Frage: Sauberkeitserziehung

Lieber Dr. Posth, unsere Tochter (3,5 Jahre) hat sich zum AA machen immer ein Versteck gesucht. Daraufhin haben wir ihr ein AA-Zelt zum Verstecken mit Töpfchen gebaut. Dies fand sie toll und das große Geschäft klappt mit einigen Ausnahmen seit 6 Wochen gut. Pipi merkt sie wohl, kann auch eingehalten werden, Töpfchen wird hierfür aber gar nicht genutzt. Nun wollten wir die Kiga-Pause nutzen, um ganz von den Windelhosen wegzukommen. (Sie ist seit Januar im KIGA, dort keine Sauberkeitserziehung). Jetzt trotzt sie jedes Mal sehr stark, wenn wir ihr statt Windel einen Slip anziehen möchten. Sie WILL die Windel. Wir haben ihr diese dann immer wieder gegeben, weil sie meiner Meinung nach mitarbeiten muß um trocken zu werden. Mein Mann sieht das allerdings anders. Wie sollen wir uns nun weiterverhalten? Meine Idee wäre es, ihr den Slip zwar anzubieten, aber bei Nichtwollen ohne großen Kommentar eine Windel zu verwenden. Vielen Dank für Ihre Hilfe und Grüße. Tanja

Mitglied inaktiv - 06.07.2009, 09:18



Antwort auf: Sauberkeitserziehung

Liebe Tanja, Sie haben recht, wenn Sie sagen, dass ein Kind beim Sauberwerden immer mitarbeiten muss. Andersfalls können sich Ausscheidungsstörungen vom Miktionsaufschub mit Einnässen bis zur habituellen Obstipation und Kotschmieren entwickeln. Für die Übergangsphase, in der sich offenbar gerade Ihre tochter befindet, gibt heutzutage sehr schön sog. Windelunterhöschen. Die sehen aus wie Unterhöschen, werden also nicht mehr seitlich geklebt und können wie eine Windel benutzt werden. Machen Sie Ihrer Tochter diesen Vorschlag und agieren Sie einfach so weiter wie bisher. Wenn Sie merken, dass alles gut funktioniert, können sie ihr ein normales Unterhöschen anziehen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.07.2009



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