Ich habe mich vom Kindsvater getrennt als der Kleine 2 J. war. Das Verhältnis zw. den beiden ist gut. Wie oft sie sich sehen hängt vom Vater ab(ca. 4-5x /Monat,1-2 Übernachtungen). Der Kleine geht SEHR gerne zu ihm. Der Vater hat sich jedoch von Geburt an nicht sehr viel um ihn gekümmert. Er hat zwar mit ihm gespielt, Dinge wie Wickeln, ins Bett bringen,Anziehen,Waschen,Füttern usw. waren jedoch immer mir allein überlassen. Seit der Kleine 2 J. ist geht er in den Ki-Ga (erst Krippe). Klappt auch gut. Seit 1,5 J. habe ich einen neuen Partner, wir leben auch zusammen.Der Kleine mag ihn sehr gerne. Mein Partner spielt viel mit ihm, unternimmt auch allein etwas mit ihm. Wenn es jedoch um die oben genannten Dinge geht wie ins Bett bringen, Anziehen… bin nur ich allein gefragt. Er schläft aber auch bei Oma/Patentante und dann bin ich „abgemeldet“. Trotz im Alter von 2-3 J. kenne ich von dem Kleinen kaum.
Womit könnte sein jetziges Verhalten zu tun haben?
Vielen Dank nochmals!
HG Tanja
Mitglied inaktiv - 14.09.2009, 01:48
Antwort auf:
Nachtrag zu: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=38756
Liebe Tanja, die erschwerte Loslösung ist wahrscheinlich der häufigste Grund für trotzig-oppositionelle Verhaltensweisen in diesem Alter. Und sicher ist die Tennung der Eltern mit einer vorausgegangenen schwierigen Phase in der Familie die eigentliche Ursache. Nun kommen im Falle Ihres Sohnes 2 komplizierende Faktoren dazu: erstens die frühe Fremdbetreuung und zweitens Ihr neuer Partner. Das kann sich zwar alles günstig für das Kind auswirken, muss dann aber sehr sorgsam vorbereitet werden.
Wenn der neue "Vater" zunächst einmal vom Kind abgelehnt wird, ist das vollkommen normal. Nun ist ja auch noch der leibliche Vater im Spiel und bindet weiter emotionale Kräfte bei Ihrem Sohn. Der Kleine ist hinundhergerissen und flüchtet sich in seiner Not zur Mutter zurück, die einzige wirklich zuverlässige Größe. Ich würde Ihnen raten, bei sich eine Beratunggstelle für Erziehungsfragen aufzusuchen und sich im weiteren Vorgehen von dort kinderpsychologische Beratung geben zu lassen. Die weiteren Schritte sind ein kontinuierlicher Porzess, für den Sie sicher Hilfe brauchen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 14.09.2009