Sehr geehrter Herr Dr. Posth,
wie abgesprochen melde ich mich nochmal wegen der Schlafprobleme meines 7monatigen Sohnes. Er wacht noch immer nachts sehr oft hysterisch schreiend auf und lässt sich dann sehr schwer beruhigen.
Familienbett, Osteopath, Sedinfant, Viburcol und sogar Sedaplus (haben wir einmal probiert) halfen leider gar nicht ... Schmerzen scheinen es nicht zu sein, denn der Bauch ist nicht hart und weder Lefax noch Schmerzzäpfchen helfen. Eine Freundin (Kinderkrankenschwester) erzählte, dass im Krankenhaus Babys öfters mal Melatonin bekommen. Man kommt da zwar übers Internet ran, aber ich habe gelesen, dass evtl- Langzeitfolgen (z.B. für die Geschlechtsentwicklung) unklar sind ... wissen Sie etwas darüber?
Viele raten uns zur Kast-Zahn-Methode. Ich bin Pädagogikstudentin und halte eigentlich wenig davon. Nur langsam sind wir echt ratlos. Könnte unser Kind auch schon Schaden nehmen, wenn wir das nur 1-2 Nächte probieren würden? Oder haben Sie andere Ideen?
Danke!
Mitglied inaktiv - 18.10.2010, 10:11
Antwort auf:
immer noch Schlafprobleme - Melatonin?
Hallo, Melatonin ist als Präparat ein höchst höchst umstrittenes Schlafmittel. Seine Wirksamkeit ist zu unsicher und seine Nebenwirkungen sind zu groß. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das artefizielle Melatonin mit dem natürlichen Horman völlig baugleich ist. Für Kinder gibt es überdies überhaupt keine Zulassung! Was Ihnen da also Ihre Freundin über Anwendung von Melatonin in einem Kinderkrankenhaus erzählt, kann nicht der Wahrheit entsprechen. Träfe es zu, müsste unbedingt ermittelt werden!!
Das Themna "Ferbern" (Kast-Zahn/Morgenroth) ist auch hier im Form rauf und runter diskutiert worden. Übringes auch in den Elternforen (Sandmännchen). Suchen Sie sich die Antworten bitte im gezielten Suchlauf unter "Schlafprobleme".
Wenn, dann können Sie Sedaplus über einen etwas längeren Zeitraum anwenden. Sprechen Sie aber vorher mit Ihrem KiA/KiÄ darüber. Leider kann ich auf meine bisherigen Antworten nicht zurückgreifen, da Sie mir keine id-Nummer geben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 20.10.2010