Frage: nächtliche Flasche

Lieber Herr Dr. Posth, mein Sohn (17 Monate) hat bis vor 2 1/2 Monaten noch gestillt - auch nachts. Das lief von selbst aus. Dann bekam er abends eine Milchflasche. Er begann auch nachts nach Milch zu verlangen,hatte offenbar echten Hunger, zeigte auf das Fensterbrett (wo abends die Milch stand). Als er sie bekam, schlief er zufrieden wieder ein. Leider war es nicht nur eine Phase. Inzwischen verlangt er nachts nach immer mehr Milch. Wir müssen ihn nun schon zwischenwickeln, weil er durchläuft. 2 Flaschen à 200 ml sind Miniumum (wobei die 2. auch als Morgenflasche gewertet werden könnte). Langer Rede, kurzer Sinn: Wie kommen wir aus dieser Situation wieder heraus? Es war für mich sehr schön, dass das Abstillen so unproblematisch verlief. Ich würde mein Kind nun ungern nächtelang brüllen lassen. Wie soll er denn verstehen, dass nächtliches Trinken bis gestern ok war und ab heute nicht mehr geht. Tee und zu stark verdünnte Milch lehnt er schreiend ab. Tragen auch. vg Rabenfrau

Mitglied inaktiv - 04.06.2007, 20:57



Antwort auf: nächtliche Flasche

Hallo, Sie vermengen zwei ganz verschiedene Dinge, nämlich erstens das Bedürfnis nach Beruhigung durch Saugen/Nuckeln und zweitens die Ernährungsfrage. Um aus dem Dilemma heraus zu kommen, müssen Sie beiden voneinander trennen. D.h. nächtliche Ernährung braucht kein Kind spätestens jenseits der 1. Lebensjahres mehr. Das Bedürfnis entsteht nur durch Gewohnheit. Sie müssen Ihrem Sohn eine Alternative anbieten, die ihn genauso beruhigt, wie die Gewissheit, die Flasche zu bekommen. Jetzt kommt der andere Aspekt zum Tragen, das Saugbedürfnis zu Beruhigung. Meist haben sich die Kinder in diesem Alter an ihren Nuckel gewöhnt und benutzt ihn zur Selbstberuhigung. Sie müssen denselben Effekt durch eine Flasche erreichen, die keine Nahrung enthält. Das ginge nur durch Tee oder Wasser. Wenn ihnen das gelingt, verschwindet das Bedürfnis nach Milch nach 2-3 Tagen und Sie brauchen jetzt nur noch weiter für die Beruhigung zu sorgen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.06.2007



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