Danke für Ihre Ausführungen letzte Woche. Ich finde Ihr Modell sehr eindrücklich und nachvollziehbar, aber ich frage mich weiterhin : was soll ich tun, wenn ich z.B. zum Zahnarzt muss und die Kinder nicht mitkönnen? Was schlagen Sie dann vor? Wie soll man gehen: wenn Sie schlafen gehen und es ihnen vorher sagen ( mit der Gefahr dass sie dann nicht mittagschlafen wollen)? Oder verabschieden und gehen? Was wenn sie weinen? Oder muss man alles aufschieben und warten bis sie definitiv nicht mehr weinen wenn man weg geht. Oder wird man ein gewisses Mass an Tränen manchmal doch nicht vermeiden? Für einen Tipp wäre ich dankbar.
Mitglied inaktiv - 31.03.2008, 11:11
Antwort auf:
Lösung bei Zwillingen
Hallo, für solche Fälle sollte ja die Ersatzbezugsperson bereit stehen. Eine Ersatzbezugsperson kann aus der Familie selbst stammen, also z.B. die Großmutter, oder von draußen hinzu kommen wie eine Tagesmutter oder Babysitterin. Sie muss und das sollte sich schon einmal bewiesen haben in der Lage sein, das unglückliche Kind zu trösten und die Zeit bis zur Wiederkehr der Mutter oder des Vaters ohne allzu großen inneren Schmerz sinnvoll zu überbrücken. Da Abschiede immer Trennungsschmerz hervorrufen können und somit auch nicht einzuüben sind, ist es besser, die Mutter geht ohne großes Aufhebens, wenn sie weg muss, und kehrt sobald sie kann zurück. Die kleinen Kinder haben noch kritisches Zeitverständnis, so dass sie die Abwesenheit der Mutter manchmal gar nicht richtig bemerken. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.04.2008