Probleme beim Anziehen wie kann man damit umgehen?

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Probleme beim Anziehen wie kann man damit umgehen?

Meine Tochter 51/2Jahre ist eigentlich eine ganz Liebe aber was sie momentan beim Anziehen mit mir veranstaltet ist der reinste Psychoterror.!!! Beim Anziehen gibt es täglich massiven Streit zwischen uns denn, die Unterhose ist zu eng, das Unterhemd zu kurz, der Pullover am Hals zu weit und die Ärmel zu lang oder zu kurz. Das alles erfolgt von ihr mit Heulerei und aggressiver Verweigerung Ihre Kleidung anzuziehen. Letzte Woche wollte sie ihre Stiefel nicht mehr anziehen, weil die Schlaufen nicht gleich lang gebunden waren. Gestern, wieder nach extremen Streit um ihre Hose, sagte sie mir nachmittags im Auto, sie wusste gar nicht mehr wie gut diese Hose sitzt und heute morgen wollte ich ihr genau diese Hose wieder anziehen und sie machte erneut totales Theater mit den Worten "nein,nicht die doofe Hose". Mein Mann und ich haben in ruhigen Momenten immer wieder mit ihr geredet, ihr erklärt das das so nicht geht. Immer wieder hat sie uns versprochen mit diesem Theater aufzuhören aber das hält nur bis zum nächsten Anziehen.

Mitglied inaktiv - 07.02.2011, 07:37

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Antwort auf: Probleme beim Anziehen wie kann man damit umgehen?

Hallo, vermutlich kommen zwei Dinge zusammen. Einmal eine leicht zwanghafte Tendenz, die man bei vielen Kindern sieht, v.a.wenn der eigene Wille noch schlehct beherrschbar ist. Zweitens ein gewisser sozialer Druck, der wahrscheinlich im Ki-ga unter den Kindern selbst ausgeübt wird. Da genügt dann das elterliche Machtwort und das Kind übt seinen Widerstand aus. Wie ist es denn, wenn Sie sich gar nicht mehr auf den Streit einlassen und Ihre Tochter bis zur Selbstberuhigung mit den Kleidern allein lassen? Solange kann sie natürlich nicht in den Ki-ga gehen. Sie wird sich besinnen müssen und sich dann für ein Kleidungsstück entscheiden. Ihr Bedürfnis, in den Ki-ga zu kommen ist vermutlich größer als zu Hause mit ihren Eltern sich in einer längeren Auseinandersetzung zu ergehen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.02.2011

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