Frage: Kiga-Eingewöhnung

Hallo Herr Dr. Posth, lebhafter, aufgeschl. Sohn, mit 13 Mo. zu TaMu, spont. Sympathie. Mit 2J. Krippe, Berl. Modell. Lt. Kiga "angepasst", zuhause verändert, traurig, regressiv. Gespräche gescheitert, Eingew. abgebrochen. Danach TaMu. Mit 3J. 9M. 2. Versuch in and. Kiga. Anfangs gefiel es ihm, durfte schnell gehen, wurde fröhlich begrüßt. Ab W2 morgens schwieriger (Weglaufen, Verstecken, inzw. Weinen, Klammern. Untypisch!) Lt. Kiga Machtspiel, Eltern unsicher. M.E. nicht eingewöhnt, Angst (in Gruppen oft überfordert!). Kiga anfangs verständnisvoll, jetzt nach 3 Wo. zun. Druck, Kind schnell (ggf. schreiend) abzugeben. M.E. falsch weil Vertrauensbruch. Problem: Sanfte Eingew. vermutl. nicht mehr durchsetzbar (lt. Kiga IST mein Sohn eingewöhnt). Angebot von Kiga: Zeit wieder reduzieren auf 1 Std./Tag. Kann das funktionieren? Wieder TaMu und neuer Versuch in einigen Wochen? Eingew. Nachmittags (ruhiger)? Wie vorgehen? Danke für Ihre tolle Arbeit!

von Cira am 21.05.2012, 07:59



Antwort auf: Kiga-Eingewöhnung

Hallo, ob ein Kind eingewöhnt ist oder nicht, bestimmt es mit seinem Verhalten. Geht es freudig in den Ki-ga, spielt dort mit den anderen Kindern und kann sich auch in der Gruppe durchsetzen, dann zeigt es damit, dass es "angekommen" ist. Das Berliner Modell ist keine wirkliche sanfte Ablösung, sondern ein gemäßigtes Eingewöhnungsprogramm. Sanfte Ablösung bedeutet, dass letztendlich das Kind entscheidet, wann die Bezugsperson gehen kann. Das darf man zwar vorsichtig anstoßen, muss aber einen Rückzieher machen, wenn man merkt, dass das Kind doch noch nicht bereit dazu ist. Machtspiel ist eine Vorkabel der Pädagogik, die kein Verständnis für die kindliche Not aufbringt. Damit soll die Mutter unter Druck gesetzt werden, sich entschiedener und nicht zuletzt autoritärer ihrem Kind gegenüber zu verhalten. Welche Mutter lässt sich schon gerne sagen, dass ihr Kind sie beherrscht. Sicher ist das eine Möglichkeit, die Aufenthaltsdauer im Ki-ga erst einmal zu reduzieren, aber das ändert nichts an der Ablösungssituation. Der Augenblick der Trennung ist entscheidende. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.05.2012



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