Hallo,
mein Sohn (10 mo.) schläft schlecht -wird oft wach, weint, will spielen oder jammert. es geht schon sehr lange so. er geht um 18.00 ins bett (ist das zu früh?). Hat durchschlafen tatsächlich mit reife des gehirns zu tun, oder gibt es andere Faktoren die ich abklären muss (ernährung/ spielen draussen z.B. tagsüber etc.), was uns evtl. helfen könnte. Danke
von
mamaben
am 24.03.2014, 07:44
Antwort auf:
schlaf
Hallo, abgesehen davon, dass mir 18 Uhr tatsächlich etwas früh für das abendliche Schlafen-legen vorkommt, braucht ich zur Analyse, warum ein Kind nachts häufig wach wird, vielmehr Angaben. Grundsätzlich hat Durchschlafen tatsächlich etwas mit Hirnreife zu tun, wobei der Begriff Hirn-Reife hier nicht ganz zutreffend ist. Eher geht es um eine komplizierte Organisation verschiedener Vorgänge im Gehirn, die für eine entspannten Schlaf notwendig sind. Bei Säuglingen sind verschiedene Voraussetzungen notwendig, wie Stress-freies Einschlafen (Ritual!), Nähe zu den Eltern (Elternschlafzimmer) und promte nächtliche Beruhigung (auch mit Nuckel, Übergangsobjekt usw.), Sattsein (Hunger macht unruhig und ängstlich), notwendige Ruhe im Raum (sehr unterschiedlich bei den Kindern), Dunkelheit oder wenigstens Dämmrigkeit (Absenkung der Außenreize), Regelmäßigkeit der Einschlafzeit, körperliche Gesundheit u.a.
Aber auch im Inneren muss etwas zustandekommen, was nicht von Anfang da ist. Das Wichtigste sind ausreichend hohes Melatonin und möglichst niedriges Hypokretin im Gehirn (abhängig von Hell-Dunkel-Einflüssen und Hunger-Sattsein). Aber auch die Neurotransmitter wie z.B. Serotonin und Dopamin müssen ausgewogen vorhanden sein. Also alles recht kompliziert, so dass es verwunderlich, warum es überhaupt so oft so gut klappt. Einiges können Sie jetzt bei sich wahrscheinlich schon richtig stellen. Vieel Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 25.03.2014