Frage: Nochmals - Vieles weinen - vom 4.08.08

Sehr geehrter Herr Dr. med. Posth! Ich fragte Sie damals, warum mein Sohn, 2,5 Jahre, so weinerlich ist. Sie hatten mit Ihrer Aussage recht. Da mein Sohn ein Schreibaby war, war ich streckenweise überfordert. Hilfe aus meiner Familie hatte ich damals nicht. Darum lies ich ihn das eine oder andere mal weinen. So wie Sie schrieben -schüchtern, ängstlich, weinerlich- trifft die Charackterzüge meines Sohnes. Kann ich in seinem Alter noch ein Urvertrauen aufbauen? Oder ist es zu spät, und die Charackerzüge werden sein Leben prägen!? Wie geht man mit seiner Angst um? Hier ein Beispiel: Er ist ein totaler Feuerwehrfan. Wir wollten ihn eine Freude machen, und gingen zum Tag der offenen Tür der FW. Das ging voll in die Hose. Trotz Vorfreude seinerseits, zitterte er am ganzen Körper, und sagte immer wieder Angst. Es war panische Angst. Wir gingen dann sofort! War es richtig diese Situation zu verlassen, oder hätten wir ihn ermutigen sollen doch einmal näher an eine FW zu treten? Danke

Mitglied inaktiv - 25.08.2008, 00:32



Antwort auf: Nochmals - Vieles weinen - vom 4.08.08

Hallo, in Ihrer Frage verbergen sich zwei Themen. Erstens die Frage, ob Urvertrauen nach der Vorgeschichte und im Alter von 2 1/2 noch zu entwickeln ist. Zweitens: wie gehe ich als Mutter oder Vater mit dem Angstverhalten bei meinem Kind um. zu 1. Ja, natürlich lässt sich Urvertrauen auch "im Nachhinein" noch stärken oder sogar weitgehend wiederherstellen. Je kleiner das Kind ist, desto ist dafür günstiger die Ausgangsposition. Z.B. durch gemeinsamem Schlafen bis 4 Jahre, nächtlicher Elternpräsenz mit allem erdenklichen Trost bei Angstträumen etc., nur mit sanfter Ablösung begonnener Fremdbetreuung, Akzeptanz des Trotzverhaltens mit klarem Regelkonzept und Föderung der Loslösung. Ein liebe-, verständnis- und respektvoller Umgang mit dem Kind ist natürlich Grundvoraussetzung. Angstverhalten, das sich klar auf bestimmte Objekte bezieht, wie in Ihrem Fall auf die Feuerwehrautos sind eine Geschichte für das systematische Desensibilisieren (s. gezielter Suchlauf unter Angst als Veranlagung und Angst und Furcht). Wenn Sie es nicht finden, bitte noch einmal melden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.08.2008



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