Schlaf Säugling

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Schlaf Säugling

Sehr geehrter Herr Dr. Posth,ich bitte um Ihren Rat. unser 2. Sohn ist nun knapp 6 Monate alt. ich stille noch voll, er schläft bei mir im großen Bett. Bisher hat er überraschend gut geschlafen, nachts teilweise 7 std am Stück. seit ca 1 Monat wacht er nun nachts alle 2 Std auf(faßt sichtags und nachts auch permanent in den Mund...Zähne?) ich stille dann direkt und er schläft wieder ein.die Windel ist gut voll, also denke ich, er bekommt genug Milch. ab halb 4 ist er wach(ich lege ihn dann auf mich) und schläft erst wieder gegen halb7 ein,nun wird der 1. Sohn wach,dh meine Nacht ist zuende..Papa schläft nachts beim 1. Sohn. wie soll ich vorgehen? ihn weiterhin alle 2 std stillen oder den Papa versuchen lassen ihn ohne trinken wieder einschlafen zu lassen?kann das an den Zähnen oder Entwicklungsschub liegen?tagsüber trinkt er alle 3-4 std, schlaf tags sehr unregelmäßig. ganz herzlichen Dank für Ihre tolle Arbeit hier im Forum, viele Grüße Lissy

von Ponyhex am 17.02.2014, 07:30

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Antwort auf: Schlaf Säugling

Liebe Lissy, das Phänomen, das Säuglinge, die im 1. Lebenshalbjahr schon gut geschlafen haben plötzlich im 2. Halbjahr nicht mehr so gut schlafen, tritt häufiger auf. Dafür sind wahrscheinlich verschiedene Ursachen auszumachen. Einmal ist der Nahrungsbedarf höher, und gestillte Kinder brauchen dann auch in der Nacht einfach mehr Muttermilch. Die gleicht sich aber von allein an. Zweitens kommt ein motorischer Schub, der auch nachts oft Unruhe auslöst. Drittens brechen erste Zähnchen durch. Viertens sind die Säuglinge jetzt wacher, aufmerksamer und damit auch anspruchsvoller. Das Fremdeln ist statistisch gesehen auf dem Höhepunkt. Das Nähebedürfnis wächst und ebnet den Weg zum Sozialverhalten Also alles wichtige und unabwendbare Dinge. Der Vater kann nur dann einspringen, wenn er von dem Säugling schon so früh als wichtige Ersatzbezugsperson akzeptiert wird. Das ist aber nicht oft der Fall. Also wahrscheinlich müssen Sie die Situation im Moment einfach nur durchstehen. Sie bessert sich automatisch wieder. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.02.2014

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