder Tragesäckchen. Im Fachhandel könne Sie sich beraten lassen. haben Sie aber den Eindruck, daß Ihr Sohn schreit, weil er nicht satt wird oder Schmerzen hat, sollten Sie sich unbedingt beraten lassen, auch hier im Forum. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.08.2006