Frage: Kiss-Syndrom

In der 7. Woche wurde bei unserer Tochter das Kiss-Syndrom diagnostiziert (schaute am liebsten nach rechts, ein Wirbel am Hals wurde "eingerenkt"). Seitdem sind wir in krankengymnastischer Behandlung. Mittlerweile ist sie 5 Monate alt geworden und entwickelt sich - meiner Meinung nach - prächtig. Der Orthopäde fande das auch und meinte, wir sollen Vojta nun beenden. Außerdem waren wir noch bei einer Osteopathin. Nach 2 Sitzungen war die Therapie schon beendet, weil ihrer Meinung nach unsere Tochter keine Therapie mehr bräuchte. Sie hätte keinerlei Spannungen mehr und liege völlig symetrisch. Gestern hatten wir nun unsere letzte Vojta-Stunde und lt. unserer KG stimmt an unserem Kind gar nichts. Sie hat mir jetzt einen Zettel für den Orthopäden mitgegeben auf dem folgendes steht: Noch eine Kopfasymmetrie, Kopf nach re. geneigt, Muskelspannung niedrig. Einschätzung: bis zur symetrischen Kopf- und Rumpfhaltung und sogar symmetr. Vorwärtsbewegung. Außerdem kamen ständig "blöde" Bemerkungen: sie hätte noch Spannungen im Becken, bei dieser Übungen müsste sie das noch machen etc. etc. Ich habe mir zwar jetzt noch einmal einen Termin beim Orthopäden geben lassen, würde aber auch gerne ihre Meinung hören. Ich stehe zwar mit Vojta auf dem Kriegsfuss, aber wenn es notwendig ist, sehe ich diese "harte" Maßnahme auch ein. Nur wann ist es notwendig? Vergleiche ich sie mit anderen 5/6 monatigen Kinder fällt mir persönlich kein Unterschied auf. Sie ist fit, dreht sich von der Rücken- auf die Bauchlage (zurück allerdings noch nicht), nimmt ihre Umwelt wahr, greift gezielt etc. etc. - sie macht halt alles was andere Kinder in dem Alter auch machen. Auch liegt sie in meinen Augen völlig symetrisch. Die KG sieht das halt anders - sie ist in meinen Augen einfach 150 %ig. Aber muss das sein? Ich möchte ja keinen dressierten Hund der alles lt. Plan macht. Das wichtigste ist doch, dass sie es macht und ob sie jetzt einen Monat früher oder später krabbelt, danach fragt doch später keiner mehr. Wie sehen sie das? Auch wenn unsere Tochter noch nicht 100 %ig, sondern vielleicht nur 95 %ig symetrisch liegt, kann man ihr doch auch erst einmal eine Chance geben, sich den Rest selbst "anzueignen". Oder ist das nicht möglich? Außerdem besteht doch immer die Möglichkeit wieder mit Vojta anzufangen? Oder ist eine längere Pause schlecht (lt. KG ja)? Und was heißt " ... sogar bis zur symmetri. Vorwärsbewegung". Bis sie krabbelt oder läuft? Vielen Dank im Voraus

Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 13:04



Antwort auf: Kiss-Syndrom

Liebe Anne, symmetrisch gesteuerte Bewegungsmuster müßten im 5. Monat wieder nachlassen. Darum geht es wohl in der Bemerkung Ihrer KG. Am besten wäre es, sie fänden noch einmal einen versierten KiA/KiÄ, der/die sich mit den Vojta-Lagereaktionen gut auskennt. Anhand derer läßt sich gut ablesen, ob alles "nach Plan" weitergeht. Notfalls ein Sozialpädiatrisches Zentrum bemühen. Bitten sie Ihren KiA/KiÄ darum, falls er/sie es nicht selber kann. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.03.2003



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